Freitag, 19. Februar 2010

Tag 165 - 13. Februar

Halbzeit und Karneval


Heute stand ich extra früher auf, um mir die Olympiade in Vancouver anzusehen. Als ich dann aber den Fernseher einschaltete, musste ich feststellen, dass ich gestern Abend die falsche Zeit nachgeschaut hatte. (Nämlich die Ortszeit von Vancouver und nicht die von Venezuela). Es stellte sich dann auch noch heraus, dass das alpine Skirennen abgesagt wurde.

Zu Mittag las ich in der Zeitung von den Faschingsumzügen in der Umgebung und fragte meine Gastmama ob wir uns nicht einen anschauen könnten. Sie wusste nicht genau, wann und wo einer stattfinden würde, aber Rafael sagte, dass es heute einen in Lechería geben würde.

Meine Gastmama und Chantell fuhren dann einkaufen und setzten mich am Weg dorthin bei der Faschingsparade ab.

Die Kostüme waren so bunt und aufwändig, mit vielen Federn und noch mehr Glitzer. Ich konnte fast nicht glauben, dass diese Kostüme nur für den Fasching bestimmt waren, weil jede einzelne Gruppe gleich oder zumindest sehr ähnlich verkleidet war.
 

Es gab sieben Gruppen, darunter drei Samba-Rhythmus Gruppen, eine mit Chinesen und der chinesischem Drachen, eine andere mit Feen, eine mit Pfauen und eine Gruppe war wie beim Karneval in Venedig verkleidet.



Ich schlenderte so die Straße entlang, machte Fotos und bestaunte das bunte Treiben. Hier ist das nicht so der Brauch, dass sich alle anderen, die nicht beim Umzug selber nicht mitmachen, auch verkleiden. Es waren nur vereinzelt einige kleinere Kinder in Kostümen unterwegs.

Bis die Parade losging, wurde es schön langsam finster und da ich alleine unterwegs war, rief ich meine Gastmama ab, dass sie mich abholen soll. Nach kurzer Zeit saß ich dann auch schon im Auto nach Hause.

Danach bin ich zu Freunden in der Nähe gefahren, die in einer Residenz wohnen. Es waren eigentlich nur Austauschschüler und zukünftige Austauschschüler dort. Elena aus Italien, Philipp aus Deutschland, die Venezolaner, die nächstes Jahr nach Deutschland, Österreich, Norwegen, USA, Kanada und Dänemark gehen und ich. Wir haben bis spät in die Nacht getratscht und uns wirklich gut unterhalten. Wir haben auch einige ziemlich verwirrende Kartenspiele gespielt, bei denen Philipp und ich bis zum Schluss nicht wirklich verstanden haben, worum es eigentlich geht.

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