Wir schliefen heute ziemlich lange, weil wir gestern noch total lange aufgeblieben sind. Wir riefen dann beide unsere Eltern in Deutschland und Österreich an per Skype an. Anna machte nebenbei noch Arepas und ein leckeres Omelette. Ihre Gasteltern waren arbeiten, ihre Gastschwester in der Schule (weil sie so schlecht ist und die Lehrerin sie zuerst gar nicht wegfahren lassen wollte) und somit waren wir alleine in dem großen Haus. Erst gegen zwölf kamen alle nach Hause und eigentlich hatten ihre Gasteltern gestern gesagt, dass wir heute um spätestens zwölf zu Mittag wegfahren würden. Aber mittlerweile war es schon zwei. Erst jetzt fingen ihre Gasteltern an ihre Koffer zu packen und sagten uns nebenbei, wir sollen uns beeilen, damit wir uns nicht verspäten. (Wir waren seit wir munter waren fertig.)
Dann (endlich) saßen wir zu sechst in einem nicht großen Auto. Annas und mein Koffer waren zu groß für den Kofferraum und deswegen musste dieser offen gelassen werden und wurde nur mit einem dünnen Seil zugehalten.
Wir kamen im Hafen nach einer dreiviertel Stunde Fahrt an und dort verabschiedeten wir uns von Annas Gastonkel, der uns gefahren hatte.
Danach mussten wir in ein kleines Gebäude gehen und einige Formulare ausfüllen. Die Gastschwester von Anna wird bei uns im Zimmer schlafen, womit wir beide nicht so ganz einverstanden waren, weil ihre Gastschwester ziemlich nervig sein kann. Aber egal.
Nachdem wir die ganzen Papiere ausgefüllt und abgegeben hatten, bekamen wir je einen Stempel in unseren Reisepass und reisten offiziell aus Venezuela aus. Leider mussten wir uns immer wieder bei einer neuen Schlange anstellen, deswegen dauerte das alles ziemlich lange. Wir bekamen eine Karte, mit der wir in unser Zimmer kommen konnten und die wir auch immer brauchen würden, wenn wir das Schiff verlassen und dann wieder besteigen wollen.
Wir wurden dann mit einem kleinen Bus zum Schiff gebracht und dort gingen wir über die Grenze. Hinter diese waren einige Geschäfte und die Sachen wurden teilweise schon in US-Dollar verkauft. Anna wollte sich eine neue Telefonkarte kaufen, die eigentlich 10 Bolivares gekostet hätte, aber die Frau wollte dafür das Doppelte. (Sie meinte, sie müsste doch auch was daran verdienen.) Anna kaufte die Karte dann nicht und wir gingen weiter. Ihre Gasteltern hatten sich inzwischen in Luft aufgelöst und warteten nicht auf uns. Wir gingen dann alleine aufs Schiff, am Eingang ein Metaldetektor stand und wir uns und unser Gepäck durchscannen lassen mussten. Das Personal sagte uns, dass wir zur Rezeption im 5.Stock müssten um uns noch einmal anzumelden und mussten die Taxen bezahlen und 100 US$ zusätzlich abgeben. (Diese bekommen wir aber am Ende wieder zurück). Das dauerte aber nicht lange und schon machten wir uns auf die Suche nach unserem Zimmer. Es war nicht gerade groß, aber auch nicht zu klein. Und da wir die meiste Zeit nicht im Zimmer verbringen würden, ist das auch kein Problem. Nachdem wir unsere Koffer ausgepackt hatten, machten wir uns auf die Suche nach Annas Gasteltern.
Wir fanden sie nach einiger Zeit im Restaurant und setzen uns auch dazu. Da wir aber auch hungrig waren, bedienten wir uns beim Mittagsbuffet. Das Essen war ausgesprochen lecker und es gab eine große Auswahl.
Kurz danach fanden wir auch noch ein anderes Buffet, bei dem es auch Pizza und Pasta gab. Anna aß ein paar Stücke Pizza und ich Gnocchi.
Nach dem zweiten Mittagessen machten wir uns weiter auf eine Erkundungstour auf dem Kreuzfahrtschiff, denn es gab so viel zu entdecken: drei Pools, zwei Whirlpools, ein Fitnesscenter, ein Casino, ein Theater, eine Disco, einen Kinderclub, einen Teensclub, eine Pianobar, noch ein paar Bars und Restaurants.
Dann kam auf einmal eine Durchsage, die uns sagte, dass wir in unser Zimmer gehen müssen um unsere Schwimmwesten zu holen. Am Weg zu unserem Zimmer kamen uns schon andere entgegen, die etwas verzweifelt aussahen. (Sie hatten wahrscheinlich nicht gehört, dass es nur eine Übung ist.) Mit unseren Schwimmwesten unterm Arm wurde uns dann gesagt, dass wir uns im Club Bahia auf Deck 8 treffen sollen.
Dort zeigte uns das Animationsteam, was im Ernstfall zu tun ist. Sie wiesen uns auch ein Rettungsboot zu.
Danach verstauten wir unsere Schwimmwesten im Zimmer wieder und suchten die anderen.
Wir fanden dann heraus, dass wir nicht alle zusammen essen können, weil es zwei verschiedene Durchgänge bei jedem Abendessen geben wird und da wir in verschiedenen Zimmern schlafen, stand auf unserer Karte, dass wir um halb 10 essen können. (Die anderen hingegen schon um 19.15) Aber wie sich herausstellte war das auch kein großes Problem, und der Oberkellner hat uns einen anderen Tisch zur gleichen Zeit mit den anderen gegeben.
Das Essen war extrem lecker und es gab auch Vor-, Haupt- und Nachspeise. Man konnte immer zwischen je fünf verschiedenen Gerichten auswählen und somit war auch immer etwas für jeden dabei.
Danach gingen wir kurz aufs Zimmer um nachzusehen, was es heute Abend noch für ein Programm geben wird.
Wir beschlossen gleich in die Disco zu gehen, weil es für die anderen Veranstaltungen schon zu spät war. Dort hat das Animationsteam das „Perfekte Paar“ gesucht. Es wurden einige Spiele gespielt, und bei jedem schied ein Paar aus. Am Ende hatte dann ein Ehepaar aus Kolumbien gewonnen.
Darauf machte das Animationsteam noch eine kleine Show mit Tänzen und jede Menge Witzen. Wir setzten uns noch zum Tisch der Rotarier um ein bisschen zu plaudern.
Auf unser Zimmer gingen wir erst in der Früh.
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