Donnerstag, 25. Februar 2010

Tag 175 - 23. Februar

Heute hatten wir nur ein paar Stunden in der Schule, deswegen durften wir alle früher nach Hause gehen. Am Nachmittag war ich wieder auf der Universität beim Kurs und danach holten mich Daniel und David ab und wir fuhren ins Fitnesscenter. Ich werde morgen so einen Muskelkater haben, weil ich schon so lange nichts mehr gemacht habe.

Als ich zurückgekommen bin, plauderte ich noch ein bisschen mit meiner Gastmama und fragte sie, ob sie nicht ein gutes Wort bei ihrer Schwester in Valencia einlegen könnte, damit ich sie einmal besuchen könnte. Sie sagte, dass sie da gar nicht zu fragen braucht, weil ihre Schwester sicher überglücklich ist, dass ich überhaupt kommen möchte.

Tag 174 - 22. Februar

Heute nachmittags rief mich Pamela von der Universität an und sagte mir, dass der Professor krank ist, aber dass wenn ich will ich den Kurs morgen nachholen kann.

Am Abend holte mich Joe ab und wir fuhren nach Barcelona zum Clubhaus. Alle freuten sich mich zu sehen, wir redeten wieder viel und ich erzählte ihnen von meinem Wochenende. Dieses Mal aßen wir vor dem Meeting und ich half wieder beim Austeilen und beim Zusammensammeln des Geschirrs später. Beim eigentlich Meeting besprachen die Rotarier dann die kommenden Veranstaltungen; am Samstag wird es ein „Lachseminar“ geben und im März dann ein Golfturnier. Heute waren auch ein paar Rotarier vom Club in Lechería da, die mich dann auch zu einem ihrer Treffen einluden. Ich werde nächste Woche einmal dabei sein, und kommenden Montag gibt es ein spezielles Essen, weil der Rotaryclub Barcelona sein 45 jähriges Bestehen feiert.

Tag 173 - 21. Februar

Heute stand ich (für einen Sonntag) ziemlich früh auf und machte mich fertig, da Guillaume mir gestern gesagt hatte, dass wir heute ziemlich früh zum Strand fahren werden. Dieses „früh“ war aber dann doch auf einen Sonntag angepasst und neun holten Daniel, seine Mama und Guillaume mich ab. (Daniel war der Gastbruder von Oscar). Zuerst fuhren wir noch eine Runde in Lechería um Getränke, Brote und Käse zu kaufen.

Danach ging es auch schon nach Puerto La Cruz zum Paseo Colon. Dort traf ich dann endlich Guillaumes Familie! Sie waren extra aus Frankreich gekommen um ihn zu besuchen: Papa, Mama, Schwester und Bruder (Namen weiß ich leider nicht mehr, weil diese so schwer zu merken waren).


Daniels Mama kaufte inzwischen die Tickets für die Fähre auf die Insel Puinare im Nationalpark Mochima. Wir warteten noch auf zwei weitere Freunde und dann fuhren wir mit einem Boot zur Insel. Normalerweise ist der Strand dort ziemlich voll, aber heute hatten wir Glück und am Vormittag waren nur wenige andere am Strand.


Mit Guillaumes Familie konnten wir uns alle problemlos auf Spanisch unterhalten, weil sie alle Sprachkurse in der Schule bzw. auf der Universität hatten.

Das Wasser war erfrischend und die Sonne brannte unerbittlich vom Himmel (weswegen ich auch oft unter dem Schatten spendenden Schirm gesessen bin).

Wir spielten Strandball und fuhren abwechselnd mit einem Kajak eine kleine Runde in der Bucht; wir mussten dafür nicht bezahlen, weil Daniel den Besitzer gut kennt und er darf sich das immer umsonst ausborgen.

Daniels Mama bereitete uns dann allen lecker Sandwiches, die wir mit großem Genus und Hunger aßen.

Guillaume und seine Familie werden morgen noch für ein paar Tage auf die Insel Margarita fahren um die Tage vor der ihrer Abreise noch zu genießen.

Tag 172 - 20. Februar

Heute Vormittag holte mich Alexandro ab, und musterte zuerst einmal meine Flipflops. Er meinte ich solle mir doch feste Schuhe anziehen, weil wir ein bisschen gehen werden. Gesagt, getan.

Wir holten dann noch Elena und einen anderen Freund ab und gingen dann zusammen in die Richtung wo Alexander wohnt. Aber wir gingen dann dabei vorbei und ich war ein bisschen verwirrt, da ich dachte, dass wir gleich zum Pool gehen. Elena erklärte mir dann, dass wir zuerst ein bisschen spazieren gehen, nach El Moro. (Das ist der Berg in Lechería, von dem man die ganze Stadt aus sehen kann und da geht man auch eine Weile bis man dort ankommt.) Ich wusste das nicht, und deswegen hatte ich auch die Flipflops zuerst an. Wir gingen wieder an der Mauer mit der venezolanischen Flagge und am Plaza Lechería vorbei. Meine Schuhe fingen dann an wirklich weh zu tun und zu reiben. Ich wechselte also wieder auf meine Flipflops um und schon gingen wir weiter. Bald kamen wir am Plaza Simon Bolivar und am Playa Lido vorbei, von wo man aus schon El Moro sehen kann.


Wir sind am Strand spaziert und sie Sonne brannte vom Himmel und es war außer heiß, nur heiß. Leider fingen die anderen Schuhe dann auch zu reiben an und ich konnte bald nicht mehr gehen, weil mir meine gesamte Fußsohle wehtat.

Da die anderen noch nicht invalid waren, schlug ich vor mit einem Taxi nach Hause zu fahren, damit die anderen weitergehen konnten und wenn sie bei Alexander zuhause ankommen würde, sollten sie mich anrufen und ich würde dann zu ihnen kommen. Sie sagten dann, dass wir zusammen fahren und gleich zusammen zum Pool gehen werden. Wir riefen uns also ein Taxi und fuhren zur Residenz.

Dort angekommen warfen wir uns alle in den kühlen Pool und spielten ein bisschen mit einem Ball. Wir hatten so viel Spaß und unterhielten uns super und sie werden mich in Zukunft immer anrufen, wenn sie etwas unternehmen, weil meine Klassenkameraden nie etwas unternehmen und immer nur lernen.

Elena und ich schliefen dann am Pool ein und die anderen holten inzwischen einen CD-Player und hörten Musik.

Da wir heute von drei bis sechs am Nachmittag keinen Strom haben werden, fragte uns Alexanders Mama, ob wir nicht zum Grillen bleiben wollen. Wir waren total begeistert von der Idee und sie fuhr dann auch schon los, um Fleisch und Brot zu besorgen. Als sie zurückkam, halfen wir alle zusammen das ganze Essen und Trinken hinunter in den Garten zum Grillplatz zu tragen, wo Alexanders Papa auch schon das Feuer entfacht hatte. Nur kurze Zeit später waren die ersten Hamburger fertig, die wir sogleich hungrig verschlangen.

Wir wollten am später am Abend noch ins Kino gehen, und deswegen riefen wir unsere Gasteltern an, um uns abzuholen. Meine Gasteltern konnten nicht, und Elenas auch nicht, aber die Eltern von einem Freund, der auch hier war (ich hab seinen Namen vergessen...), haben uns dann abgeholt.

Nachdem wir ewigst lange auf seine Eltern gewartet hatten, und ich endlich zuhause war, musste alles schnell gehen. Schnell duschen, schnell anziehen, alles schnell. Da ich aber noch ein bisschen Zeit hatte, probierte ich meine farbigen Kontaktlinsen aus, und ehe ich sie wieder herausnehmen konnte, läutete mein Telefon. Es war Alexander, der vor der Türe stand um mich anzuholen.


Wir machten uns auf den Weg zu der Residenz, wo Elena wohnt. Kurz bevor wir ankamen, trafen wir Guillaume und Daniel (Oscars ehemaliger Gastbruder). Guillaumes Familie aus Frankreich war gekommen um ihn zu besuchen. Ich freute mich total, dass ich die beiden wieder einmal zu Gesicht bekommen, da Guillaume in Anaco wohnt (das ist ein bisschen entfernt) und ich mit Daniel wegen dem Fitnesscenter reden wollte. Sie luden mich auch ein morgen mit ihnen zum Strand zu gehen, worüber ich mich natürlich freute. (Nicht nur weil wir etwas zusammen machen werden, sondern auch weil wir zum Strand gehen werden).

Als wir dann Elena abgeholte hatten, holten wir auch Genesis ab und gingen zum Plaza Mayor. Dort waren auch schon andere aus unserer Schule, die sich den gleichen Film anschauen wollten.

Während sich die anderen bei der ewig langen Schlange zum Popcorn kaufen anstellten, kauften Elena und ich uns je eine neue Bluse und halfen den anderen dann beim Popcorn und Getränke tragen.


Im Kinosaal musste ich dann feststellen, dass der Film auf Spanisch ist, was sehr verwunderlich ist, da die meisten Filme auf English mit spanischem Untertitel sind. Aber ich habe so gut wie alles verstanden!!!
Als der Film zu Ende war, war es schon nach 12, gingen wir alle zu McDonald’s, weil Elenas Gasteltern uns dort abholten.

Montag, 22. Februar 2010

Tag 171 - 19. Februar

Heute in der Schule war wiedermal nicht viel los, und am Nachmittag auch nicht.

Am Abend rief mich Genesis an und fragte mich, ob ich nicht mir ihr und ein paar anderen mitgehen möchte um etwas zu essen. Ich hatte zwar schon gegessen, aber sagte trotzdem ja.

Eine halbe Stunde später wurde ich abgeholt und wir fuhren zu einem kleinen Restaurant. Die anderen bestellten sich Fleisch-Gemüse Wraps und ich trank einen frischen Guavensaft.


Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zu Alexanders Residenz, die in der Nähe liegt. Wir machten inzwischen noch ein paar Fotos an einer Wand, die wie die venezolanische Flagge bemalt ist.


In der Residenz „Arbol para vivir“ („Baum zum Leben“) staunte ich nicht schlecht, denn das Gebäude, oder was immer es auch war, sah einfach nur künstlerisch und anders aus, als andere Häuser.


Alexander zeigte uns das ganze Gebäude und von einer Dachterrasse konnten wir sogar fast ganz Lechería sehen. Wir gingen bis nach ganz oben und kletterten dann über eine kleine Leiter hinauf auf eine 2 mal 3 Meter kleine Plattform ohne Geländer, wo auch die Fernsehantenne stand. Ich traute mich zuerst nicht, aber dann gab ich mir einen Ruck und auch wenn ich auf der Plattform ein bisschen Angst hatte, war die Aussicht es doch wert.


Als wir wieder am Boden waren, gingen wir zum Pool, hörten ein bisschen Musik, redeten und chillten bis spät in die Nacht. Elenas Gastpapa holte uns dann um drei in der Frühe ab und brachte uns nach Hause.

Tag 170 - 18. Februar

Heute durfte ich in der Schule einmal normales Gewand anziehen und musste nicht die Schuluniform tragen. Während der Englischstunde holte mich eine Lehrerin, die mich in den Garten brachte, wo auch schon die anderen Königinnen warteten. Es wurden ein paar Fotos von uns gemacht und danach schrieben die Lehrer noch unser Alter, Sternzeichen und Hobbies auf. Da mir mein Sternzeichen nicht auf Anhieb auf Spanisch einfiel, mimte ich eine Waage und im selben Moment fiel mir das spanische Wort dazu ein. Bei den Hobbies sagte ich, dass ich gerne Ski fahre, dabei sah mit die Lehrerin an und sagte: „Du bist aber nicht von hier, oder?!“ (Sie hatte mich vorher nicht meine blauen Augen gesehen :) ) Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, und sagte ihr dann noch dass ich auch gerne tauche. Da sah sie mich noch einmal an und lachte nur.

Danach ging ich wieder in die Englischstunde, in der wir einen Film anschauten.

Zuhause hatten wir wieder keinen Strom und so beschloss ich eine Runde zu schlafen. Später rief ich meine Eltern in Österreich an und packte die Schulsachen für morgen. Bei der Tauchschule rief ich auch noch an, aber die Lehrerin Nancy ist leider krank, aber ich kann nächstes Wochenende wieder tauchen gehen.

Tag 169 - 17. Februar

Heute in der Schule war nicht viel los, außer, dass wir wieder einen mehrstündigen Stromausfall hatten und Leilani mir sagte, dass ich morgen in „normalem“ Gewand in die Schule kommen darf. Ich wusste zuerst nicht genau warum und weswegen, aber sie erklärte mir, dass morgen Fotos von den Königinnen der Klassen gemacht werden und deswegen dürfen wir uns ein bisschen herausputzen.

Ich wusste aber noch immer nicht, was sie hier unter „normalem“ Gewand verstehen, da sie sich immer extrem herrichten und stylen hier.

Am Nachmittag brachte mich Karen zur Universität. Ivar kam dieses Mal nicht, aber er hatte mir auch nicht Bescheid gegeben, sonst hätten wir den Kurs verschoben. Nach dem Sprachkurs rief ich Karen an, damit sie mich abholen kommen würde. (Ich hatte ihr aber vorher schon gesagt, dass ich um halb fünf fertig sein werde.) Nach einer halben Stunde des Wartens kam sie dann auch und brachte mich zum Plaza Mayor. Ich sah mich ein bisschen um und kaufte mir neue Schuhe, weil meine schön langsam kaputt gehen. Ich fragte auch in ein paar Geschäften nach, ob sie Uhren zum Tauchen haben, aber irgendwie hatte keiner Tauchuhren. (Ich wollte ja keine Tauchuhr, sondern einfach eine Uhr, die ich auch zum Tauchen benutzen kann und die bis 40 Meter wasserfest ist.) Ich gab dann auf und rief Karen an, damit sie mich nach Hause bringt. Sie sagte, sie wäre gleich bei mir. Nach einer Stunde (!) kam sie dann endlich, ich war ein bisschen sauer, weil sie es mir auch hätte sagen können und dann wäre ich mit einem anderen Taxi gefahren.

Um acht war ich dann endlich zuhause und richtete meine Sachen für den morgigen Tag her und spielte ein bisschen mit meiner Gastschwester.

Da ich dann nicht einschlafen konnte, schaltete ich den Fernseher ein und sah mir die Olympiade in Vancouver an. Dort lief gerade der Zweier-Bob Wettbewerb. Eigentlich interessiere ich mich nicht so wirklich für das Bobfahren, aber da sonst nichts anderes lief schaute ich da weiter.

Es war schon der zweite Durchgang und der Kommentator sagte dann, das Österreich beim ersten Durchgang am Schnellsten war und deswegen jetzt als letztes fährt (ist doch klar, oder?!). Ganz am Ende fuhren also unsere Österreicher den Eiskanal hinunter und holten das erste Gold bei der Olympiade!! Ich wäre am liebsten durch das ganze Hause gehüpft und getanzt, aber da es mitten in der Nacht war, musste ich mir das verkneifen. Vollgepumpt mit Adrenalin schlief ich dann ein.

Tag 168 - 16. Februar

Strand Conoma


Heute stand ich schon um sechs in der Frühe auf, weil mir meine Gastmama gestern eingebläut hat, dass wir um sieben schon im Auto sitzen werden, um loszufahren. (In Wirklichkeit sind wir fast eine Stunde später weggefahren).

Wir fuhren Richtung Anaco, und die Straße dorthin ist sehr schlecht; nicht nur, dass sie sich windet wie eine Schlange, sondern hat auch ganz viele Schlaglöcher und „ausgebesserte“ Stellen (die aber in Wahrheit das Ganze nur noch schlimmer machen). Als wir dann auf die Straße zum Strand abbogen, mussten wir einen Berg hinunterfahren. Hier gab es aber keine Serpentinen, sondern es ging steil bergab! (Wenn man hier mit dem Fahrrad fahren würde und mit der Vorderbremse auch nur ganz leicht bremsen würde, würde man Kopfüber die Straße hinunterfallen).

Am Strand angekommen mieteten wir einen Schirm und ein paar Liegestühle und machten es uns einmal bequem. Es war total ruhig und es waren auch nicht viele andere am Strand.


Zum Frühstück gab es ein paar Arepas mit Käse und Kaffe mit Milch.

 
 

Meine Gastmama fragte mich und ihren Neffen dann, ob wir nicht mit einem kleinen Boot mitfahren wollen um uns die umliegenden Inseln und Strände anzuschauen. Wir waren total begeistert von dieser Idee und schon saßen wir in einem kleinen Boot zusammen mit ein paar anderen Strandgästen. Wir fuhren zuerst zu einem kleinen Strand in der Nähe, dort durften wir aussteigen und ich machte ein paar Fotos und ging ein bisschen am Strand entlang.


 Danach fuhren wir weiter zu einer kleinen Insel, die einfach nur wunderwunderwunderschön war. Man hatte dort einen kleinen Aussichtsturm und ein paar Hütten aus Bambus gebaut und es sah wirklich idyllisch aus.


Der Strand dort war nicht groß, vielleicht hundert Meter lang und eingesäumt von Palmen und Felsen. Am Schluss fuhren wir zu noch einem Strand auf einer Insel, der mir aber nicht so gut gefiel. Danach ging es wieder zurück zu unserem „Heimatstrand“.

Ich machte mich dort mit Chantell auf die Suche nach einer Taucherbrille mit Schnorchel, aber es gab leider keine und so musste ich mich mit einer Schwimmbrille ohne Schnorchel begnügen. Es war ein so schöner Tag, keine einzige Wolke am Himmel und das Wasser erfrischend kühl, aber auch nicht zu kalt, fast keine Menschen am Strand. Aber mit der Zeit wurde es voller und voller.

  

Wir aßen auch ein paar Süßigkeiten, die am Strand verkauft wurden und die sehr lecker waren.


Chantell und ich bauten eine Sandburg und dann wollte meine Gastmama auch schon nach Hause fahren (es war erst halb zwei). Ich konnte sie dann noch für eine weitere Stunde überreden, in der ich mich ausschließlich nur im Wasser aufhielt und es einfach nur genoss.
 
Am Heimweg schliefen Chantell und ich ein, und zuhause angekommen machte ich ein paar Arepas mit Käse, die wir alle hungrig vertilgten.

Freitag, 19. Februar 2010

Tag 167 - 15. Februar

Heute rief ich wiedermal in der Tauchschule an, aber auch für morgen hatten sie keine Tauchgänge geplant und ich solle mich doch wieder am Donnerstag melden.

Elena lud mich dann ein morgen mit ihr und ihrer Gastfamilie zum Strand zu gehen, aber meine Gastfamilie hatte auch einen Strandausflug geplant (nur wegen mir, und da konnte ich auch nicht nein sagen).

Tag 166 - 14. Februar

Valentinstag – Tag der Liebe und der Freundschaft


Heute Vormittag schlief ich nicht zu lange, weil wir uns gestern ausgemacht hatten uns heute wieder zu treffen um zu grillen und im Pool zu plantschen. Wir waren wieder die gleichen Leute und wir hatten einfach nur Spaß im Wasser und chillten vor uns hin. Leider ist aus dem Grillen nichts geworden, da wir noch alle am Abend ins Kino gehen wollten und wir uns vorher noch vom Chlorwasser befreien mussten.

Am Abend fuhr ich mit dem Taxi zum Plaza Mayor, wo ich zuerst noch ein Paar farbige Kontaktlinsen kaufte und mich dann mit meinen Freunden traf. Wir sahen uns „Día de los Enamorados“ (Valentine’s Day auf Englisch, ich kenne den deutschen Titel dazu nicht), es war total lustig und wir amüsierten uns gut.

Danach beschlossen wir auf den Rummelplatz zu gehen und dort mit der höchsten Achterbahn mit sogar einem Looping zu fahren. Ich hatte solche Angst, aber es war auch ein purer Adrenalinkick und am Ende überwog der die Angst.

Trotzdem war ich ein bisschen fertig und da wir noch Hunger hatte, beschlossen wir eine Pizza essen zu gehen. Als Nachspeise teilten wir uns alle noch eine Zimtschnecke.

Zum Glück brachten mich ein paar Freunde nach Hause, weil ich nicht noch einmal mit dem Taxi fahren wollte, da es ja auch schon dunkel war.

Tag 165 - 13. Februar

Halbzeit und Karneval


Heute stand ich extra früher auf, um mir die Olympiade in Vancouver anzusehen. Als ich dann aber den Fernseher einschaltete, musste ich feststellen, dass ich gestern Abend die falsche Zeit nachgeschaut hatte. (Nämlich die Ortszeit von Vancouver und nicht die von Venezuela). Es stellte sich dann auch noch heraus, dass das alpine Skirennen abgesagt wurde.

Zu Mittag las ich in der Zeitung von den Faschingsumzügen in der Umgebung und fragte meine Gastmama ob wir uns nicht einen anschauen könnten. Sie wusste nicht genau, wann und wo einer stattfinden würde, aber Rafael sagte, dass es heute einen in Lechería geben würde.

Meine Gastmama und Chantell fuhren dann einkaufen und setzten mich am Weg dorthin bei der Faschingsparade ab.

Die Kostüme waren so bunt und aufwändig, mit vielen Federn und noch mehr Glitzer. Ich konnte fast nicht glauben, dass diese Kostüme nur für den Fasching bestimmt waren, weil jede einzelne Gruppe gleich oder zumindest sehr ähnlich verkleidet war.
 

Es gab sieben Gruppen, darunter drei Samba-Rhythmus Gruppen, eine mit Chinesen und der chinesischem Drachen, eine andere mit Feen, eine mit Pfauen und eine Gruppe war wie beim Karneval in Venedig verkleidet.



Ich schlenderte so die Straße entlang, machte Fotos und bestaunte das bunte Treiben. Hier ist das nicht so der Brauch, dass sich alle anderen, die nicht beim Umzug selber nicht mitmachen, auch verkleiden. Es waren nur vereinzelt einige kleinere Kinder in Kostümen unterwegs.

Bis die Parade losging, wurde es schön langsam finster und da ich alleine unterwegs war, rief ich meine Gastmama ab, dass sie mich abholen soll. Nach kurzer Zeit saß ich dann auch schon im Auto nach Hause.

Danach bin ich zu Freunden in der Nähe gefahren, die in einer Residenz wohnen. Es waren eigentlich nur Austauschschüler und zukünftige Austauschschüler dort. Elena aus Italien, Philipp aus Deutschland, die Venezolaner, die nächstes Jahr nach Deutschland, Österreich, Norwegen, USA, Kanada und Dänemark gehen und ich. Wir haben bis spät in die Nacht getratscht und uns wirklich gut unterhalten. Wir haben auch einige ziemlich verwirrende Kartenspiele gespielt, bei denen Philipp und ich bis zum Schluss nicht wirklich verstanden haben, worum es eigentlich geht.

Sonntag, 14. Februar 2010

Tag 164 - 12. Februar

Da wir heute keine Schule hatten, schlief ich mich aus und genoss den Tag. Am Nachmittag rief ich bei der Tauchschule an, um nachzufragen, ob ich denn am Wochenende tauchen gehen könnte. Leider war das Boot noch immer kaputt und ich solle doch am Montagnachmittag noch einmal anrufen. Da ich am Dienstag noch immer frei haben werde, hoffe ich, dass das Boot bis dahin wieder repariert worden ist.

Tag 163 - 11. Februar

Heute in der Schule war wieder nicht viel los, und ich hatte nicht einmal den Erdwissenschaftstest, warum weiß ich nicht.

Am Nachmittag vereinbarte ich mit Nathie, dass wir ins Kino mit ein paar Freunden gehen. Ich war fertig zum gehen und freute mich, da ich schon länger nichts mehr mit ihnen außerhalb der Schule unternommen hatte.

Carlos und ich waren schon fast am Weg zum Kino, als ich sicherheitshalber noch Nathie angerufen hatte, wo wir uns denn gleich treffen. Sie sagte dann, dass ihre Eltern sie nicht ins Kino lassen und die anderen auch lernen müssen. (Wir haben aber die nächsten fünf Tage frei, die könnten doch auch morgen lernen)

Ich blieb also zuhause und bastelte mit Chantell eine Kleinigkeit.

Freitag, 12. Februar 2010

Tag 162 - 10. Februar

Ganz am Anfang möchte ich meinem Opa zu seinem 80.Geburtstag gratulieren und ihm alles Gute wünschen!!!


In der Schule hatten wir wieder mehrere Freistunden, in denen wir in einem leeren Klassenzimmer Baseball mit Papierbällen gespielt haben.

In Erdwissenschaften hätten wir einen Test gehabt, aber da ich das nicht gewusst hatte, konnte ich es auf morgen verschieben.

Am Anfang der Stunde wurde ich zur Königin der Klasse gewählt!!! Ich muss dann zwar auch ein paar Sachen erledigen, aber der Spaß wird es wert sein. Ich muss dann mit den anderen Königinnen an Wettbewerben teilnehmen und sollte nach Möglichkeit auch gewinnen :)

Als ich nach Hause gekommen bin, hatten wir wieder keinen Strom und meine Gastoma wärmte das Essen am Gasstövchen auf.

Danach machte ich mich für die Universität fertig und wartet auf Karen, die mich abholen sollte. Um drei hätte der Kurs angefangen, aber Karen kam und kam nicht. Meine Gastoma rief sie schließlich an, aber diese sagte nur, dass sie auf der anderen Seite der Stadt sei und es viel auf der Straße los sei.

Im Endeffekt haben meine Gastoma und ich ein Taxi gerufen mit dem ich dann zur Universität gefahren bin. Da Ivar auch im Stau steckte, war ich dieses Mal alleine und mein Lehrer hatte eine Präsentation über den kommenden Valentinstag und seiner Geschichte vorbereitet.

Nach dem Kurs bin ich wieder mit einem Taxi nach Hause gefahren und habe für meinen morgigen Test gelernt.

Tag 161 - 9. Februar

Heute war ich nicht in der Schule, obwohl ich mich heute echt gefreut hätte hinzugehen, weil eine Freundin am Nachmittag zu mir gekommen wäre, aber ich hatte wieder diese Kopfschmerzen und so musste ich zu Hause bleiben.

Übrigens: die Fotos vom Tauchen in Aruba und die vom Schnorcheln in Bonaire findet ihr auf meiner Flickr-Fotoseite (Link in der Box)

Dienstag, 9. Februar 2010

Tag 160 - 8. Februar

Heute in der Schule hatten wir wieder das Fach Guia, in dem wir uns mit unserer Abschlussfeier beschäftigen. Da viele ausgestiegen sind, also nicht mehr mithelfen und somit auch nicht mehr helfen Geld zu sammeln, kann es sein, dass wir keine Abschlussfeier haben. Deswegen hat es einige Streitereien gegeben und jeder ist auf jeden sauer. (Ich hoffe ja insgeheim, dass wir trotz allem eine Abschlussfeier haben werden und dass sich alle so bald wie möglich wieder zusammenraufen, damit das Ganze funktioniert.)

Am Nachmittag ging ich wieder zum Spanischkurs, und der Professor fragte uns teilweise die gleichen Dinge wieder und gab uns ein paar Zettel mit Vokabeln, die Ivar und ich schon seit unserem ersten Monat hier kannten.

Nach dem Kurs fuhr mich Ivars Gastmama nach Hause, weil ich nicht alleine zu Fuß gehen wollte, falls mir der Polizist wiederbegegnet.

Später holte mich Luis (einer der Rotarier) zum Rotary-Meeting, weil Joe noch in Maturin war. Es gab wieder etwas Leckeres zu essen und ich konnte ganz viel von der Kreuzfahrt erzählen!

Tag 159 - 7. Februar

Heute machte ich mir zum Frühstück und als Mittagessen leckere Arepas mit Käse. Am Nachmittag wollte ich mit einer Freundin etwas unternehmen, aber sie hatte leider keine Zeit und somit blieb ich zuhause.

Am Abend kamen meine Gasteltern und Chantell aus Caracas zurück und fuhren dann auch gleich wieder Essen, ohne mich. Ich las inzwischen wieder in meinem Buch und als sie zurückkamen, fragte ich Chantell, was sie denn in Caracas gemacht hätten. Sie waren auf einer Geburtstagsfeier eines Freundes gewesen und waren auch einen Tag auf der Insel Margarita.

Tag 158 - 6. Februar

Als wir heute ab zwölf zu Mittag keinen Strom mehr hatten, las ich drei Stunden lang ein Buch. Nachdem fuhr Carlos zu McDonald’s um das Mittagessen zu holen, weil ihm das kochen zu anstrengend war.

Am Abend kamen ein paar Freunde vorbei und wir spielten zusammen Wii.

Freitag, 5. Februar 2010

Tag 157 - 5. Februar

Heute war ich wieder nicht in der Schule, weil ich noch immer Kopfweh hatte.

Am Vormittag wurde ich unsanft von meinem Gastbruder aus dem Schlaf gerissen, weil ein paar Leute da waren, die das Haus einräuchern wollten, damit die Insekten verschwinden. Wir mussten auch die Klimaanlage für einige Stunden ausschalten, damit das Gift nicht zu sehr nach „oben“ gewirbelt wurde, sodass wir es einatmen würden.

Am Nachmittag erklärte mir meine Gastoma, dass meine Gastfamilie und sie, außer Carlos und mir, nach Caracas zu einem Geburtstag fliegen würden. Ich wollte eigentlich mitfahren, aber da fünf Minuten später schon mein Gastpapa in der Türe stand um die anderen abzuholen, blieb mir keine andere Wahl als zu Hause zu bleiben.

Ich rief stattdessen in der Tauchschule an, ob sie für das Wochenende noch einen freie Plätze hätten, aber sie sagten mir, dass das Boot repariert werden müsste und es deshalb erst nächste Woche wieder Tauchausflüge geben würde.

Damit mir das Wochenende aber nicht langweilig werden würde, rief ich eine Freundin an, ob wir nicht am Sonntag zum Strand gehen könnten. Sie sagte, dass sie mir Bescheid geben würde.

Tag 156 - 4. Februar

Heute musste ich nicht in die Schule, weil es mir nicht so gut ging. Ich hatte den ganzen Tag Kopfweh und war total müde und fertig. Die meiste Zeit verbrachte ich deswegen schlafend im Bett.

Tag 155 - 3. Februar

In der Schule heute bekam ich ziemlich viel Kopfweh und dann ist auch noch der Strom ausgefallen und die Klimaanlagen funktionierten nicht mehr. Meine Gastmama konnte mich auch nicht abholen, weil ich mich wirklich nicht gut fühlte. Als Rafael Chantell abholte, fuhr ich auch mit nach Hause, aß ein bisschen und legte mich dann hin.

Dann aber fuhr ich mit Rafael mit um Chantell zur Nachmittagsschule zu bringen, denn er wusste nicht wo die Schule ist. Er brachte mich dann auch zu einem Fotohändler, bei dem ich meine beiden Unterwasserkameras entwickeln lies. Rafael setzte mich danach bei der Universität ab, ich wartete dort noch auf Ivar und dann fing auch schon der Kurs an. Wir hatten ja einen neuen Professor, was sich aber als positive Überraschung herausstellte, weil wir wirklich die ganzen eineinhalb Stunden nur Spanisch redeten und er uns auf unsere Fehler hinwies.

Am Nachhauseweg nach dem Kurs hielt mich ein Polizist auf und fragte mich, woher ich sei und was ich hier mache. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich Austauschschüler bin und Spanisch lerne. Er wollte dann gar keinen Ausweis sehen und ich bin dann ziemlich schnell nach Hause gegangen, bevor es sich der Polizist noch anders überlegt.

Zu Hause habe ich mich hingelegt, weil es mir nicht so gut ging, aber ich bat meinen Gastbruder noch vorher, bei dem Fotogeschäft vorbeizuschauen, um meine Tauchfotos abzuholen. Leider waren viele davon nicht so schön, weil das Licht fehlte und ich auch ein paar verwackelt habe.

Tag 154 - 2. Februar

5 (!) Monate in Venezuela – schon fast Halbzeit

Heute in der Schule war nicht viel los, und als ich nach Hause kam, hatten wir keinen Strom.
Ich rief bei der Universität an und fragte, ob wir mit dem Kurs wieder anfangen könnten und wenn möglich heute schon. Das war alles kein Problem.

Um drei war ich dann also in der Uni und wartete zunächst ein bisschen, bis die Koordinatorin feststellte, dass die Professorin noch nicht da ist und rief sie an. Diese wusste davon aber nichts, dass sie heute schon hier sein hätte müssen.

Sie sagte mir dann auch, dass wir den Kurs auf Montag und Mittwoch verschieben müssen, weil wir einen neuen Professor bekommen werden, und er kann nur an diesen Tagen.

Ich bin danach wieder nach Hause gegangen und am Abend habe ich wieder mit meiner kleinen Gastschwester gespielt.

Tag 153 - 1. Februar

Als ich heute in der Schule ankam, wurde ich ganz herzlich von meinen Freunden und Mitschülern begrüßt. Ich musste ihnen dann auch gleich alles über die Kreuzfahrt erzählen und wie es mir gefallen hat.

Zuhause spielte ich ein wenig mit Chantell und wir schauten uns zusammen einen Film an. Sie wollte dann noch mehr Fotos von der Kreuzfahrt sehen, die ich ihr dann auch gerne zeigte.

Am Abend hätte mich Joe für das Rotary Meeting abgeholt, wenn er nicht morgen irgendwo hinfahren würde, und so bin ich eben zu Hause geblieben und habe mit ein paar anderen Austauschschülern gechattet. Ich erfuhr dabei, dass eine weitere zurück in die USA fliegt.

Tag 152 - 31. Jänner

Als ich heute aufstehen wollte, hatten wir keinen Strom und deswegen beschloss ich noch eine Stunde länger zu schlafen. Den Vormittag las ich ein Buch, das mir Anna geborgt hatte und teilweise packte ich auch meinen Koffer aus.

Gegen eins am Nachmittag hatten wir wieder Strom und meine Gastmama und Chantell fuhren zu meinem Gastonkel, um etwas abzuholen. Ich sollte zuhause bleiben und danach würden wir zusammen zu Tony Roma’s essen fahren.

Dieses „danach“ war dann erst um drei, weil mein Gastpapa noch etwas zu erledigen hatte. Beim Essen erzählte ich meinen Gasteltern über die Kreuzfahrt und schwärmte ihnen so vor, dass Chantell das jetzt auch machen möchte. Meine Gastmama hat darauf nur gelacht.

Wieder zuhause fuhr Chantell ein bisschen mit ihrem Fahrrad und danach sahen wir uns zusammen einen Film an.

Später richtete ich noch meine Schuluniform und restlichen Schulsachen für den morgigen Tag her.

Tag 151 - 30. Jänner

Der Alarm meines Weckers holte mich heute Morgen aus dem Schlaf, denn ich musste noch meinen Koffer und Rucksack packen.

Hier auf der Insel gibt es in ein paar Bezirken Wasserversorgungsprobleme, und deswegen gibt es im Haus von Annas Gasteltern auch nicht wirklich fließendes Wasser. Es tröpfelt nur ein bisschen aus dem Duschhahn, weswegen man das tröpfelnde Wasser auch in einer Tonne auffüllt und sich dann mit einem kleinen Kübel duscht. Klingt vielleicht umständlich, aber man gewöhnt sich daran.

Danach hat Annas Gastmama mir einen Kornspitz zum Frühstück angeboten. Bevor ich aber in die Küche ging, weckte ich Anna auf, damit sie auch mitkommt. Ich konnte es fast nicht fassen, es gibt hier in Venezuela ja doch Kornspitze und Vollkorntoast! Es war so lecker und ich genoss jeden Bissen.

Kurz danach verabschiedete sich Annas Gastmama von mir, und sagt auch ich sei jeder Zeit willkommen. Ich bedankte mich und brachte dann gleich meinen Koffer nach unten, weil Annas Gastonkel mich bald zur Fähre bringen würde.

Nach kurzer Zeit war er auch schon da, und ich verabschiedete mich von Anna und ihrer Gastschwester. Ihr Gastonkel brachte mich zum Hafen Punta de Piedras, von aus die Fähre ablegen würde.

Da ich noch eine Stunde zu warten hatte, setzte ich mich in den Aufenthaltsraum um zu warten. Nach einer Weile stellte ich mich bei der Warteschlange an um auf die Fähre zu kommen. Nachdem ich mein Ticket herzeigen musste, hielt mich ein Sicherheitsbeamter auf und forderte mich auf meinen Koffer zu öffnen. Da er sah, dass ich wirklich nur Gewand und Souvenirs mitnehme, durfte ich weitergehen.

Die Fähre war dieses Mal voller als das letzte Mal und es war schwer einen Platz zu finden. Ich vertrieb mir die Zeit mit Lesen, aber die drei Stunden zogen sich in die Länge.

Endlich in Puerto la Cruz angekommen, holte mich mein Gastbruder Carlos ab und wir fuhren nach Hause.

Es war schön, wiedermal „zu Hause“ zu sein. Und vor allem als meine Gastschwester gleich auf mich zuraste als sie mich sah. Wir umarmten uns und sie flüsterte mir ins Ohr, dass sie mich vermisst hatte. Auch meine Gasteltern freuten sich total, dass ich wieder da war und ich musste ihnen auch gleich alles von der Kreuzfahrt erzählen. Für Chantell hatte ich auch ein T-Shirt aus Santa Marta mitgebracht, über das sie sich riesig freute.

Sie wollte dann auch gleich alle Fotos sehen, die ich gemacht hatte. Nach einer halben Stunde war es ihr aber zu viel und sie holte ein Puzzle aus ihrem Zimmer. Ich baute dann auch meinen Puzzleball zusammen, den ich zu Weihnachten von Carlos bekommen hatte. Das faszinierte sie ziemlich und so half sie mir die richtigen Teile zu finden.

Tag 150 - 29. Jänner

Ich wachte heute relativ früh auf, und realisierte dann dass ich die Einzige war, die munter war. Ich nahm mir ein Buch und las bis Anna aufwachte und wir uns als Frühstück Arepas mit Käse gemacht.

Leider regnete es wieder den restlichen Tag, aber wir beschlossen trotzdem etwas zu unternehmen.

Anna rief zwei andere Austauschschülerinnen aus Deutschland an, damit wir uns zum Bowling oder Billard spielen trafen. Eine von den beiden wird in ein paar Tagen nach Hause fliegen, weil sie ihren Freund und ihre Familie so sehr vermisst. Das Treffen war deswegen auch ein kleines Verabschiedungstreffen. Wir trafen uns also im Einkaufszentrum Rattan, in dem es auch Bowlingbahnen und Billardtische gibt. Wir entschlossen uns dann dazu Billard zu spielen, wir hatten jede Menge Spaß. Wir aßen danach noch zusammen, aber leider mussten Anna und ich dann schon gehen, weil uns ihre Gasteltern abholen wollten, um zu einer Geburtstagsfeier eines Freundes zu fahren.

Die Feier war eher langweilig und ich war auch ziemlich müde, weswegen ich des öfteren auf der Couch zusammen mit Annas Gastschwester eingeschlafen bin. Erst gegen zwei in der Früh wurde der Kuchen angeschnitten und danach fuhren wir zum Haus zurück, wo wir alle todmüde ins Bett fielen.

Tag 149 - 28. Jänner

Mein Tag fing heute erst um halb eins zu Mittag an, weil Anna und ich gestern noch lange munter waren und wir auch noch erschöpft von der Kreuzfahrt waren (bzw. vom Schlafmangel dort).

Zum Frühstück machten wir uns Arepas mit Eierspeise und Kakao dazu. Annas Gasteltern aßen inzwischen schon zu Mittag.

Den restlichen Tag verbrachten wir drinnen, weil es draußen in Strömen regnete.

Tag 148 - 27. Jänner

Wieder auf der Isla de Margarita


Heute mussten wir leider schon wieder vom Kreuzfahrtschiff hinunter, aber vorher gingen Anna und ich das erste Mal im großen, schönen, Speisesaal frühstücken. Wir wussten nicht, dass es hier auch ein Frühstück gibt. Im Allgemeinen war es das gleiche wie sonst beim Buffet, aber hier gab es auch Crêpes mit Schokoladensauce. Die waren exzellent und der Orangensaft dazu war auch sehr lecker.

Wir hatten leider nicht viel Zeit mehr, also gingen wir auf Deck 8, wo sich alle, die in Margarita aussteigen versammeln mussten und einige Formulare einfüllen und abgeben mussten, damit wir wieder offiziell in Venezuela einreisen konnten. Einen neuen Stempel in den Reisepass gab es dann auch gleich.

Danach mussten wir unsere Zimmerkarte abgeben und sind vom Schiff gegangen. Vorbei an einigen Ständen, an denen man Souvenirs kaufen konnte, weiter zum Gebäude, wo alle Koffer hingebracht wurden. Nach einer Weile waren die unsrigen auch da und wir fuhren dann mit einem Taxi zum Haus von Annas Gasteltern. Die Fahrt dorthin kam mir ewig lang vor und ich war auch schon ziemlich müde und schlief ein.

Im Haus packte Anna ihre Koffer aus und danach gingen wir hinunter ins Wohnzimmer und riefen unsere Familien an. Wir plauderten noch bis spät in die Nacht hinein und kamen dann zu dem Schluss, dass wir wieder zurück aufs Schiff wollen.

Tag 147 - 26. Jänner

Bonaire


Heute sind Anna und ich ziemlich früh, nach nur 2,5 Stunden Schlaf, aufgestanden, weil wir uns für den Schnorchelausflug angemeldet hatten.
 
Nach einem schnellen Frühstück gingen wir zum Sammelpunkt im Broadway Theater und von dort aus verließen wir zusammen das Schiff.


Mit einem Boot fuhren wir zu einer Insel die sich „Klein Bonaire“ nennt. Direkt fuhren wir nicht auf die Insel, sondern zum Korallenriff davor. Es war wieder ein total schöner Tag, es kommt mir manchmal so vor, als wäre Schlechtwetter hier für alle ein Fremdwort.


Wir wurden alle mit Taucherbrillen, Schnorchel und Flossen ausgestattet und schon ging es los! Ich sah schon wieder so viele verschiedene Fischarten und es war einfach unbeschreiblich. Ihr hättet dort sein sollen! Nach einer dreiviertel Stunde wurden wir zurückgepfiffen, da wir weiterfahren wollten. Anna und ich unterhielten uns mit dem Steuermann des Bootes und fanden dabei heraus, dass er auch Deutsch konnte. Wir fragten ihn dann, ob es hier auch Haie gibt. Er meinte, dass es hier sogar relativ viele geben würde, aber auf der anderen Seite von Bonaire. Hier in der Bucht gäbe es dafür viele Schildkröten und Rochen. Bei unserem zweiten Stopp schaute ich mich deswegen noch genauer nach diesen Tieren um, aber leider war keines zu entdecken. Anna und ich blieben wieder am längsten im Wasser, während die anderen schon nach kurzer Zeit wieder zum Boot schwammen, weil ihnen kalt war.
 
Zurück beim Kreuzfahrtschiff, huschten wir schnell in unser Zimmer um uns vom Salzwasser zu befreien und machten uns dann auf Erkundungstour durch Bonaire. Es war total ruhig, fast kein Auto auf der Straße, kaum Menschen unterwegs. Wir fanden ein kleines Einkaufszentrum, das auch ein Internetcafe hatte, und ich setzte mich dort für eine Stunde hinein.


Danach traf ich mich mit Anna wieder nahe dem Schiff und gingen noch eine kleine Runde ehe wir das Schiff betraten.



Heute war das Thema Piraten und deswegen war nicht nur das Animationsteam „piratisch“ gekleidet. Beim Abendessen tanzten die Kellner wieder und verabschiedeten uns Gäste, die morgen auf der Isla de Margarita aussteigen müssen.

In der Show am Abend eilten Anna und ich hinunter in den großen Speisesaal, wo das „Buffet Magnifico“ stattfand. Der gesamte Saal war umgeräumt worden, sodass die zahlreichen kulinarischen Köstlichkeiten Platz hatten. Es gab zahlreiche Statuen und Büsten aus Butter und Eis, dazu noch jede Menge aufwendig verzierter Torten und Mehlspeisen. Aber es gab nicht nur Nachspeisen, sondern auch kalte Platten mit Kaviar, Lachs, Käse usw.

 

 


Es war zum Verrückt werden, ich wusste nicht wo ich zuerst hinsehen sollte, weil alles einfach so wunderbar und lecker aussah. Wir nahmen uns ein bisschen von ein paar Sachen (weil von allem etwas zu nehmen, wäre bei dieser Vielfalt unmöglich gewesen) und waren wie im siebten Himmel, so lecker war es.

Leider mussten wir dann unsere Koffer packen gehen, da diese um drei in der Früh am Gang stehen mussten um vom Personal transportiert zu werden.

Nach wieder einem ereignisreichen Tag, fiel ich hundemüde und das letzte Mal am Kreuzfahrtschiff ins Bett.

Tag 146 - 25. Jänner

Aruba


Als wir heute aufwachten, war es schon ziemlich spät. Deshalb beeilten wir uns zum Frühstücksbuffet und nahmen auch ein bisschen was davon mit, damit wir in Aruba nichts kaufen müssen.

Wir mussten wieder auf Annas Gastfamilie warten, als wir aussteigen wollten. Nachdem sie auch fertig waren, gingen wir also vom Schiff und dann zuerst über einen Platz, wo uns ganz viele Touristenführer und Taxifahrer erwarteten. Wir entschlossen uns aber mit dem öffentlichen Bus zum Palm Beach zu fahren. Da es hier nicht gefährlich ist und auch alles ruhig und gelassen ist, kann man hier sogar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln so wie in Österreich fahren.

(Auf den Kennzeichen der Autos von Aruba steht übrigens „One happy Island“ oben und es stimmt einfach, die Insel ist ein Traum!)


Wir kamen dann im Paradies an: Palm Beach! Türkises, kristallklares Wasser, feinster weißer Sand, schattenspendende Palmen, und nicht zu viele Leute. Anna sagte, dass die Isla Margarita dagegen richtig hässlich ist :)


Wir mieteten uns ein paar Liegen und legten uns ein bisschen unter die Palmen. Anna wollte dann unbedingt Windsurfen gehen, weil es hier einfach herrlich war und es auch ausreichend Wind gab. Aber um sich die Boards ausborgen zu können, hätten wir eine halbe Stunde am Strand gehen müssen, und das haben wir dann gelassen. Dafür sind wir dann in einige Shops gegangen und ich wollte mir eigentlich eine Taucherbrille kaufen, aber da ich sie nicht anprobieren konnte, ließ ich es. Ich erkundigte mich dann wegen einer Tauchschule, die auch nicht allzu weit von unseren Liegestühlen entfernt war und fragte nach wie und wann sie die Tauchgänge anbieten. Leider würden die Tauchgänge bis 4 am Nachmittag dauern, und so lange wollten Anna und nicht am Strand bleiben, sondern auch etwas von der Insel sehen.


Zurück bei den Liegen überlegte ich nach ein bisschen und überredete Anna noch länger am Strand zu bleiben, damit ich tauchen gehen konnte. Mir kam auch zugute, dass heute ein Feiertag in Aruba war, und deswegen nicht alle Geschäfte offen haben.

Ich ging dann, total glücklich, zurück zur Tauchschule, und fragte nach ob wir nicht ein bisschen früher anfangen können, damit wir dann früher fertig sein würden. Die Frau dort, sagte mir es sei überhaupt kein Problem. Aber da ich mich erst letzte Woche zertifiziert hatte, und damals das Internet nicht funktioniert hatte, hatte ich auch keine Bescheinigung, dass ich den Test schon gemacht habe. Aber da meine Tauchlehrerin in Lechería mir gesagt hatte, dass sie sobald sie wieder Internet hat, meine Daten auf die Tauchorganisationswebsite stellen würde, war ich mir sicher, dass ich dort schon eingetragen sein musste. Und tatsächlich, ich musste der Frau nur meinen Namen und mein Geburtsdatum geben, mit dem sie dann kurz verschwand und mit einem Ausdruck zurückkam, der bestätigte, dass ich zertifiziert bin.


Ich hatte aber auch keinen Buddy, also keinen zweiten zum Tauchen. Aber das war auch schnell geregelt, da der Tauchinstrukteur Zeit hatte und deshalb mit mir tauchen gehen würde. Er kommt ursprünglich aus Kanada und ist als Tauchlehrer schon ziemlich viel herumgekommen, deswegen kann er auch ein bisschen Deutsch.

Wir richteten sogleich das ganze Equipment zusammen und ich brauchte auch nur einen kurzen Neoprenanzug, weil das Wasser 28°C hatte. Wir verstauten alles in einem wirklich kleinen Schlauchboot und fuhren auch schon los. Da das Boot so klein war, schaukelte es ziemlich viel und ich wurde ein bisschen Seekrank.


Wir machten das Boot mit einem Anker fest und zogen unser ganzes Equipment an und ließen uns rückwärts ins Meer fallen. (Ich hatte mir extra auf dem Kreuzfahrtschiff eine Unterwasserkamera gekauft, damit ich ein paar Aufnahmen machen kann.)

Es war wieder einmal einfach nur atemberaubend, und dieses Mal waren wir sogar Wracktauchen! Das Schiff ist während des Zweiten Weltkrieges untergegangen und liegt seitdem 500 Meter von der Küste Arubas entfernt. Ich habe dieses Mal einen total witzigen Fisch gesehen. Stellt euch ein Fischstäbchen vor. So eckig und so. Und so hat der Fisch ausgesehen, nur war er nicht so klein wie ein Fischstäbchen, sondern mindestens einen halben Meter lang und gut 20 Zentimeter hoch.

Das Schiffswrack war fast gänzlich mit Korallen und Meerespflanzen überwachsen und es tummelten sich jede Menge Fische darum. Direkt am Boden entdeckte ich auch einen ziemlich gut getarnten Fisch, der sich langsam aus dem Staub machte, als er bemerkte, dass ich ihn entdeckt habe. Ein bisschen später entdeckte ich eine giftgrüne, 2 Meter lange Moräne, die mich nur böse anfunkelte und dann wieder verschwand.

Kurz danach sahen wir auch ein gelbes U-Boot, in dem drei Leute saßen und sich das Schiffswrack ansahen. Es waren auch noch ein paar andere Taucher unterwegs, die sich ebenfalls das Schiff angesehen haben. Wir tauchten sogar durch ein paar Teile des Schiffes durch! Selbst bei einer Tiefe von 15 Metern war das Wasser noch total klar und man konnte problemlos 20 Meter weit sehen!

Nach 45 Minuten unter Wasser (mein längster Tauchgang bis jetzt) tauchten wir neben dem Schlauchboot wieder auf und fuhren zurück zur Tauchschule.

Dort wuschen wir das Equipment ab, räumten alles wieder weg und ich verabschiedete mich von meinem Tauchbuddy.

Ich ging total glücklich wieder zurück zu Anna und ihren Gasteltern. Inzwischen waren schon die anderen Rotarier gekommen und unterhielten sich miteinander. Einer der Rotarier hatte heute Geburtstag und spendierte Anna und mir einen Cocktail.

Anna wollte dann noch Wasserskifahren, aber für die kurze Zeit, die man auf den Skiern hatte, war es einfach viel zu teuer und so ließ sie es bleiben.

Wir beschlossen dann aber ein bisschen in ein nahes Einkaufszentrum zu gehen, und machten uns am Strand entlang auf den Weg. Da aber heute dieser „tolle“ Feiertag war, war das Einkaufszentrum gar nicht offen. Wir machten uns aber nichts daraus und gingen zum Hard Rock Café, das so gut wie IMMER offen hat. Das Café war riesig und im Shop gab es jede Menge Auswahl.

Vor dem Café stand eine übergroße Gitarre, mit der wir noch Fotos machten, bis Anna den Bus kommen sah und wir einfach nur mehr zur Haltestelle rannten. Wir fuhren bis zurück zur Endstation, bei der wir auch am Vormittag eingestiegen waren.


Wir spazierten an der Promenade entlang, wo auch einige Souvenirstände waren und vertrieben uns so noch die Zeit. Als aber auch diese Stände zusperrten, schlenderten wir gemächlich zurück zum Schiff.

Heute Abend war das Motto „Blanco y Negro“ (also Schwarz und Weiß). Nach dem Abendessen gingen wir hinauf zum Broadway Theater.


Vor dem Theater war ein Fotostudio aufgebaut und Anna und ich ließen ein paar professionelle Fotos machen, ehe wir zur Show gingen.
 
Heute war es eine Beatles Show, bei der die Schiffsband etliche der bekanntesten Beatles-Hits spielte. Dazu tanzten noch die brasilianischen Balletttänzer und der Showmaster Ariel erzählte die Geschichte der Band.
In der Disco war später noch ein Witze-Wettbewerb, bei dem ich leider nicht alles verstand, aber es war trotzdem amüsant. Anna und ich gingen erst um halb fünf in der Früh als ziemlich letzte am ganzen Schiff ins Bett.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Tag 145 - 24. Jänner

Santa Marta


Als wir heute aufstanden um Frühstücken zu gehen, wollte Dhara (Annas Gastschwester) noch weiter schlafen, und so gingen wir ohne sie. Es war wieder sehr köstlich und die Croissants und das Schwarzbrot waren besonders gut.

Danach sind wir gleich zu Deck 3 gegangen, weil ausgemacht war, dass wir uns dort treffen. Anna und ich warteten und warteten und warteten. Eine geschlagene Stunde später tauchten die anderen endlich auf und wir verließen zusammen das Schiff.

Wir nahmen uns zu fünft ein Minitaxi, damit wir ein bisschen was von der Stadt sehen. Zuerst fuhren wir zu Simon Bolivars Sterbeort, der sich inmitten eines botanischen Gartens befand. Einige der Bäume dort sind schon 400 Jahre alt.


Wir schlenderten zuerst durch den Garten und sahen uns einige Gebäude an, in denen er gelebt hat und auch dort gestorben ist. (Simon Bolivar war der Freiheitskämpfer von Südamerika).


Als wir weitergefahren sind, sind Anna und ich eingeschlafen, weil wir nur durch die Berge gefahren sind und es dort auch nichts zu sehen gegeben hätte.

Der Taxifahrer brachte uns dann zu einem Einkaufszentrum, das in der Nähe des Strandes lag. Zuerst sind wir noch alle zusammen herumgegangen und haben uns ein paar Sachen angeschaut, aber dann haben Annas Gasteltern gesagt, dass wir uns auch alleine umsehen können.


Anna und ich sind dann ein bisschen durch die Stadt gezogen, aber es war ziemlich schmutzig, die Geschäfte waren ungeordnet und hatten nur Ramsch. Richtig wohl gefühlt habe ich mich auch nicht, weil es auch etliche Verkäufer auf den Straßen gab, die mich immer zu sich riefen und mir etwas verkaufen wollten. Bei Anna könnte man ja glauben, dass sie von hier ist, aber bei mir sieht man das schon alleine an meiner Hautfarbe.

Wir schlenderten dann aber Richtung Schiff zurück. Am Weg dorthin kauften wir uns noch ein Eis, das uns aber davon schmolz, weil es so heiß war.


Auf unserem Zimmer sahen wir ein bisschen fern und dann schliefen wir aber ein, weil wir so erschöpft und fertig waren. Als wir wieder aufwachten, passte es genau in den großen Saal zum Abendessen zu gehen. Es war wiedermal fantastisch lecker.

Später gingen wir noch zur Zaubershow im Broadway Theater und war wirklich bezaubernd. Der Magier jonglierte sogar und am Ende verwandelte er eine Puppe in eines der Balletmädchen.


In der Disco wurde dann die Miss Ocean Dream gewählt, was sehr lustig war, da viele junge Frauen mitmachten und am Ende eine Oma gewonnen hatte. (Die jungen haben Augen gemacht, weil sie nicht gewonnen hatten!)

Dienstag, 2. Februar 2010

Tag 144 - 23. Jänner

Cartagena


Wir standen heute schon um halb sieben auf. (Dachten wir jedenfalls, denn es war erst halb sechs, weil wir auf die kolumbianische Zeit umstellten. Wir fanden das aber erst später heraus.)

Anna, ihre Gastschwester Dahra und ich gingen zusammen zum Frühstücksbuffet und aßen so viel wir konnten, da wir den restlichen Tag in Cartagena, Kolumbien, verbringen würden.

Wir realisierten erst jetzt dass wir doch noch eine Stunde länger hatten, als gedacht. Aber wir waren viel zu munter, um uns noch einmal ins Bett zulegen.

Wir wollten dann auch schon hinaus, aber Annas Gastfamilie war unauffindbar. Erst nach einer halben Stunde tauchten sie auf und wir konnten endlich hinaus auf kolumbianischen Boden.

Es war total tropisches Wetter, die Luft vollgesogen mit Wasser und man fing gleich an zu schwitzen.
Neben uns im Hafen lag die Aida, ein deutsches Clubschiff. Deswegen waren dort im Hafen viele deutsche Touristen. Einige typische darunter: mit Socken in Sandalen, T-Shirt in Hose gesteckt und die Hose hatten sie über dem Bauchnabel, dazu noch die Kamera um den Hals und eine Kappe auf.

Wir (also die Rotarier, Anna und ich) fuhren dann mit einem Bus zu einem Platz, der vor einer Burg lag. Der Busfahrer sagte uns, dass wir ja alle zusammen bleiben müssen, damit nichts passiert. Als er das sagte, fühlte ich mich gleich total unsicher.


Wir konnten leider nicht hinauf zur Burg San Felipe gehen, weil wir keine Zeit hatten. Dort waren ganz viele Verkäufer, die Getränke, Bilder, Armbanduhren, Essen, Sonnenbrillen, Armbänder und noch mehr Sachen verkauften. Sie waren ziemlich nervig, weil sie einem immer nachrannten und wollten, dass man etwas kauft.


Danach fuhren wir mit dem Bus weiter zu einem langen Haus in dem viele Geschäfte bzw. Stände waren, so wie in einem Bazar. Es gab viele Souvenirs und handgemachte Dinge wie Taschen, Armbänder, Tassen usw. Aber dort war alles ziemlich teuer, für das gleiche Geld hätte man in Sambil auf Margarita auch Markengewand bekommen.

Gleich danach ging es weiter in die Altstadt, von dort aus waren wir zu Fuß unterwegs, weil der Bus nicht durch die schmalen Gassen passte. Zuerst kamen wir zu einem Platz, der gesäumt war mit hohen Bäumen und in der Mitte war eine Statue von Simon Bolivar.

Dort in der Nähe sind wir ins Goldmuseum gegangen, und bestaunten die antiken Ketten und Armbänder der Ureinwohner. Wir sahen uns dort auch einen Kurzfilm über die Herstellung dieser Schmuckstücke an.

Wir gingen dann weiter und kamen zu einem weiteren Platz, wo auch das Hard Rock Café war. Anna und ich kauften uns je ein Leiberl für uns und eines für unsere Geschwister in Deutschland bzw. Österreich.


Weiter ging es an einer Kirche vorbei zurück zum Bus, mit dem wir dann zu einem Juwelier fuhren. Dort hat sogar schon Angelina Jolie eingekauft. (Es war auch dementsprechend teuer.)


Danach war die Führung aus, und der Bus setzte uns bei einem Einkaufszentrum ab, weil Annas Gasteltern und die anderen shoppen gehen und etwas essen wollten. Anna und ich sind dann eine Runde durch das Einkaufszentrum geschlendert und haben dann in einem Supermarkt ein kleines Internetcafe entdeckt. Eine halbe Stunde kostete nicht einmal 50cent und so beschlossen wir das zu nutzen mit der Außenwelt zu kommunizieren (weil es am Schiff ja so teuer ist).

Dann sind wir wieder zu den anderen, die noch immer nicht gegessen hatten, weil sie keine kolumbianischen Pesos hatten. Deswegen beschlossen wir zurück zum Schiff zu gehen. Da es nicht zu weit war, wollten Anna und ich zu Fuß gehen, aber die anderen wollten nicht und so fuhren wir zusammen mit dem Taxi zum Hafen.
Mein erster Weg am Schiff war zum Arzt, der mir gestern gesagt hatte, ich soll heute zur Kontrolle wiederkommen. Mein Fuß sah schon viel besser aus und obwohl ich den ganzen Tag auf den Beinen war, fühlte er sich schon viel besser an als gestern.

Aber gleich danach ging ich aufs Zimmer, wo Anna schon wartete und wir gingen nach oben um endlich etwas zu essen. (Wir hatten ja nur in der Früh gefrühstückt). Es gab sogar Strudel und leckeren Marmorkuchen!

Am Abend sind wir dann wieder zum Essen in den großen Speisesaal gegangen und es war wieder hervorragend lecker.

Die Show im Broadway Theater war auch wieder einmalig. Danach in der Disco veranstaltete das Animationsteam „Verrückte Spiele“ wobei das bloße Zusehen extrem lustig war.

Tag 143 - 22. Jänner

Tag am Schiff


Wir wachten heute alle durch eine Durchsage auf, und stellten dann erst fest, wie spät es doch schon war. Wir beeilten uns noch ein Frühstück zu bekommen; das meiste war schon weggeräumt, aber es gab nach Obst, Toast und kleine Mehlspeisen wie Croissants und Apfeltaschen.

Nach dem leckeren Frühstück, gingen wir aufs Zimmer und dann wurde wieder eine Durchsage gemacht, weil wir in Puerto Bolivar kurz stehen bleiben müssen, weil es einen medizinischen Notfall gibt. (Puerto Bolivar liegt schon in Kolumbien).

Anna und ich rätselten was denn passiert sein könnte, aber wir hatten in den letzten Tagen davon nichts mitbekommen.

Wir sahen uns eine Folge einer Serie auf ihrem Computer an und sie beschloss dann ins Fitnesscenter zu gehen. (Ich wollte ja eigentlich auch, aber mein Fuß war noch so angeschwollen und ich humpelte auch).
Sie ging dann also trainieren und ich setzte mich in die Piano Bar.

 

Ich versuchte ins Internet zu kommen, aber es war verschlüsselt und ich wusste das Passwort nicht (und ich wollte auch nicht 20$ für 80 Minuten ausgeben). Ich lud meine Fotos auf den Laptop, als sich dann einer der Animateure zu mir setzte und mit dem Rubik-Würfel herumspielte und er mir auch ein paar Tricks zeigte.

Danach ging ich Anna suchen, aber ich fand sie weder im Fitnesscenter noch im Zimmer. Ich beschloss dort auf sie zu warten und sie kam auch bald. Sie war noch im Pool gewesen.

Wir gingen dann zusammen ins Broadway Theater zu Annas Gasteltern, weil dort das große Bingo Spiel stattfand. Der Hauptpreis war eine Kreuzfahrt für zwei. Zuvor gab es aber noch andere Bingos bei denen man Geld gewinnen konnte. Als eine Frau bei einem von diesen Bingos gewonnen hatte, freute sie sich überhaupt nicht.

Dann kam auch das große Bingo, bei dem zwei Frauen gleichzeitig gewonnen hätten, aber eine von den beiden hatte genau um eine Zahl früher gewonnen, und die andere ging leer aus. Anna und ich holten uns inzwischen unser Mittagessen und Nachspeisen für die anderen.

Nach dem Bingo, ging ich auf Deck 3 zum Krankenhaus des Schiffes, weil mein Knöchel schon wegen der Schwellung nicht mehr auszumachen war. Der Doktor war total freundlich und konnte zum Glück auch Englisch, weil ich das nicht auf Spanisch hätte beschreiben können.

Ich bekam dann eine Spitze und zwei verschiedene Tabletten und eine Creme verschrieben. Der Arzt sagte mir es sei eine allergische Reaktion von den Mückenstichen von Margarita und dem Wasser am Schiff. (Weil das Duschwasser mehrere Male aufbereitet wird).

Ich schlüpfte dann noch schnell in mein Ballkleid und machte mich fertig und ging dann hinauf auf Deck 8 ins Theater. Dort fand „Cocktail del Capitán“ statt; es wurde uns der Kapitän des Schiffes und alle anderen wichtigen Leute vorgestellt. Wir hatten auch die Möglichkeit mit dem Kapitän ein Foto zu machen und ihn ein paar Fragen zu stellen.

 
Leider hatten wir nicht viel Zeit, weil wir hinunter in den großen Speisesaal zum Abendessen mussten. Ich aß heute Cesar Salat (war ausgezeichnet), Lachs mit Risotto (sehr lecker) und danach Tarta de Chocolate (zum dahinschmelzen lecker).

Danach gab es im Broadway Theater wieder eine Show. Dieses Mal vom Kabarettisten des Schiffes: Ariel. Seine Show hieß: Por que soy Artista? (Warum bin ich ein Künstler?) Er und seine Bachrednerpuppe Benito gestalteten die Show lustig und voll gespickt mit Witzen und Zweideutigkeiten. Zwischendurch tanzte auch dass Ballet und eine Sängerin sang „Don’t cry for me Argentina“ und es war einfach nur traumhaft schön und wunderbar zum Zuhören.

In der Disco tanzten wir noch mit dem Animationsteam und meinem Fuß ging es schon viel besser, sodass ich auch mitmachen konnte. Ich ging aber trotzdem früher ins Bett als Anna, weil wir morgen vermutlich wieder viel gehen werden, und ich dann nicht Fußweh haben möchte.

Montag, 1. Februar 2010

Tag 142 - 21. Jänner

 Curaçao


Heute wachte ich leider erst um zehn Uhr auf, obwohl sich Anna den Wecker für acht gestellt hatte, aber ihn abgeschalten hatte. Wir wollten eigentlich vor dem Frühstück noch ins Fitnesscenter gehen, aber da das Frühstück um halb zwölf zumachte, gingen wir direkt zum Frühstücksbuffet. Es gab so viele gute Sachen: French Toast, Eierspeise, Croissants, normalen Toast, Schwarzbrot (ich habe natürlich zugeschlagen, da ich seit fünf Monaten keines gegessen hatte), ganz viele verschiedene Früchte, Speck, Honig, Marmeladen (gibt es auch nicht überall), Kaffe, Tee, Fruchtsäfte und noch so viel mehr. Wir saßen dann am Balkon und sahen in der Ferne eine Insel. Da wir die Karte ein bisschen im Kopf hatten, konnte das nur Curaçao sein.

Sicherheitshalber fragten wir aber noch nach und es war tatsächlich schon ein der drei niederländischen Antillen. Die Insel sah nicht einmal so klein aus, aber trotzdem wunderschön. In der Mitte eine große Brücke, an den beiden Enden der Insel Berge und fast keine hohen Häuser!

Das Schiff fuhr durch einen Kanal und dann unter Brücke durch und wurde dann von zwei anderen kleineren Booten gezogen bzw. diese haben unserem Schiff geholfen anzulegen.

Als ich die Stadt das erste Mal aus der Nähe sah, fühlte ich mich heimisch. Die Antillen gehören ja noch zu Holland und deswegen waren wir ja irgendwie wieder in Europa. Die Häuser waren alle total schön und jedes hatte eine andere Farbe!

Man konnte am Schiff eine Tour für in der Stadt buchen, aber diese Touren musste man extra bezahlen und waren auch extrem teuer. Da einige Rotarier von Annas Gastclub dabei waren, wollten wir alles zusammen machen.

Um Punkt ein Uhr zu Mittag öffneten sich im 3. Stock die Türen und wir konnten aufs Festland bzw. auf die Insel hinaus. Dort erwarteten uns schon ganz viele Taxifahrer und wollten, dass wir mit ihnen mit auf eine Tour durch die Stadt fahren. Diese waren viel billiger und Annas Gastpapa suchte auch eine Weile, bis wir dann in einen bunten Bus einstiegen. (Auf dem Bus stand Loco-Bus, was übersetzt „Verrückter Bus“ heißt.) Der Fahrer war total freundlich, machte Musik und erzählte uns nebenbei noch einige Dinge über die Insel. Die drei Insel werde dieses Jahr noch unabhängig und werden somit die Holländer los (seine Worte).

Zuerst fuhren wir über die 56 Meter hohe Brücke und dann zu der Likörbrennerei von Curaçao. Dort durften auch Anna und ich den Likör kostet und der war auch gut, aber auch nicht zu gut. Die meiste Zeit verbrachten wir dann noch im Souvenirshop, wo wir uns auch je eine Fahne der Insel kauften. Hier kann man übrigens in der Landeswährung als auch in US-Dollar bezahlen.

Danach fuhren wir in unserem Bus auch schon weiter zum Meeresaquarium. Das Wasser dort war türkisblau und total klar.


Ich wollte am liebsten Tauchausrüstung ausborgen und dann zumindest für ein paar Minuten abtauchen und alles sehen. Aber wir hatten leider nur eine Stunde Zeit. Anna wollte auch Schnorcheln gehen, aber dafür musste man sich anmelden und das dauerte dann eine ganze Stunde. Sie beschloss dann aber mit uns mitzugehen. In diesem Museum gab es ein Delfin Becken, ein Becken mit Haien, die sich aber unter einer schattenspendenden Brücke versteckten und mehrere Aquarien. Eines davon war nur ungefähr 30 Zentimeter tief und man konnte Seegurken und Seesterne herausholen um sie besser betrachten zu können. In den Aquarien gab es so viele schöne Fische und Seeanemonen, und auch einige Langusten.

In der Mitte gab es ein Atrium mit einem Becken mit Schildkröten und auf einer Miniinsel waren auch Flamingos und ein Pelikan. Es kamen dann auch ein paar Mitarbeiter und stiegen in das Atrium zu den Tieren. Sie gaben uns eine Schildkröte heraus, mit der wir dann jede Menge Fotos machten.


Sie gaben uns dann auch noch einen Seestern zum Bestaunen und Fotografieren. Wir durften dann auch in das Atrium hinein, wo uns schon die Flamingos neugierig erwarteten. Sie ließen uns aber bald in Ruhe. Wir durften sogar die Schildkröten mit kleinen Fischen füttern, die Flamingos wollten natürlich auch ein paar davon haben. Die Mitarbeiter des Meeresaquariums sagten zu mir dann, dass ich mich auf den Sessel setzten soll und sie werden mich dann mit Seesternen bedecken. Das war ein Spaß, zuerst wurden nur meine Beine bedeckt, dann bekam ich auch einen Seestern auf den Kopf und einen in jede Hand.


Einer der Rotarier machte ein paar Fotos von mir, und dann war auch schon Anna an der Reihe! Ich streichelte inzwischen einen der Flamingos, sie haben ganz weiche Feder, aber ich musste aufpassen, dass sie mich nicht mit ihrem Schnabel pickten.


Leider war die Stunde viel zu schnell wieder um, und wir mussten wieder zurück in den Bus. Der Busfahrer fuhr mit uns noch ein bisschen durch die Gegend und setzte uns dann bei einer Einkaufsstraße ab, von der wir dann nur mehr eine viertel Stunde zum Schiff brauchen würden. Da es aber noch zu früh wieder auf das Schiff zu gehen und deshalb gingen wir noch ein bisschen durch die Stadt. Annas Gasteltern erlaubten uns, alleine herumzugehen, was auch viel lustiger war.

Wir kauften uns beide neue Flipflops und ein paar Souvenirs. Da Annas Counsellor diese Woche am Schiff Geburtstag haben wird, suchten wir noch ein Geschenk für ihn. Und weil heute Abend eine „Fiesta Tropical“ stattfinden würde und wir uns irgendetwas tropischen anziehen sollten. (Ich wusste das vorher nicht, und deswegen hatte ich auch nichts dergleichen mit). Aber ich fand mir ein schönes rosa-weißes Strandkleid mit Blumen, das perfekt dafür war.


Schön langsam wurde es dunkler und wir beschlossen wieder zurück zum Schiff zu gehen. Am Rückweg entdeckte ich ein Wiener Kaffehaus und Anna und ich aßen dort noch ein Schleckeis.


Wir genossen auch noch den wunderschönen Sonnenuntergang am Horizont.


Danach aber mussten wir über eine Brücke um auf die andere Seite der Stadt zu kommen, wo auch unser Schiff war. Wir beeilten uns schon ein bisschen, aber als wir auf der anderen Seite angekommen waren, sperrten sie das Tor zu. Sie mussten nämlich die Brücke öffnen damit die Schiffe den Hafen verlassen konnten. Dann kam es mir: sie öffneten die Brücke damit UNSER Schiff den Hafen verlassen konnte. Wir bekamen Panik und kletterten über den Zaun, was nicht so einfach war, weil oben am Zaun spitze Zacken waren. Anna kletterte zuerst hinüber und ich dann auch, aber ich war so in Eile, dass ich die Zacken vergas und mit meinem linken Fuß voll darauf stieg. Ich spürte zuerst nichts, und wir rannten auch schon weiter, um noch rechtzeitig zum Schiff zu kommen. Kurz vorm Einsteigen bemerkte ich, dass ich blutete. Die Wunde war zwar nicht tief, aber es tat doch ein bisschen weh.

Am Zimmer desinfizierte ich es und klebte mir ein Pflaster hinauf.

Wir machten uns auch sogleich fertig um zum Abendessen im großen, schönen Saal zu gehen. Das Essen war wieder fantastisch und als wir beim Nachtisch ankamen, versammelten sich alles Kellner beim Eingang und fingen an durch den Saal zu tanzen. Das Bild war einmalig und nicht zu vergessen! Danach forderten uns die Kellner auf mitzutanzen und der ganze Saal war auf den Beinen.

Nach dem Essen gingen wir ins Broadway Theater, wo uns eine atemberaubende Show erwartete. Die Tänzer einer brasilianischen Balletts hatten Kostüme an, wie man sie auch beim Karneval in Rio de Janeiro sehen kann. Es war einfach nur wunderbar und der Showmaster Franco unterhielt uns am Schluss noch mit seinem Humor.

Danach ging es am Pool weiter mit einer kleinen Show, wo wir alle mittanzen konnten. Da mich aber in Annas Gasthaus ziemlich viele Gelsen und ähnliche Mücken gestochen hatten, war mein linker Knöchel total angeschwollen und ich konnte nur noch humpeln. Deswegen ging ich heute schon früher als die anderen ins Bett.