Samstag, 28. November 2009

Tag 87 - 27. November

Heute war in der Schule (wie immer) nicht viel los.
Am Nachmittag bin ich dann ins Fitnesscenter gegangen und am Abend hat mich Joe angerufen, weil er mich morgen in der Früh um 7.45 abholen wird (Oscar auch) und wir werden irgendetwas machen.

Freitag, 27. November 2009

Tag 86 - 26. November

Heute in der Schule hatte ich drei Test!!! Gleich in der ersten Stunde hatte ich Geografie; ich habe auch ein paar Sachen gewusst bzw. die Fragen verstanden und dann versucht zu beantworten, aber ich habe mein Wörterbuch zuhause vergessen und deswegen habe ich nichts nachschlagen können. Aber ich glaube schon dass ich positiv bin. In der zweiten Stunde hatten wir Englisch Konversation und haben uns den Horrorfilm vom letzten Mal fertig angeschaut und einen anderen Film begonnen. Dann hatten wir Mathe-Examen und das war wieder einmal eine Gruppenarbeit, die ich mit Nathy gemacht habe. (Naja, sie hat das erste Beispiel versucht, ich habe in der Zwischenzeit die restlichen drei Beispiele gerechnet und dann noch ihres, weil es falsch war.) Aber das war eh ein lockeres Examen, weil ich wirklich was gewusst habe und nicht von Vokabeln abhängig bin. In der letzten Stunde hatten wir dann das gefürchtete „Ciencias de la tierra“ (Erdwissenschaften) –Examen. Es war soooo viel Stoff und alles Text, also für mich eher schwer, aber ich verstehe schon viel mehr als am Anfang und konnte sogar ein paar Fragen beantworten, die eine längere individuelle Antwort verlangten.

Zuhause habe ich lecker Pasta mit Shrimps und Platanos bekommen, dann habe ich mich auch schon für den Kurs an der Universität hergerichtet und bin los um Oscar abzuholen.

Der Kurs war sehr lehrreich und interessant. Die Lehrerin ist total lieb und erklärt total gut! Ich fühle mich jetzt, schon nach der zweiten Kursstunde, sicherer wenn ich Spanisch rede!

Am Abend haben meine Gastmama und ich noch so etwas Ähnliches wie Empanadas gemacht. Normalerweise ist die Form wie die eines Fisches, aber ich habe dann auch Kreise, Herzen und Brezeln gemacht.



Tag 85 - 25. November

Heute habe ich in Premilitar das erste Mal marschieren müssen. Ich habe mich am Anfang überhaupt nicht ausgekannt mit den ganzen Befehlen, aber ich hab es dann nach fünf Minuten habe ich es dann auch verstanden und habe voll mitgemacht. Die sind total strikt mit der Körperhaltung, mit der Handhaltung und sogar mit dem Gesichtsausdruck (also lachen ist nicht erlaubt). Die Finger müssen immer zusammen bleiben und die Hände muss man schnell und zackig bewegen (hat etwas von einem Roboter). Ich habe mich nicht wirklich wohl gefühlt; ich denke so fühlt man sich beim Militär. Am Anfang wollte ich gar nicht mitmachen, weil ich mir gedacht habe, dass das komisch ist, weil ich ja erstens nichts davon kann und zweitens mir die ganze Sache nicht so gefällt. Aber ich habe dann eh mitgemacht und auch wenn ich sicherlich einiges falsch gemacht habe.

Am Nachmittag habe ich für meine Tests morgen gelernt und habe auch an meiner Fachbereichsarbeit in BE weitergearbeitet!

Gegen sieben bin ich dann ins Fitnesscenter und nach zwei Stunden wieder hinaus, wobei das hinausgehen etwas länger gedauert hat, weil ich mich Oscar noch zum Crêpes essen überzeugt hat.

Tag 85 - 25. November

Heute habe ich in Premilitar das erste Mal marschieren müssen. Ich habe mich am Anfang überhaupt nicht ausgekannt mit den ganzen Befehlen, aber ich hab es dann nach fünf Minuten habe ich es dann auch verstanden und habe voll mitgemacht. Die sind total strikt mit der Körperhaltung, mit der Handhaltung und sogar mit dem Gesichtsausdruck (also lachen ist nicht erlaubt). Die Finger müssen immer zusammen bleiben und die Hände muss man schnell und zackig bewegen (hat etwas von einem Roboter). Ich habe mich nicht wirklich wohl gefühlt; ich denke so fühlt man sich beim Militär. Am Anfang wollte ich gar nicht mitmachen, weil ich mir gedacht habe, dass das komisch ist, weil ich ja erstens nichts davon kann und zweitens mir die ganze Sache nicht so gefällt. Aber ich habe dann eh mitgemacht und auch wenn ich sicherlich einiges falsch gemacht habe.

Am Nachmittag habe ich für meine Tests morgen gelernt und habe auch an meiner Fachbereichsarbeit in BE weitergearbeitet!

Gegen sieben bin ich dann ins Fitnesscenter und nach zwei Stunden wieder hinaus, wobei das hinausgehen etwas länger gedauert hat, weil ich mich Oscar noch zum Crêpes essen überzeugt hat.

Tag 84 - 24. November

Heute hätten wir eigentlich Mathe-Schularbeit gehabt, aber der Lehrer wollte nicht und hat auch die Aufgaben zu Hause vergessen. Aber wir hatten dafür Chemie Test. In Gruppen. Ich habe mich mit Daniella zusammengetan und wir haben unser Wissen perfekt ergänzt.
Nach der Schule hat es wieder einmal geregnet. (Hier gibt es ja keine Jahreszeiten, sondern nur Regen- und Trockenzeit). In letzter Zeit ist das Wetter ein bisschen kühler, aber nur so 3-4° aber die machen sich doch bemerkbar : )  .




Am Nachmittag habe ich dann schnell meine Sachen für die Universität hergerichtet und wollte dann eigentlich zu Fuß Oscar abholen, damit wir zusammen zur Uni gehen, aber es hat ziemlich geregnet und dann hat uns Carlos dorthin gebracht.

Als wir dort waren, haben wir einmal gezahlt und uns dann in eine kleine Klasse gesetzt und auf Ivar, der Austauschschüler Dänemark, der auch in meine Schule geht, gewartet. Er hat mich dann angerufen, weil seine Gasteltern nicht wussten, wie sie zur Uni kommen können. Ich habe das auch nicht gewusst, weil ich mich noch nicht so wirklich auskenne hier, aber eine der Professoren hat es seinen Gasteltern dann erklärt und nach einer Weile ist er dann auch aufgetaucht.

Wir haben dann auch gleich mit dem Kurs begonnen. Unsere Professorin ist eigentlich Englischlehrerin in einer Schule, aber unterrichtet auch nachmittags in zwei Unis. Zuerst hat sie sich auf Englisch vorgestellt (obwohl sie eigentlich gesagt hat, dass sie sich auf Spanisch vorstellen wird), aber dass wir ein Irrtum, weil sie ja sonst immer nur Englisch unterrichtet. Wir haben dann den Rest der Stunde auf Spanisch verbracht und haben uns vorstellen müssen und erzählen müssen was unser Ziel ist am Ende des Jahres. Ich habe gesagt, dass ich gerne spanische Bücher lesen können möchte. Wir haben dann noch das Alphabet, die Zahlen (habe ich schon gewusst) und noch den Anfang von einem anderen Grammatikkapitel.

Nach der Kursstunde haben Oscar und ich noch mit Ivar auf seine Gasteltern gewartet und sind dann auch nach Hause getrottet.

Daheim haben meine Gastmama und ich dann versucht mit einer Fertigmischung Pancakes zu machen, wir sind aber daran gescheitert, weil wir anscheinend irgendetwas falsch gemacht haben.

Tag 83 - 23. November

Heute hat uns Joe wiedermal abgeholt, dieses Mal ist es zur Universität gegangen, damit wir die letzten Fragen noch klären bevor wir den Kurs morgen (man glaubt es kaum) starten. Wir haben es so ausgemacht, dass wir nicht alles auf einmal zahlen müssen und dass es für uns alle angenehm ist.

Dann hat uns Joe zuhause abgesetzt und ich habe mich für das Fitnesscenter hergerichtet. Natürlich wieder ein wenig zu spät haben mich Oscar und ein Teil seiner Gastfamilie abgeholt und wir sind in das Fitnesscenter in der Caribbean Mall gefahren.

Nach eineinhalb Stunden sind wir wieder nach Hause gefahren und Oscar und ich haben uns für das Rotary Meeting hergerichtet. Um kurz nach acht hat uns Joe abgeholt und wir sind zusammen nach Barcelona gefahren. Das Meeting war eigentlich recht gut, weil ich schon ziemlich viel verstanden habe und am Anfang waren auch ein paar Jugendliche dort, die nächstes Jahr auf Austausch gehen. Die waren auch total freundlich und wir haben ihnen ein bisschen von zu Hause erzählt. Eine Weile später haben wir auch etwas zu essen bekommen (das ist hier so Tradition oder so).

Die Rotarier haben uns dann auch noch für das Weihnachtsessen Anfang Dezember eingeladen und auch für eine andere Veranstaltung am Wochenende.

Dienstag, 24. November 2009

Tag 82 - 22. November

Heute haben Oscar und Joe mich so gegen zwölf abgeholt und wir sind zuerst zu einem Hotel gefahren, in dem sie Tauchkurse anbieten. Joe hat an der Rezeption nachgefragt, wo wir uns genauer erkundigen können und die haben uns nach draußen, zum Pool geschickt. Dort haben wir wieder nachgefragt und dann sind wir Richtung Meer gegangen, wo eine kleine Hütte war. Die Tauchschule also. Da es heute aber Sonntag war, war keiner da und wir haben nur ein paar Flyer mitgenommen.

Dann sind wir noch zu vier oder fünf anderen Hotels gefahren und haben uns dort noch erkundigt.
Am Schluss sind wir noch zu einem Büro, ganz in der Nähe vom Hafen, wo das Boot von meinen Gasteltern steht, gefahren. Wir haben dort dann aber festgestellt, dass das erst in einer viertel Stunde aufsperrt. Wir haben in der Nähe ein kleines Geschäft entdeckt und haben uns dort etwas zu trinken besorgt. Irgendwie haben wir die Zeit dann herumgebracht und sind dann Richtung Büro gegangen. Es war sogar schon jemand dort, was sehr untypisch für Lateinamerika ist, weil sonst immer alles eine halbe Stunde später aufmacht, als es eigentlich sollte. Der Mann dort war sehr freundlich und er hat auch sehr gut Englisch gesprochen (laut Oscar ein Kanadier). Er hat uns alles erklärt, was der „Open Water“-Kurs beinhaltet und welche Tests und Prüfungen wir dann noch absolvieren müssen, damit wir den Internationalen Tauchschein bekommen.

Oscar und ich haben dann auch beschlossen, dass wir uns dort einschreiben und das in den Ferien machen werden.

Am frühen Nachmittag war ich dann wieder zu Hause und habe mit meiner Gastmama und Chantell gegessen. Dann wollten wir eigentlich einkaufen gehen, aber meine Gastmama war zu müde und wir sind dann nicht weggefahren.

Da ich Chantell während der Woche einmal versprochen hatte, dass wir ins Kino gehen und uns einen Film anschauen, habe ich das Versprechen heute eingelöst. Carlos hat uns beide zum Plaza Mayor gebracht und ich bin mit Chantell an der Hand Richtung Kino gegangen. Dort haben wir festgestellt, dass der Film, den wir uns anschauen wollten heute nicht gespielt wird. Und auch sonst kein Film läuft, der für Chantell geeignet ist. Wir beiden sind dann ein bisschen im Einkaufszentrum herumgegangen und haben ein bisschen Auslagengeschaut. Dann haben wir noch zusammen ein Eis gegessen und sind dann noch zu McDonald’s und haben ein Happy Meal gegessen.

Ich habe dann noch Carlos angerufen, damit er uns abholen kommt. Ich habe dann auch noch Oscar angerufen, ob er nicht heute Kino gehen möchte und Carlos hat zuerst Chantell zu Hause abgesetzt und dann Oscar abgeholt. Als wir dann wieder beim Plaza Mayor waren und uns die Tickets für „2012“ kaufen wollten, haben sie uns bei der Kassa gesagt, dass der Film für heute ausverkauft ist.
Super, haben wir uns gedacht. Aber wir haben uns dann eine DVD gekauft und sind dann wieder zu McDonald’s um auf Oscars Gastbruder zu warten. Der hat uns dann nach ungefähr einer halben Stunde abgeholt und zu mir nach Hause gebracht, wo wir uns dann die DVD angeschaut haben.
So gegen zwölf ist er dann nach Hause und ich bin in mein Bett gegangen.

Tag 81 - 21. November

Heute habe ich wieder den ganzen Vormittag auf den Anruf von Joe gewartet. Aber umsonst, er hat mich nicht angerufen. Ich habe die Zeit mit Chantell verbracht, und habe ihr ein paar deutsche Wörter beigebracht. Das ist für die hier ziemlich schwer, weil sie kein „sch“, „ch“, „ei“, ... haben.

Am Abend wollte ich dann eigentlich mit ein paar Freunden ins Kino gehen, aber das Auto von meiner Gastmama war in der Werkstatt und deswegen konnte sie mich nicht dorthin bringen und auch die anderen wohnen zu weit von mir weg, dass sie mich hätten abholen können.

Aber dann hat mich endlich Joe angerufen und mir gesagt, dass er Oscar und mich morgen so gegen elf abholen wird, und wir wegen einem Tauchkurs nachfragen.

Sonntag, 22. November 2009

Tag 80 - 20. November

Warum ich heute in die Schule gegangen bin, frage ich mich noch immer. Am Anfang der ersten Stunde hat unsere Professorin gesagt, dass sie etwas anderes zu tun hat und dass wir keinen Unterricht haben; in der zweiten Stunde war ich alleine in Chemie und habe zwar ein paar Punkte bekommen, aber trotzdem; in der dritten Stunde habe ich wieder keine Stunde, weil die Lehrerin nicht gekommen ist und die letzte Stunde war langweilig, weil wir wieder nichts gemacht haben.

Am Nachmittag habe ich die ganze Zeit auf einen Anruf von Joe gewartet, weil er mir gesagt hat, dass wir heute endgültig zur Universität fahren und wir uns für den Spanischkurs einschreiben. Ich habe gewartet und gewartet.... Gegen sechs bin ich dann mit Oscar zum Fitnesscenter gefahren und dann hat er mich angerufen. Wir werden morgen zur Uni gehen und alles klären!

Tag 79 - 19. November

In der Schule war nicht viel los.

Aber am Abend sind wir (also Daniela, Nathy und ich) ins Kino gegangen. Ich habe gedacht, dass wir uns den neuen Film „2012“ anschauen, aber dann haben wir uns den Michael Jackson Film angeschaut. Im Kinosaal haben wir uns dann eine kleine Popcorn-Schlacht geliefert, bei der Nathy sichtlich verloren hat. Sie hat es geschafft, dass sie Popcorn in ihrer Hose und in ihren Socken hat :D

Tag 78 - 18. November

In der Schule haben wir heute auch wieder nicht viel getan, weder in Englisch, Premilitar, Geografie und in Erdwissenschaften. Das sind dann immer die eher langweiligeren Tage in der Schule, weil nichts wirklich passiert. Aber auf der anderen Seite komme ich dann immer viel zum Reden und kann ein bisschen was vom Wochenende und von Österreich erzählen!

Nachdem der Unterricht vorbei war, haben Nathy und ich in der Cafeteria gegessen. Ich habe mir zwei Pastelitos gekauft und als Nachtisch einen kleinen Kuchen mit ihr geteilt.

Dann habe wir zusammen die Trommeln in die Turnhalle auf die Bühne gestellt und er Musiklehrer hat die Mikrofone und die Gitarren eingestellt. Nach einer halben Stunde oder so haben sie dann angefangen zu spielen. Klingt ziemlich bunt, ich meine froh, aber überhaupt nicht weihnachtlich. (Diese Art von Musik wird immer zu Weihnachten gespielt bzw. gehört.) Es war wirklich interessant das live zu hören, auch wenn es nur eine Probe war! Vielleicht habe ich dann später noch einmal die Gelegenheit eine „echte“ Vorführung zu bekommen.

Gegen halb fünf hat mich mein Gastbruder mit mindestens einer halben Stunde Verspätung abgeholt (ich reg mich gar nicht auf, weil hier sowieso alles laaaannnggsamer ist).

Am Abend war ich dann wieder im Fitnesscenter.

Tag 77 - 17. November

Heute war weder in der Schule noch zuhause wirklich etwas los. Am Nachmittag habe ich wieder mit Chantell gespielt und am Abend habe ich ein bisschen Spanisch gelernt. Später habe ich noch mit einer Freundin von hier telefoniert und sie hat mich gefragt, ob ich morgen mit ihr nach der Schule etwas machen möchte. Ich habe aber nicht ganz genau verstanden was, aber ich weiß nur, dass es in der Schule sein wird und wir auch dort essen werden.

Dienstag, 17. November 2009

Tag 76 - 16. November

Heute habe ich nicht in die Schule gehen müssen, weil Joe von den Rotariern uns, also Oscar und mir, am Freitag gesagt hat, dass wir heute zusammen zu einer Radiostation fahren, weil sie uns interviewen wollen. Ich habe mich schon riesig gefreut, obwohl ich auch nicht wirklich weiß wie wir das Interview machen sollen, weil wir ja noch nicht so gut in Spanisch sind. Aber wir werden das schon hinbekommen. Den ganzen Vormittag habe ich dann aber nichts von ihm gehört und habe ihn dann angerufen und er hat mir gesagt, dass wir doch nicht dorthin fahren, weil sein Auto kaputt ist und in der Werkstatt steht. Wenn er uns das gestern gesagt hätte, wären wir in die Schule gegangen und wären nicht zu Hause geblieben.

Ich habe Joe am Nachmittag noch einmal angerufen um ihn zu fragen, ob sich die Universität, wo wir den Spanischkurs machen wollen, bei ihm gemeldet hat. Er hat mir dann erklärt, dass sie den Kurs für Jänner vorschlagen. Ich habe mir dann gedacht, na super, weil ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass wir heute oder morgen mit dem Kurs anfangen können.

Er hat mir auch gesagt, dass wir am Abend nicht zum Rotary Meeting müssen, weil es ein spezielles Meeting ist und wir nicht wirklich etwas davon haben, wenn wir mitgehen.
Am Abend habe ich dann mit meinem Papa telefoniert und in der Zwischenzeit hat Oscar angerufen und gesagt, dass wir in den nächsten Minuten ins Fitnesscenter fahren. Ich habe ihm abgesagt und werde dann morgen zuhause am Stepper trainieren.
Am Abend habe ich für Chantell noch einen Kakao gemacht und bin dann gleich einmal ins Bett.

Tag 75 - 15. November

Heute war ein sooo schöner Tag:

In der Früh, nach nur wenigen Stunden Schlaf, die man auf einer Hand abzählen kann, wir (Hannah, Guillaume, Oscar, Chantell, meine Gastmama und ich) nach Puerto La Cruz zum Hafen gefahren, wo das Boot von meinen Gasteltern steht. Meine Gastmama hat mir kurz das Innere des Bootes gezeigt und mir erklärt, dass wir heute nicht mit diesem „Schiff“ unterwegs sein werden, weil es kaputt ist und es noch nicht angemeldet ist oder so. Auf alle Fälle haben wir dann auf meinen Gastpapa gewartet und sind zu einem anderen Steg gefahren, wo schon zwei Männer bei einer kleinen Yacht auf uns gewartet haben. Wir haben unsere Sachen an Board gebracht und haben es uns dann auch schon bequem gemacht. Meine Gasteltern und Chantell sind im „Erdgeschoss“ in der Kabine gesessen und wir einen Stock höher, damit wir eine bessere Aussicht haben.
Nach zwei Stunden Fahrt durch die Karibik sind haben wir dann 100 Meter vor einer wirklich kleinen Insel unseren Anker versenkt. Auf der Insel war nur eine kleine Hütte zu sehen, die sehr notdürftig hergerichtet war; eigentlich waren es nur Holzbretter und ein paar Tücher. Die Insel hatte vielleicht einen oder zwei Höhenmeter und war auch nicht besonders groß. Ein paar Leute waren am Strand und das war es aber auch schon.

Wir sind dann gleich von der Yacht ins Wasser gesprungen und haben das kühle Nass einfach nur genossen. Mit einem kleineren Boot haben wir eine Kühltruhe, einen Sonnenschirm, ein paar Klappsessel und unsere Handtücher auf die Insel gebracht. (Die Insel gehört zu einer Inselgruppe die sich „Isletas de Piritu“ nennt).

Ein richtig kleines Paradies, dort waren nur ein paar grüne Pflanzen, aber dafür ein paar Kakteen und auch eine Ziege, keine Ahnung wie die hier überleben kann. Guillaume hat natürlich mit ihr gespielt, und ist ihr nachgelaufen, bis es ihr zu viel war und sie das Weite gesucht hat.

Wir haben dann auch immer wieder ein paar Leute gesehen, die am ganzen Körper mit irgendeinem grauen Schlamm bedeckt waren. Meine Gasteltern haben uns dann erklärt, dass es auf der Insel eine Schwefelquelle gibt und dass das angeblich gut für die Haut sein soll. Das haben wir dann klarerweise auch ausprobieren müssen und haben uns auf die Suche nach dieser Quelle gemacht. Wir sind eine viertel Stunde auf der Insel herumgelaufen und haben danach gesucht. Schlussendlich haben wir sie dann auch gefunden. Gegenseitig haben wir uns mit dem Schlamm eingeschmiert, nur meine kleine Gastschwester natürlich nicht, weil sie das nicht wollte. Erst nach ein paar Minuten haben wir festgestellt, dass der Schlamm ziemlich stinkt und wir jetzt auch stinken. Wir haben dann noch eine Schwefelschlammschlacht veranstaltet und sind dann wieder zurückgegangen. Am Rückweg ist der Schlamm eingetrocknet, und da wir den auch im Gesicht hatten, konnten wir fast nicht mir lachen.

Zurück bei meinen Gasteltern haben wir uns dann zusammen ins Meer geworfen und uns vom Schlamm befreit. Meine Gasteltern haben für uns inzwischen bei der Minihütte ein bisschen etwas zu Essen bestellt: Platanos mit Ketchup und Käse (klingt nicht sehr gut, isst aber ziemlich lecker) und dann noch Minipastelitos (so etwas wie frittierte Käsetäschchen).

Wir waren die restliche Zeit fast immer im Meer und haben später noch eine Sandburg mit meiner Gastschwester gebaut.

Am späten Nachmittag sind wir dann zurück auf unser Schiffchen und sind wieder Richtung Puerto La Cruz gefahren. Wir haben uns noch am Boot geduscht und sind dieses Mal alle in der Kabine gesessen, in der es so kalt war, dass innerhalb der zwei stündigen Rückfahrt unsere Haare noch immer nass waren. Wir haben alle geschlafen, weil wir so müde und erschöpft vom Tag waren. Ich war echt froh, dass ich schlafen habe können, weil das Meer war ziemlich unruhig und das Schiff hat ziemlich geschaukelt.

Als wir dann schlussendlich im Hafen angekommen sind, hat meine Gastmama Chantell in den Club gebracht, wo ihre Ballettaufführung stattfinden wird. Mein Gastpapa hat uns dann nach Hause gebracht, ich habe mich dann von Hannah, Guillaume und Oscar verabschiedet und habe mich schnell umgezogen, damit wir ja nicht zu spät zur Vorführung von Chantell kommen. Da ich hier aber in Lateinamerika bin, war ich die erste die fertig war und Stefanie (eine Freundin von Chantell) und ich haben dann noch eine halbe Stunde auf meinen Gastpapa gewartet. Als der endlich fertig war, ist er vorher noch zu seiner Wohnung gefahren, weil er etwas von dort gebraucht hat und wir sind dann ungefähr eine halbe Stunde zu spät beim Club angekommen. Und natürlich hatte die Vorstellung schon angefangen.
Es war wirklich schön, in dem Saal wo es stattgefunden hat, waren fast alle Plätze besetzt und alle haben interessiert zugesehen. Die Balletttänzer waren echt wunderbar! Nicht nur dass die Show wirklich gut und abwechslungsreich war, sondern auch die schönen und vielen verschiedenen Kostüme und Kleider waren wirklich atemberaubend. Dann sind auch die Kleinen, zu denen Chantell definitiv zählt, auf die Bühne gekommen und haben getanzt. Ich glaube das war der lustigste Teil, weil die Kleinen nicht immer alles gleichzeitig gemacht haben und es teilweise ein bisschen chaotisch ausgesehen hat.

Aber sonst war die Vorstellung wirklich wunderwunderwunderschön. Da können sich unsere Balletschulen echt was abschauen. Weil so wie die „Großen“ getanzt haben, tanzen bei uns die Tänzer in der Oper und bei großen Veranstaltungen.


Während einer kurzen Pause, hat sich das Orchester in den ersten Reihen hingesetzt und hat dann zu spielen begonnen. Auf der Bühne haben wieder die Balletttänzer getanzt.
Das zweite Stück das gespielt worden ist war der „Donauwalzer“. Die Welt ist doch echt klein, und mir ist bewusst geworden, dass die hier eigentlich keine eigene Musik haben und die ganze Klassische Musik aus Europa ist. Ich wäre am liebsten aufgestanden und hätte zum Walzer tanzen angefangen, nur wäre dass auch ein bisschen blöd gekommen.

Auch die restlichen Stücke habe ich alle gekannt; „Die Jahreszeiten“ von Vivaldi, der „Radetzky-Marsch“ und viele andere.

Wir sind leider nicht bis zum Schluss geblieben, weil Chantell schon so müde war (die Kleinen haben früher gehen dürfen).

Meine Gasteltern haben dann noch vorgeschlafen essen zu gehen, und obwohl ich gar keinen Hunger hatte bin ich mit. Wir sind erst mitten in der Nacht nach Hause gekommen und ich bin dann auch gleich in mein Bett, weil ich so müde war.

Montag, 16. November 2009

Tag 74 - 14. November

Heute sind Hannah, eigentlich aus den USA, wohnt jetzt aber in einer Stadt die Cumana heißt, und Guillaume, aus Frankreich, wohnt jetzt in Anaco, zu Oscar und mir nach Lechería gekommen um uns zu besuchen. Nathan und Anna wären auch noch gekommen, aber sie haben dann schon etwas vorgehabt bzw. ihre Gasteltern konnten sie nicht zu uns bringen. Hannah wohnt für das Wochenende also bei mir und Guillaume bei Oscar. Wir waren fast den ganzen Vormittag am Strand und ich bin dann für zwei Stunden oder so nach Hause und habe ein bisschen geschlafen, weil ich so müde war. Dann bin ich aber wieder zu Oscar und den anderen gegangen. Da er einen Pool hat waren natürlich alle im Pool, und ich habe meinen Bikini zu Hause vergessen, aber das hat nichts gemacht, weil wir auch so jede Menge Spaß hatten.

Am Abend bin ich mit meinen Gasteltern essen gegangen und sie haben auch Hannah eingeladen und wir haben wie die Kaiser gespeist. Das Restaurant war ziemlich schön und bei jedem Tisch waren mindestens drei bis vier Kellner, der Koch hat sich persönlich vorgestellt und uns etwas empfohlen. Die haben dort sogar einen Kellner, der nur für den Wein zuständig ist. Und der Grill für das Fleisch ist in der Halle wo man isst und man kann dem Koch dabei zuschauen, wie er manche Sachen flambiert und so. Hannah und ich haben uns Hühnchen vom Grill bestellt und das war das Beste das ich hier bis jetzt gegessen habe!

Nachdem wir alle mehr als nur satt waren, haben meine Gasteltern Hannah und mich bei Oscar abgesetzt und wir sind dort dann alle von JJ abgeholt worden. Wir sind zusammen zu ihm nach Hause gefahren und haben ein bisschen Billard gespielt. Später sind wir dann zu einer Party gefahren und haben dort bis ungefähr drei in der Früh mitgefeiert. Danach sind wir zum Haus gefahren, wo Oscar wohnt und haben dort noch eine Stunde oder länger geredet und Musik gehört. So gegen vier hat JJ Hannah und mich nach Hause gebracht. Meine Gastmama hat in mein Zimmer eine zweite Matratze hineingegeben, damit Hannah bei mir im Zimmer schlafen kann.

Tag 73 - 13. November

Heute habe ich keine Schule gehabt, aus welchem Grund auch immer und habe die meiste Zeit vom Tag damit verbracht, es zu genießen nichts tun zu müssen.

Am Abend bin ich dann mit Oscar wieder ins Fitnesscenter, aber wir waren dieses Mal ziemlich spät dran und dann haben wir nur eine halbe Stunde dort verbracht.


Nachher hat und JJ abgeholt und wir sind mit ihm zu ein paar Freunden gefahren und haben bis eins in der Früh gequatscht. Dann wollten sie aber in eine Disco gehen, und Oscar und ich wissen aber dass wir nicht hineinkommen, weil wir nicht 18 sind und haben JJ gebeten uns heimzubringen.

Tag 72 - 12. November

Ich habe heute in Englisch Konversation eine kleine Präsentation gemacht, also ursprünglich war es so gedacht, dass wir eine Anleitung auf Englisch machen, das „Ding“ auch mitbringen und dann vorstellen. Ich habe einen Kaiserschmarren gemacht, weil das auch eine Möglichkeit für mich war meiner Klasse ein bisschen etwas von Österreich zu zeigen. Alle haben auch versucht „Kaiserschmarren“ auszusprechen, aber sie sind aber kläglich gescheitert, die können hier einfach keine deutschen bzw. österreichischen Wörter aussprechen. (Aber sie tun sich mit Englisch auch ziemlich schwer). Der Schmarren hat ihnen seehhhrrr geschmeckt.

In Mathe haben wir heute die ganzen eineinhalb Stunden eine wirklich einfache Gleichung gemacht. Und ich bin mir nicht einmal sicher, dass wir die fertig gelöst haben.
Zuhause habe ich mit Chantell gespielt und dann ist auch mein Gastpapa heimgekommen. Aber leider nur für zehn Minuten.

Am Abend haben meine Gastschwester und ich zusammen Restaurant gespielt. (Klarerweise war sie die Kundin und ich habe die Kellnerin gespielt.) Ich habe ihr dann noch die Website von meiner Schule in Österreich gezeigt. Und natürlich haben wir uns auch fast alle Fotos dort angeschaut, und ich habe ihr alles Mögliche erzählt, wie es so bei mir in der Schule ist und wie die Professoren sind usw.

Später haben wir in meinem Zimmer noch ferngeschaut und dann ist sie in meinem Bett eingeschlafen. Ich wollte dann eigentlich in ihrem Bett schlafen, aber das war bedeckt mit Stiften und dem Inhalt von ihrem Spitzer… Ich habe mich dann halt zu ihr in mein Bett gelegt (war ziemlich eng, weil die kleine Prinzessin so viel Platz gebraucht hat) und bin eingeschlafen.

Donnerstag, 12. November 2009

Tag 71 - 11. November

Heute war in der Schule nicht viel los. Da in nächster Zeit „Dia del Abrazo de la Familia“ (= Tag der Familie, an dem man sich umarmt) ist, hängen auch viele Poster und Dekorationen in der Schule und vor der Klasse von Chantell sind Zeichnungen von den Kleinen gehängt, die ihre Familien gezeichnet haben. Ich habe dann auch die Zeichnung von Chantell gefunden und da waren: Mami, Papi, Carlos, Andres, sie selbst und – ich!

Zuhause haben wir dann keinen Strom gehabt, ich habe also kalt gegessen und bin dann in mein Zimmer und habe gelesen. Aber nach einiger Zeit bin ich dann eingeschlafen, und ich habe mir gedacht, dass ich das höre wenn wir wieder Strom haben, weil die Klimaanlage dann auch wieder geht. Ich bin dann um halb sechs aufgewacht und wir haben noch immer keinen Strom gehabt.

Eine halbe Stunde später bin ich dann von Oscar und seinem Gastbruder und Gastcousin abgeholt worden und sind zum Fitnesscenter gefahren. Dort in der Umgebung war auch kein Licht, und das Fitnesscenter hat auch nur Strom gehabt, weil es in einem Einkaufszentrum ist und die einen Notgenerator haben. In den Umkleiden war nur eine Lampe an, und auch sonst war es eher finster. Aber im Raum wo die Geräte zum Trainieren stehen, war Licht und auch Musik, was sehr angenehm war. Nach zwei Stunden sind wir noch schnell zu Farmatodo gefahren und dann nach Hause.
Im Hause hatten wir noch immer kein Licht.

Um zehn ist dann der Strom zurückgekommen und ich habe so schnell wie möglich (weil man hier ja nie wissen kann, wie lang der Strom da ist) einen Kaiserschmarren gemacht. Den brauche ich für morgen in der Schule, für Englisch Konversation. Danach habe ich noch ein Plakat gemacht, das Rezept auf Englisch übersetzt und bin in mein Bett.

Tag 70 - 10. November

Heute in der Schule haben wir einige unserer Test zurückbekommen; in Mathe habe ich dieses Mal 18,5/20 Punkten :D und in Chemie habe ich 2,8/3 Punkten. Entspricht beides einer EINS :D (ich bin in allen Fächern positiv und habe sogar in Castellano eine 3!)

Am Nachmittag habe ich mit Chantell gespielt und das Licht ist immer an und aus gegangen (in den letzten Wochen hatten wir fast keine Stromausfälle). Am meistens nervig ist es, wenn ich gerade am Schlafengehen bin und noch fernschaue. Wenn dann der Strom weggeht, muss ich den Fernseher ausstecken und schauen, dass alle Lichtschalter auf aus sind. Und am nächsten Tag muss ich dann den Fernseher neu installieren …

Ich habe noch darauf gewartet, dass Joe mich anruft, damit wir zusammen mit Oscar zur Universität fahren und uns beim Spanischkurs anmelden können.

Am Abend haben meine Gastmama und ich noch Arepas gemacht. Die sind ganz einfach zu machen und sind sooo lecker (aber leider auch sooo fettig).

Also man braucht für 3-4 Arepas 250ml Wasser, ein bisschen Salz (aber nicht zu wenig, ich glaube ein TL ist genug, aber den TL nicht häufen. Und sonst wird’s beim zweiten Versuch besser!) Dann braucht ihr noch so 12 EL Mehl (nur ein bisschen gehäuft, oder ein bisschen mehr), das gebt ihr dann ins Salzwasser, gut durchkneten und dann müsste ein Teig daraus werden (nicht mehr klebrig, aber auch nicht zu hart, also ein bisschen leichter knetbar als Playdoh [Plastilin]). Dann nehmt vom Teig ungefähr soviel wie ein Marillenknödel groß ist oder wie eine Faust und macht eine ungefähr 1,5-2cm dicke Scheibe daraus. Das sollte dann ungefähr wie eine CD ausschauen (natürlich nur von der Form her) und vergesst nicht in der Mitte noch ein Loch zu machen (1-1,5cm Durchmesser). Dann solltet ihr inzwischen eine Pfanne oder einen Topf vorbereitet mit heißem Öl vorbereitet haben. Der/die/das Arepa dann von beiden Seiten frittieren bis er/sie/es schön goldig gelb ist (siehe Foto).
Nachdem der/die/das Arepa ein bisschen ausgekühlt ist, aufschneiden und mit dem befüllen was einem schmeckt. Schmeckt auch nur mit Butter! (Sonst aber Käse, Thunfisch, Schinken, Fleisch oder/und andere (essbare) Dinge)


Lasst es euch schmecken!


[ich übernehme aber keinerlei Verantwortung, wenn es nicht funktioniert oder nicht schmeckt!]

Tag 69 - 9. November

Heute habe ich verschlafen, weil mein Wecker nicht abgegangen ist und meine Gastmama mich schlafen hat lassen. Wie ich aufgewacht bin, war ich also alleine und etwas verwirrt, warum mein Wecker nicht geläutet hat und warum mich nicht sonst jemand aufgeweckt hat.
Den restlichen Vormittag habe ich gefrühstückt und dann habe ich auch schon festgestellt, dass es sooo spät ist und ich habe eine halbe Stunde später mit Chantell zu Mittag gegessen.
Am Abend haben mich Oscar, sein Gastbruder und Gastcousin fürs Fitnesscenter abgeholt.

Montag, 9. November 2009

Tag 68 - 8. November

Auch heute habe ich wieder bis zu Mittag geschlafen, und habe dann das Mittagessen als mein Frühstück verspeist.

Am Nachmittag ist dann auch mein Gastpapa wiedermal heimgekommen und ich habe mich gefreut, dass ich ihn wieder einmal zu Gesicht bekomme und wollte ihn begrüßen, aber er hat gesagt, dass er krank ist und dass ich ihm besser nicht zu nahe komme.

Ich habe dann mit Chantell noch zu Abend gegessen und wir haben für unseren „Papa“ noch eine Kanne Tee und ein Sandwich gemacht. Er hat sich natürlich gefreut, dass wir auf ihn gedacht haben.
Danach habe ich mit Chantell noch Bingo gespielt und wir haben unsere Zimmer ein bisschen umgeräumt. Ich habe ihren Schreibtisch und ihren Schreibtischsessel bekommen und sie mein längliches Kasterln und den Sitzsack. Jetzt muss ich nicht mehr ab Boden sitzen, wenn ich Aufgaben und so mache! Und Chantell macht sowieso keine Hausaufgaben und wenn dann in der Küche.

Tag 67 - 7. November

Heute habe ich bis zu Mittag geschlafen und dann habe ich einen Zettel vor meinem Zimmer gesehen, auf dem gestanden ist, dass meine Gastmama und die anderen essen gegangen sind und dass ich sie anrufen soll und ihr sagen soll was ich möchte. Ich habe dann aber noch Stimmen in der Küche gehört und habe ihr eine SMS geschickt, dass ich in einer Minute fertig bin und dass sie auf mich warten soll. Meine Gastmama ist dann aber eh noch in der Küche gesessen und hat mit dem Papa von einer Freundin von Chantell geredet.

Wir sind dann zusammen zu Tony Roma’s und haben dort gegessen. Chantell und Mariangelica haben sich so richtig aufgeführt (war ich mit 5 bzw. 6 auch so schlimm?!).

Nathy hat mich dann angerufen und gefragt, ob ich mit zum Strand in Lechería will und ich habe mich total gefreut, dass sie mich angerufen hat und natürlich habe ich ja gesagt. Wir sind dann zum Strand gefahren und ich habe sie nirgendwo gesehen und habe sie dann noch einmal angerufen und gefragt wo sie ist. Sie hat mir dann gesagt, dass sie zuhause ist. Ich habe mich gewundert und dann war der Akku von meinem Handy aus und wir sind nach Hause gefahren.

Zuhause habe ich dann mit Alejandro gechattet und er hat mich gefragt ob ich mit ihm und ein paar Freunden aus Caracas einen Kaffee trinken gehen möchte. Und da ich ja keinen Akku hatte und auch mein Ladekabel nicht finden konnte, habe ich ja gesagt und nach zehn Minuten bin ich auch schon bei ihnen im Auto gesessen.

Wir sind zuerst ein bisschen durch die Gegend gefahren und sind dann schließlich in ein Café gegangen und haben uns unterhalten.

Samstag, 7. November 2009

Tag 66 - 6. November

Heute in der Schule haben wir die erste Doppelstunde frei gehabt, dann haben wir Chemie Test gehabt (schon wieder) und wir haben irgendwelche Atommodelle machen müssen und für die haben wir dann wieder Punkte bekommen. In Biologie haben wir auch so eine Art Test gehabt, aber ich weiß nicht über was und da es eine Gruppenarbeit war, habe ich mich zurückgehalten, weil ich eben keine Ahnung hatte.

Am späteren Nachmittag bin ich dann zu Oscar und sind dann von seinem Gastcousin abgeholt worden und sind zur Caribbean Mall gefahren. Dort sind wir in den letzten Stock gegangen, weil dort das Fitnesscenter ist. Ich habe nur schnell meine Sachen im Umkleideraum in einem Spint eingesperrt und bin dann mit meinem MP3-Player auf einen Stepper hinauf. Nach über einer Stunde bin ich dann noch zehn Minuten auf ein Rad, aber dann hat mich Oscars Gastcousin geholt, weil in einem anderen Raum ein Kurs mit Trainerin in ein paar Minuten anfängt. Ich bin dann dort hinein und auch Oscar ist nachgekommen. Ich war nicht die ganze Zeit im Kurs, weil ich nach einer viertel Stunde schon so fertig war. Es war soooo anstrengend, aber ich möchte einmal die ganze Kursstunde schaffen.

Ich habe dann noch festgestellt, dass es im Fitnesscenter auch einen Jacuzzi (einen Whirlpool) gibt, das heißt, dass ich das nächste Mal einen Bikini mitnehmen werde.

Später sind wir noch zu Farmatodo gefahren um etwas zu trinken zu kaufen und dann sind wir heim.

Noch ein bisschen später bin ich dann zu Oscar und wir haben über alles Mögliche geredet und dann war da auch eine grausliche Kröte in seinem Garten (ich habe auch gar nicht gewusst, dass es diese Tiere hier gibt). Irgendwann in der Nacht hat mich Oscar noch nach Hause begleitet und ich bin dann gleich ins Bett.

Tag 65 - 5. November

Heute war ich wiedermal nicht in der Schule, weil ich wiedermal so Kopfweh gehabt habe. Also war mein Tag eher ereignislos und ich habe den Tag in meinem gemütlichen Bett verbracht.

Donnerstag, 5. November 2009

Tag 64 - 4. November

Heute war die Schule wieder langweilig und ereignislos. Am Nachmittag habe ich ein bisschen geschlafen, weil ich gestern eher spät ins Bett gegangen bin. Später habe ich noch mit Chantell gespielt und mit meiner Gastmama ein paar Pancakes gemacht.

Tag 63 - 3. November

Heute in der Schule haben wir wieder Mathematik Examen gehabt. Ich habe eigentlich nichts dafür gelernt und habe nur die Hausübungen gemacht. Ich war wieder relativ schnell fertig, habe diesmal aber nicht gleich abgegeben und versucht nach Fehlern zu suchen. (Habe auch einige gefunden).

In Castellano habe ich meinen Test zurück bekommen und ich habe 2,2/3 Punkten. Ich bin echt froh, dass das so überraschend gut gelaufen ist, weil ich ja eigentlich alles nur ganz einfach hingeschrieben habe, damit ich nicht zu viele Fehler einbaue und damit es dann auch verständlich bleibt. In Englisch haben wir dann eine Reading Comprehention gehabt (also einen Text lesen, verstehen und dann Fragen beantworten). Das war wiedermal eine Gruppenarbeit und jeder wollte mit mir in einer Gruppe sein, weil alles wissen, dass ich gut in Englisch bin. [Ich habe so die Vermutung, dass die Lehrer hier Gruppenarbeiten machen, damit sie weniger Arbeit mit dem Korrigieren haben.]

Am Nachmittag hat Joe (von den Rotariern) Oscar und mich abgeholt und wir sind zusammen zuerst zur „Universidad Metropolitana“ gefahren und haben uns wegen einem Spanischkurs für „Extranjeros“ (=Ausländer) erkundigt. Dort können wir in einer Gruppe mit bis zu fünf Personen mit einem professionellen Lehrer lernen und das Gute daran ist, dass die Gruppe die Kursstunde zahlt und nicht jeder einzelne. Danach sind wir zu einem anderen Sprachinstitut gefahren und haben dort nachgefragt. Der Kurs dort würde über 1000€ kosten und das müsste dann jeder einzeln zahlen. Oscar und ich bevorzugen sowieso den Kurs an der Universität, weil die ziemlich nah liegt und wir dort hingehen können und nicht von jemand abhängig sind, der uns mit dem Auto fährt.

Zum Schluss sind wir noch zur Caribbean Mall gefahren, weil dort es ganz oben, im 5.Stock ein Fitnesscenter gibt. Oscar hat sich dort schon am Freitag angemeldet und ich habe mich dann auch gleich dort einschreiben lassen, weil es total schön ist und auch andere Leute dort sind, es sehhhrr viele verschiedene Geräte gibt und die Trainer sind immer da wenn man sie braucht und erklären einem alles.

Dann hat uns Joe noch nach Hause gebracht und eigentlich wollten meine Gastmama und ich noch Lebensmittel shoppen fahren, aber es war dann doch schon ziemlich spät.

Wir haben dann den Christbaum aufgestellt (ja, im November). Der Baum ist aus Plastik und hat beim ersten Hinschauen ziemlich verdrückt ausgesehen. Aber nachdem wir ihn zurecht gezupft haben, hat der Baum, der ziemlich bis zur Decke reicht, viel besser ausgesehen.


Wir haben noch vier oder fünf Lichterketten auf dem Baum verteilt und eine von den Lichterketten hat rot, gelbes und grünes Licht und kann sogar singen (war ziemlich beängstigend bzw. komisch wie Chantell die Kette eingeschalten hat). Den Rest vom Hause haben wir dann auch noch zusammen mit Schneemännern, Santa Clause Figuren und Rentieren und anderen Weihnachtszeugs.


Chantell und ich haben dann noch einen Brief an Santa geschrieben, sie hat sich ein Fahrrad, eine Hello-Kitty Spielküche und ungefähr 10 Barbies gewunschen. Ich habe draufgeschrieben:

Hola Santa de Venezuela!
Quiero una bonita fiesta de navidad con mi nueva familia. Y un pocitito de nieve, por favor. Pero un regalito sería bueno. Viktoria

[Hallo venezolanischer Santa! Ich wünsche mir ein schönes Weihnachtsfest mit meiner neuen Familie. Und ein bisschen Schnee, bitte. Aber ein kleines Geschenk wäre auch schön. Viktoria]



Zum Abendessen haben wir uns noch eine Pizza bestellt und haben uns dazu einen Kakao gemacht.

Mittwoch, 4. November 2009

Tag 62 - 2. November

Heute bin ich genau 2 (!) Monate hier in Venezuela! Heute in der Schule war nicht viel los. Am Nachmittag habe ich dann ein bisschen was für die Schule gelernt. Carlos und ich haben dann noch Chantell zum Balletunterricht gebracht, dann hat er mich kurz beim Plaza Mayor abgesetzt und ich bin in die Buchhandlung und habe mir drei Bücher auf Englisch gekauft. (Die letzten drei Bände von Twilight).

Um sieben hat mich Carlos dann noch zu einer Freundin, Nathy, nach Barcelona gebracht. Die hat mich dann gefragt, warum ich nur so wenige Sachen mithabe. Und ich dann „warum?“, sie hat mich dann gefragt, ob ich nicht will, dass ich bei ihr schlafe. Das habe ich nicht gewusst, sie hat es mir aber sicher gesagt nur ich habe es nicht verstanden. Egal, ich habe dann Carlos angerufen und er hat mir meine Schulsachen und Schuluniform gebracht. Nathy und ich dann Arepas mit Käse gegessen. Ihre kleine Schwester wollte dann etwas von ihr und dann haben sie ein bisschen gestritten und das hat mich total an mich und meine Schwester erinnert, weil wir total gleich streiten und auch von der Art und so uns ziemlich ähneln.

Da sie nächstes Jahr auch ein Austauschjahr machen möchte, habe ich ihr ein bisschen bei Fotos raussuchen und Formulare ausfüllen geholfen. Sie hat auf ihre Bewerbung Deutschland, Österreich, Belgien, Norwegen, Dänemark und Kanada geschrieben. Ich habe sie dann gefragt, ob sie weiß, welches Wetter in Norwegen ist. Sie hat nicht gewusst, dass es dort eigentlich immer eher kalt ist. Ich habe dann gelacht, weil so etwas passiert auch nur hier in Venezuela, dass die Leute sich nicht informieren, nicht einmal bei solchen Entscheidungen :D

Sie hat mir dann noch von ihrer älteren Schwester erzählt, die vor zwei Jahren ein Jahr in Deutschland war und hat mir Fotos und so gezeigt! Später hat sie noch am Klavier gespielt und dazu gesungen und ich war einfach nur paff.

Irgendwann sind wir dann ins Bett und haben noch sooo viel geredet (natürlich nur auf Spanisch).

Tag 61 - 1. November

Heute sind wir wieder erst so spät aufgestanden und ich habe das echt genossen einmal zu 99,9% ausgeschlafen zu sein! Wir waren dann noch bis vier oder halb fünf im Apartment und sind dann zusammen essen gefahren und nachher gleich zum Flughafen.

Während des Fluges habe ich ein bisschen gelesen. Zuhause habe ich noch meinen Koffer ausgepackt, meine Schulsachen für morgen hergerichtet und bin dann ins Bett.

Tag 60 - 31. Oktober

Heute haben Chantell und ich (und ich glaube meine Gasteltern auch) bis ungefähr halb elf am Vormittag geschlafen. Dann haben wir ein bisschen gefrühstückt und sind am frühen Nachmittag zum Centro Comercial „Sambil“ gefahren. Wir haben dort in einem Steakhaus gegessen und ich habe mir Nudeln mit einer 4-Käsesortensauce bestellt. (Merkt euch: keine Nudeln in einem Steakhaus essen! Die wissen schon warum sie ein Steakhaus sind und kein Italiener!)

Nachher sind Chantell und ich herumgegangen und haben verschiedene Sachen gekauft, die ich dann meinen Lieben in Österreich schicken werde. Und dann habe ich mir noch einen Rucksack für die Schule besorgt, weil an zwei Tagen die Woche platzt meine Tasche fast :)

Am Abend habe ich mich noch mit Anna, der Austauschschülerin aus Deutschland mit ihren Freunden getroffen und wir sind zusammen ins Kino gegangen. Die anderen haben die Tickets gekauft und natürlich haben wir uns einen Horrorfilm anschauen müssen. (Ist ja nicht genug, wenn Halloween ist und im ganzen Einkaufszentrum eh schon Maskierte und Halbtote herumlaufen.) Und wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich es mir vielleicht anders überlegt und hätte draußen auf sie gewartet. Ich bin dann aber die meiste Zeit mit zugehaltenen Ohren und Augen im Kino gesessen.

Mein Gastpapa hat mich dann noch abgeholt und nach Hause gebracht.

Tag 59 - 30. Oktober

Auch heute war ich nicht in der Schule, weil meine Gastmama es für besser gefunden hat, dass ich zuhause bleibe und mich erhole und damit ich dann erholt mit auf Margarita fliegen kann.

Am Vormittag habe ich dann geschlafen und auch meinen Koffer gepackt. Meine Gastmama hat mir dann eine SMS geschrieben, dass sie oder mein Gastpapa uns um halb vier abholen. Das war natürlich nicht so, weil erstens der Pilot irgendwo anders war und zweitens hier sowieso alles langsam und so gut wie nie pünktlich ist. Chantell und ich sind dann eben erst um sechs abgeholt worden und sind zusammen mit meinem Gastpapa nach Barcelona zum Flughafen gefahren, wo auch schon meine Gastmama auf uns gewartet hat. Wir sind dann ungefähr eine halbe Stunde geflogen und dann auch der Insel gelandet.

Später sind wir noch in ein Restaurant gefahren und das Essen war soooooo gut.

Tag 58 - 29. Oktober

Heute war ich zuhause, weil ich so viel Kopfweh gehabt habe. Ich habe also den ganzen Tag nur geschlafen und ferngeschaut. Also ein ziemlich ereignisloser Tag.

Tag 57 - 28. Oktober

Heute haben wir in der Schule einen kleinen Chemie Test gehabt (ja, schon wieder, und ich habe es schon wieder nicht gewusst). Aber es war ein Gruppen-Test, also ich habe nur das gemacht was ich gewusst habe und mein Partner den anderen Teil.

Am Nachmittag wollte ich eigentlich noch einen Kaiserschmarren für morgen machen, weil wir in Englisch Konversation eine Hausaufgabe bekommen haben, dass wir über etwas eine Anleitung schreiben und das „Ding“ dann auch mitbringen. Aber ich habe mich nicht so gut gefühlt und habe mich hingelegt, ich habe dann aber so tief geschlafen, dass ich sogar den Salsa Casino Kurs verpasst habe.