Samstag, 29. Mai 2010

Tag 229 - 18. April - Maracaibo

Maracaibo

Als ich in der Früh im viel zu kalten Bus aufwachte, bemerkte ich, dass meine Füße total angeschwollen waren, weil das ganze Blut sich dort „gestaut“ hatte. Ich kam nicht einmal in meine Schuhe, und so ging ich in Socken zum Frühstück. Es gab leckere Tequeños (Teigstangen mit Käse), die wir in einem kleinen Straßenladen kauften. Danach fuhren wir zur „Puente de Maracaibo“ also zur Brücke in Maracaibo. Als wir dort ausstiegen war es noch nicht einmal 8 Uhr am Morgen und schon hatte es mehr als 35°C. Maracaibo ist auch die heißeste Stadt Venezuelas. Eigentlich wollten wir dort in ein Museum gehen, aber das wurde verstaatlicht und dann geschlossen. Die Brücke überquert den 14.000km² großen Maracaibosee. Wir machten nur kurz ein paar Fotos und dann fuhren wir schon weiter zur Tranvia de Maracaibo, das ist ein älterer Bus, der durch die Innenstadt fährt und es wird ein bisschen über die Stadt und die Geschichte erzählt.


Zum Glück gab es im Bus eine Klimaanlage, sonst wären wir alle dahingeschmolzen. Maracaibo war die erste Stadt der neuen Welt und hier gibt es angeblich die ältesten Häuser von ganz Amerika. Die Häuser waren extrem hoch und hatten auch hohe Türen, weil damals die Herren des Hauses direkt auf ihren Pferden einreiten wollten. Wir stiegen bei einer Kirche aus, sahen uns ein bisschen um und gingen auch hinein. Sie wollten mich zuerst nicht hineinlassen, weil meine Schultern nicht bedeckt waren, aber eine Freundin borgte mir ihre Weste und so konnte ich hineingehen. Die Kirche war völlig überladen mit verschiedensten Ornamenten und Menschen. Es war richtig kitschig und meiner Meinung nach auch ein bisschen geschmackslos, weil die Fresken alle kaputt waren und davor Plastikblumensträuße standen und Plastikfiguren.


Danach fuhren wir mit dem Bus weiter bis wir wieder bei der ursprünglichen Station waren und fuhren in unserem eigenen Reisebus zum Einkaufszentrum. Es waren alle Geschäfte geschlossen, weil es Sonntag war, nur die Restaurants waren offen und wir speisten dort Pizza.
Als wir bei unserer Herberge ankamen, wurden wir in 4er Zimmer gesteckt und danach trafen wir uns alle beim Pool. Dort standen auch einige Mangobäume, auf die Paula kletterte und uns mit frischen Mangos versorgte. Wir blieben so lange im Pool, bis sie ihn schlossen, und danach mussten wir auch schon auf unsere Zimmer, weil Carlos uns wieder mit einem Tape die Tür versiegelte, damit wir in der Nacht nicht herumschwirren.

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