Aruba
Als wir heute aufwachten, war es schon ziemlich spät. Deshalb beeilten wir uns zum Frühstücksbuffet und nahmen auch ein bisschen was davon mit, damit wir in Aruba nichts kaufen müssen.
Wir mussten wieder auf Annas Gastfamilie warten, als wir aussteigen wollten. Nachdem sie auch fertig waren, gingen wir also vom Schiff und dann zuerst über einen Platz, wo uns ganz viele Touristenführer und Taxifahrer erwarteten. Wir entschlossen uns aber mit dem öffentlichen Bus zum Palm Beach zu fahren. Da es hier nicht gefährlich ist und auch alles ruhig und gelassen ist, kann man hier sogar mit den öffentlichen Verkehrsmitteln so wie in Österreich fahren.
(Auf den Kennzeichen der Autos von Aruba steht übrigens „One happy Island“ oben und es stimmt einfach, die Insel ist ein Traum!)
Wir kamen dann im Paradies an: Palm Beach! Türkises, kristallklares Wasser, feinster weißer Sand, schattenspendende Palmen, und nicht zu viele Leute. Anna sagte, dass die Isla Margarita dagegen richtig hässlich ist :)
Wir mieteten uns ein paar Liegen und legten uns ein bisschen unter die Palmen. Anna wollte dann unbedingt Windsurfen gehen, weil es hier einfach herrlich war und es auch ausreichend Wind gab. Aber um sich die Boards ausborgen zu können, hätten wir eine halbe Stunde am Strand gehen müssen, und das haben wir dann gelassen. Dafür sind wir dann in einige Shops gegangen und ich wollte mir eigentlich eine Taucherbrille kaufen, aber da ich sie nicht anprobieren konnte, ließ ich es. Ich erkundigte mich dann wegen einer Tauchschule, die auch nicht allzu weit von unseren Liegestühlen entfernt war und fragte nach wie und wann sie die Tauchgänge anbieten. Leider würden die Tauchgänge bis 4 am Nachmittag dauern, und so lange wollten Anna und nicht am Strand bleiben, sondern auch etwas von der Insel sehen.
Zurück bei den Liegen überlegte ich nach ein bisschen und überredete Anna noch länger am Strand zu bleiben, damit ich tauchen gehen konnte. Mir kam auch zugute, dass heute ein Feiertag in Aruba war, und deswegen nicht alle Geschäfte offen haben.
Ich ging dann, total glücklich, zurück zur Tauchschule, und fragte nach ob wir nicht ein bisschen früher anfangen können, damit wir dann früher fertig sein würden. Die Frau dort, sagte mir es sei überhaupt kein Problem. Aber da ich mich erst letzte Woche zertifiziert hatte, und damals das Internet nicht funktioniert hatte, hatte ich auch keine Bescheinigung, dass ich den Test schon gemacht habe. Aber da meine Tauchlehrerin in Lechería mir gesagt hatte, dass sie sobald sie wieder Internet hat, meine Daten auf die Tauchorganisationswebsite stellen würde, war ich mir sicher, dass ich dort schon eingetragen sein musste. Und tatsächlich, ich musste der Frau nur meinen Namen und mein Geburtsdatum geben, mit dem sie dann kurz verschwand und mit einem Ausdruck zurückkam, der bestätigte, dass ich zertifiziert bin.
Ich hatte aber auch keinen Buddy, also keinen zweiten zum Tauchen. Aber das war auch schnell geregelt, da der Tauchinstrukteur Zeit hatte und deshalb mit mir tauchen gehen würde. Er kommt ursprünglich aus Kanada und ist als Tauchlehrer schon ziemlich viel herumgekommen, deswegen kann er auch ein bisschen Deutsch.
Wir richteten sogleich das ganze Equipment zusammen und ich brauchte auch nur einen kurzen Neoprenanzug, weil das Wasser 28°C hatte. Wir verstauten alles in einem wirklich kleinen Schlauchboot und fuhren auch schon los. Da das Boot so klein war, schaukelte es ziemlich viel und ich wurde ein bisschen Seekrank.
Wir machten das Boot mit einem Anker fest und zogen unser ganzes Equipment an und ließen uns rückwärts ins Meer fallen. (Ich hatte mir extra auf dem Kreuzfahrtschiff eine Unterwasserkamera gekauft, damit ich ein paar Aufnahmen machen kann.)
Es war wieder einmal einfach nur atemberaubend, und dieses Mal waren wir sogar Wracktauchen! Das Schiff ist während des Zweiten Weltkrieges untergegangen und liegt seitdem 500 Meter von der Küste Arubas entfernt. Ich habe dieses Mal einen total witzigen Fisch gesehen. Stellt euch ein Fischstäbchen vor. So eckig und so. Und so hat der Fisch ausgesehen, nur war er nicht so klein wie ein Fischstäbchen, sondern mindestens einen halben Meter lang und gut 20 Zentimeter hoch.
Das Schiffswrack war fast gänzlich mit Korallen und Meerespflanzen überwachsen und es tummelten sich jede Menge Fische darum. Direkt am Boden entdeckte ich auch einen ziemlich gut getarnten Fisch, der sich langsam aus dem Staub machte, als er bemerkte, dass ich ihn entdeckt habe. Ein bisschen später entdeckte ich eine giftgrüne, 2 Meter lange Moräne, die mich nur böse anfunkelte und dann wieder verschwand.
Kurz danach sahen wir auch ein gelbes U-Boot, in dem drei Leute saßen und sich das Schiffswrack ansahen. Es waren auch noch ein paar andere Taucher unterwegs, die sich ebenfalls das Schiff angesehen haben. Wir tauchten sogar durch ein paar Teile des Schiffes durch! Selbst bei einer Tiefe von 15 Metern war das Wasser noch total klar und man konnte problemlos 20 Meter weit sehen!
Nach 45 Minuten unter Wasser (mein längster Tauchgang bis jetzt) tauchten wir neben dem Schlauchboot wieder auf und fuhren zurück zur Tauchschule.
Dort wuschen wir das Equipment ab, räumten alles wieder weg und ich verabschiedete mich von meinem Tauchbuddy.
Ich ging total glücklich wieder zurück zu Anna und ihren Gasteltern. Inzwischen waren schon die anderen Rotarier gekommen und unterhielten sich miteinander. Einer der Rotarier hatte heute Geburtstag und spendierte Anna und mir einen Cocktail.
Anna wollte dann noch Wasserskifahren, aber für die kurze Zeit, die man auf den Skiern hatte, war es einfach viel zu teuer und so ließ sie es bleiben.
Wir beschlossen dann aber ein bisschen in ein nahes Einkaufszentrum zu gehen, und machten uns am Strand entlang auf den Weg. Da aber heute dieser „tolle“ Feiertag war, war das Einkaufszentrum gar nicht offen. Wir machten uns aber nichts daraus und gingen zum Hard Rock Café, das so gut wie IMMER offen hat. Das Café war riesig und im Shop gab es jede Menge Auswahl.
Vor dem Café stand eine übergroße Gitarre, mit der wir noch Fotos machten, bis Anna den Bus kommen sah und wir einfach nur mehr zur Haltestelle rannten. Wir fuhren bis zurück zur Endstation, bei der wir auch am Vormittag eingestiegen waren.
Wir spazierten an der Promenade entlang, wo auch einige Souvenirstände waren und vertrieben uns so noch die Zeit. Als aber auch diese Stände zusperrten, schlenderten wir gemächlich zurück zum Schiff.
Heute Abend war das Motto „Blanco y Negro“ (also Schwarz und Weiß). Nach dem Abendessen gingen wir hinauf zum Broadway Theater.
Vor dem Theater war ein Fotostudio aufgebaut und Anna und ich ließen ein paar professionelle Fotos machen, ehe wir zur Show gingen.
Heute war es eine Beatles Show, bei der die Schiffsband etliche der bekanntesten Beatles-Hits spielte. Dazu tanzten noch die brasilianischen Balletttänzer und der Showmaster Ariel erzählte die Geschichte der Band.
In der Disco war später noch ein Witze-Wettbewerb, bei dem ich leider nicht alles verstand, aber es war trotzdem amüsant. Anna und ich gingen erst um halb fünf in der Früh als ziemlich letzte am ganzen Schiff ins Bett.
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