Dienstag, 29. September 2009

Tag 27 - 28. September

Heute bin ich wieder in die Schule gebracht worden, aber es ist nichts Aufregendes passiert.
Nach der Schule hat mich Javier nach Hause gebracht und ich habe mit Chantell zu Mittaggegessen.
Am Nachmittag wollte ich mit Carlos eigentlich zum Plaza Mayor fahren, um weiße Schuhe für den Sportunterricht in der Schule zu kaufen, aber es ist sich bei ihm dann nicht mehr ausgegangen.
Am Abend hat er mich schnell in die Salsa Casino Schule gebracht (dort ist kein Casino, das ist nur die Art des Salsas, die hier getanzt wird). Es war ziemlich lustig, obwohl wir nur Taktübungen gemacht haben. Dann hat mich meine Gastmama mit Chantell abgeholt und zu Hause hat sie mir ein paar neue weiße Turnschuhe gegeben, die sie besorgt hat als ich in der Tanzschule war.
Bis mitten in der Nacht habe ich noch an einem Geburtstagsvideo für eine Freundin gewerkelt.

Montag, 28. September 2009

Tag 26 - 27.September

Weil ich ja heute erst so spät schlafen gegangen bin, habe ich auch dementsprechend lange geschlafen: bis halb elf. Ich habe dann ganz verschlafen festgestellt, dass ich alleine zuhause bin und habe ferngeschaut und mein Zimmer etwas zusammengeräumt.

Dann habe ich meinen „Bruder“ schlafend in Chantells Zimmer gefunden, und in seinem Zimmer haben noch Dorian und Ariana geschlafen!

Meine Gastmama hat mich dann noch angerufen, ob ich etwas von McDonalds zu essen haben möchte, aber ich habe keinen Hunger auf Mci gehabt. Sie hat dann etwas von Arturos (so etwas wie Mci aber die haben dort nur Hühnchen-Fast Food) mitgebracht.

Am Nachmittag haben wir uns einen Film zusammen angeschaut.

Später ist mein Gastpapa heimgekommen und er hat mich über das Schulsystem in Österreich ausgefragt. Dann haben wir alle zusammen Empanadas und Pancakes (wie Palatschinken nur ein bisschen dicker) gemacht. Dazu haben wir Tody getrunken, das ist eine Art Kakao. Ich liebe das Essen hier! Es ist alles so anders und trotzdem so gut!!

Ich habe dann noch meine Matheaufgabe gemacht und bin in mein Bett gehüpft.

Sonntag, 27. September 2009

Tag 25 - 26.September

Um neun bin ich heute aufgestanden, und habe den restlichen Vormittag mit nach Hause telefonieren und Internet surfen verbracht.

Zu Mittag sind meine Gastmama, -oma und Chantell vom Einkaufen zurückgekommen. Sie haben mir ganz viele Sachen mitgebracht (nicht nur für die Schule): einen Pyjama, Chemiebuch, „Harry Potter y la piedra filosofal“ (Harry Potter 1 auf spanisch), ein Federpenal (ist aber ziemlich kindisch und außerdem hab ich schon eines), weiße Socken für die Schule, Kunststoffkugeln und Zahnstocher für ein Chemieprojekt, weiße Sportschuhe (auch für die Schule, sind aber zu groß, und wir müssen sie noch umtauschen), noch vier blaue Schuluniformhosen (zwei davon haben gepasst), einen Kalender (ziemlich kindisch, wie das Federpenal), ein Notizbuch und eine Tasche für die Schule. Ich habe mich natürlich total gefreut und meine Gastmama umarmt.

Am Nachmittag habe ich den ersten Teil von meinen Hausübungen gemacht.

Um fünf hat mich dann mein Gastonkel zu Kimberly gebracht, wo auch schon andere Mädels aus meiner Klasse waren. (Am Schluss waren wir zu zwölft!) Wir haben ganz viele Fotos gemacht,




Ich liebe Venezuela


und eine Serie im Fernsehen angeschaut, weil eine von den Mädels dort mitspielt. Später haben wir Arepas gemacht (schmeckt ein bisschen wie eine Mischung aus Ciabatta Brot und Osterbrot, nur wird es mit Maismehl gemacht). Arepas füllt man dann mit allem möglichen Essen wie Thunfisch, Käse, Ei, den pikanten Bananen, usw.


Um halb elf bin ich mit Elenas Gasteltern mitgefahren, weil sie gleich in der Nähe wohnen, und haben mich zuhause abgesetzt.

Um zwölf hat mich Carlos angerufen und gefragt, wo ich bin und ob er mich abholen kommen soll. Ich habe ihm gesagt, dass ich zuhause in meinem Zimmer bin. Darauf hat er mich dann gefragt, ob ich nach draußen kommen möchte, weil ziemlich viele Leute da sind und auch ein paar die ich kenne.
Sie haben mir dann gezeigt wie man Reggaeton tanzt. Es war so lustig!!! Wir haben die ganze Nacht Party gemacht und getanzt.

Um halb fünf hat mich aber der Schlaf gehabt, und ich bin in mein Zimmer gegangen.

Tag 24 - 25. September

Für heute habe ich mir den Wecker um dreiviertel sechs gestellt, damit ich nicht so einen Stress habe. Meine Gastmama hat uns wieder in die Schule gebracht.

Meine Klassenkameraden haben schon beim Eingang auf mich gewartet und wir sind zusammen in den zweiten Stock gegangen um beim Stundenplan nachzuschauen, was wir in der ersten Stunde haben.

Wir hatten Geografie, und wir haben wieder dieses Quiz gespielt wie gestern, nur heute waren wir echt schlecht und sind dann auch als erste Gruppe nach fünf Runden oder so mit nur zwei richtigen Antworten hinausgeflogen. Wir haben auch schon Termine für Tests bekommen.

In der zweiten Stunde hatten wir Chemie; der Professor ist total freundlich und ich habe auch alles was an der Tafel gestanden ist verstanden und sogar ein bisschen von dem was er dazugesagt hat.
Nachher hatten wir Physik. Unsere Lehrerin hat uns die ganze Stunde gesagt, was wir nicht tun dürfen und was unsere Pflichten sind und das alles in einem sehr unangenehmen Ton. Wir sind nur dagesessen und haben uns nicht einmal getraut irgendetwas zu fragen.

Am Schluss hatten wir dann wieder Mathematik. Mein Lieblingsfach bis jetzt, weil ich alles verstehe. Nur mein Lehrer ist ein bisschen komisch: er tippt 3 mal 25 in den Taschenrechner ein und solche Sachen. Außerdem ist der Stoff nicht sonderlich schwer. Dann war auf einmal der Strom weg und wir haben nach Hause gehen dürfen.

Ich habe Carlos angerufen, weil er mich erst in einer dreiviertel Stunde abgeholt hätte. Er hat dann seine Mama angerufen, weil sie gerade erst Chantell von der Schule abgeholt hat.
Wir haben dann über eine halbe Stunde nach Hause gebraucht, weil so ein Verkehr war (und weil hier jeder so fährt wie er will).

Heute habe ich wieder Hendl bekommen mit Reis und pikanter Banane. Dann war auch schon wieder der Strom weg. Das war am Nachmittag noch dreimal so und später habe ich noch über eine Stunde mit meiner Mama telefoniert.

Am Abend hat mich mein Papa noch angeskypt, der ist nämlich gerade in Kanada und hat mir ein bisschen von dort erzählt.

Später ist auch mein Gastpapa nach Hause gekommen und er hat mir ein Video vom „Jungen Orchester“ von Venezuela gezeigt. Sie haben mit klassischen Instrumenten einen Mix aus Klassik und Südamerikanischen Flair gespielt. Hat mir total gut gefallen.

Nachdem er wieder weggefahren ist, habe ich noch mit ein paar Schulfreunden über zwei Stundengechattet und wir haben uns ausgemacht, dass wir uns morgen treffen. Nachher bin ich gleich ins Bett.

Freitag, 25. September 2009

Tag 23 - 24. September

Heute hat um drei (!) in der Früh das Telefon geläutet und alle im Haus sind munter geworden. Ich bin zum Glück nach ein paar Minuten gleich wieder eingeschlafen.

Um sechs hat mich meine Gastmama aufgeweckt, ich habe meine Schuluniform angezogen und bin in die Küche, wo schon die Jause und ein Thermosbecher mit Kaffee standen. Ich bin dann mit Chantell ins Auto und meine Gastmama hat uns vor der Schule abgesetzt.

Ich habe die Kleine dann in ihrer Klasse abgeliefert und hab mich auf die Suche nach meinen Klassenkameraden gemacht. Ich habe sie beim Buffet gefunden und sind zusammen zum ausgehängten (vorläufigen) Stundenplan gegangen, um nachzusehen welches Fach wir haben und in welchem Raum.

In der ersten Stunde hatten wir Englisch. Der Lehrer hat mich gleich begrüßt, und ich habe ihm ein bisschen erzählt wo ich herkomme und wie es in Österreich ist. Den Rest der Stunde haben wir nichts mehr gemacht und mit dem Gedanken, dass jeder Unterstufenschüler in meiner Schule in Österreich besser Englisch kann als mein neuer Englischlehrer hier, bin ich mit Nathalie hinausgegangen.

In der zweiten Stunde hatten wir Literatur; die Lehrerin ist nicht aus Venezuela und neu an der Schule. Sie hat uns gleich eine Tabelle auf die Tafel gezeichnet, in der der Stoff der kommenden Tests stand. Ansonsten habe ich in dieser Stunde nicht viel verstanden.

Danach hatten wir eine lange Pause und wir sind in den Hof gegangen, obwohl es so heiß draußen war. Nachdem es geläutet hatte sind wir in eine Klasse gegangen und haben auf unseren Mathematiklehrer gewartet. Zehn Minuten später ist er auch gekommen und hat uns aufgeschrieben, welches Buch wir brauchen. Und dann hatte er gleich mit dem Stoff angefangen: Polynome. Ich habe alles was an der Tafel war verstanden, und auch ein paar Sachen, die er gesagt hat. Wir haben auch etwas ausrechnen müssen. Einen Term mit Variablen und Brüchen. Ich habe dann gleich losgelegt und als dann die Lösung auf der Tafel stand, habe ich bemerkt, dass die hier die Brüche stehen lassen und nicht so wie in Österreich weitergerechnet wird, damit „schöne“ Zahlen da stehen. Ich habe dann versucht meinen Lehrer zu fragen, warum nicht weitergerechnet wird, aber er hat mich nur komisch angeschaut und meine Lösung im Heft nicht kapiert!

Nach Mathe sind dann alle 5ten Klassen in einen größeren Saal, wo schon eine Lehrerin auf uns gewartet hat. Die nächsten zwei Stunden waren für mich eher langweilig, weil alle so schnell geredet haben und ich nicht mitbekommen habe über was sie geredet haben. Nathalie hat mir dann schnell erklärt, dass es um den Abschlussball geht und wer was organisiert und so weiter.

Die letzte Stunde war Geografie. Die Lehrerin hat uns zuerst den Namen des Buches auf die Tafel geschrieben, dass wir in diesem Jahr verwenden werden und hat uns dann gleich in Gruppen eingeteilt. Sie hat uns dann Fragen gestellt und wer am Schluss am meisten richtige Antworten hat, hat gewonnen (logisch, oder?). Da hatte ich dann mein erstes richtiges Erfolgserlebnis: Wir waren an der Reihe und dann kam eine Frage, die ich zwar nicht verstanden hatte, aber Nathalie hat mir dann übersetzt und mich gefragt, ob ich weiß wo Leonardo da Vinci herkommt. Ich habe dann gesagt aus Italien. Eine Runde später habe ich sogar die Frage verstanden und meine „Mitspieler“ haben mich fragend angesehen, weil sie nicht wussten, wer die Relativitätstheorie erfunden hat. Ich habe dann „Einstein“ gesagt und alle waren erstaunt und ich habe einen Applaus bekommen!

Nach dieser Stunde habe ich Chantell in ihrer Klasse abgeholt und Javier hat uns, so wie gestern, nach Hause gebracht.

Zu Mittag hat es Linsensuppe gegeben (mit Fleisch), die habe ich nicht aufgegessen und Meeresfrüchte mit Kartoffelpüree.

Dann war wieder der Strom für zwei Stunden weg. Ich habe mir auf meinem Laptop einen Film angeschaut um die Zeit zu überbrücken.

Am späten Nachmittag ist meine Gastmama heimgekommen und hat mir ein Handy mit Simkarte mitgebracht. Ich habe auch gleich meine erste SMS auf Spanisch geschrieben.
Später habe ich noch mit ein paar aus meiner Klasse gechattet (auf spanisch mit dem Wörterbuch neben). Ich habe mir dann noch meine Schuluniform für den nächsten Tag hergerichtet und bin schlafen gegeangen.

Donnerstag, 24. September 2009

Tag 22 - 23. September

Erster Schultag

Heute bin ich schon um sechs von meiner Gastmama aufgeweckt worden, weil heute mein erster Schultag ist. Ich bin dann gleich in meine Schuluniform (die ich noch immer nicht schön finde) geschlüpft, habe meine Sachen gepackt und bin hinunter, damit ich noch schnell etwas frühstücken kann. Da es doch schon etwas später war, habe ich ein Glas Orangensaft getrunken und im Auto gefrühstückt. Zu meiner neuen Schule fährt man ungefähr 10-15 Minuten ohne Stau, und mit etwa das Doppelte bis Dreifache.

In der Schule haben meine Gastmama und ich Chantell in ihre Klasse gebracht und dann haben wir nachgeschaut in welche Klasse ich gehen werde. Ich bin in der 5A.
Willkommenstafel für neue Schüler

Ich habe dann auch gleich Elena gesehen und ein paar andere die ich vorgestern schon getroffen hatte. Elena geht zwar nicht in meine Klasse, aber ein paar von den anderen schon, und da hat sich dann meine Gastmama verabschiedet.

Wir sind dann alle zusammen in die „Turnhalle“ gegangen (das ist mehr ein überdachter und eingezäunter Sportplatz). Dort haben schon die anderen „Oberstufenschüler“ gewartet. Ich bin dann von einer aus meiner Klasse den anderen vorgestellt worden und habe auch schon ein bisschen Spanisch geredet.

Weil es solange gedauert hat, sind wir noch zum Buffet gegangen etwas essen. Da ich schon gefrühstückt habe, habe ich nur einen Orangensaft getrunken.
Beim zweiten Frühstück

Danach sind wir wieder in die „Halle“ und ein wenig später haben wir uns dann in zwei Reihen pro Klasse aufstellen müssen, eine die Mädels, die andere Reihe die Jungs.
Die Lehrer haben irgendetwas geredet, ich glaube über die Regeln und die Schuluniformen und so weiter. Wir drei Austauschschüler, Elena (Italien), Ivar (Dänemark) und ich, sind da noch extra begrüßt worden.

Dann haben wir (bzw. die anderen) die Nationalhymne von Venezuela, die von Anzoateguí (der Bundesstaat in dem ich bin) und die Schulhymne gesungen.

Es war total heiß in der Halle und alle haben geschwitzt und ihre Bücher als Fächer benutzt.
Nach der ganzen „Feier“ sind wir dann auf die Suche nach unserem Klassenzimmer gegangen. Wir waren in ungefähr vier bis fünf Klassenräumen, aber keiner war der Richtige.

Irgendwann haben wir dann eine freie Klasse gefunden. Wenig später ist auch schon die Lehrerin hereingekommen und hat sich vorgestellt. Sie unterrichtet das Fach „Premilitar“ (=Marschieren), die Burschen haben auch gleich anfangen müssen, sich der Größe nach in zwei Reihen aufzustellen. Dann hat die Lehrerin immer wieder was laut gesagt und die Burschen haben alle möglichen Sachen gemacht, wie Grüßen, Stampfen, nachdrehen, usw. (Wir Mädels haben es total lustig gefunden und haben gelacht). Zum Glück sind wir nicht mehr dran gekommen, weil ich mir das noch einmal anschauen muss, damit ich die einzelnen Befehle verstehe.

Unser zweites Fach war „Metodologia“. Die Lehrerin hat die ganze Zeit nur geredet und geredet und ich habe nur verstanden, dass das Benehmen, die Schuluniform und das Mitarbeiten im Unterricht in die Note einfließt.

Das letzte Fach heute war „Biologia“, wir sind unabsichtlich zehn Minuten zu spät gekommen, weil es zwei Biologie Räume gibt und wir zuerst beim falschen waren. Nach einer viertel Stunde hat sie uns die Lehrerin noch den Namen des Buches gesagt, das wir brauchen und hat uns dann entlassen.
Ich bin gleich ins Erdgeschoß, weil ich Chantell abholen musste. Zusammen haben wir dann auf den Chauffeur Javier gewartet, der uns von der Schule nach Hause gebracht hat.

Zu Hause haben wir gleich Mittagessen bekommen: Fisch mit gebratener Banane (ist ein Nationalgericht und schmeckt nicht einmal so schlecht) und Gemüse. Gleich nach dem Essen war wieder ein Stromausfall.

Am Nachmittag habe ich mit Chantell gespielt und wir haben darauf gewartet, dass der Strom wieder kommt, damit wir wieder Licht haben und die Klimaanlage funktioniert.

Carlos hat mir inzwischen schon zwei meiner Schulbücher besorgt: „Biologia“ und „Premilitar“. Mit Premilitar weiß ich ehrlichgesagt nichts anzufangen, aber als ich das Biologie Buch aufgeschlagen und durchgeblättert habe, ist mir aufgefallen, dass ich den meisten Stoff schon im Vorjahr in Österreich gemacht habe.

Um kurz nach sieben hat mich Carlos dann zur Salsa Schule gefahren. Das findet auf einem eingezäunten Sportplatz statt. Da waren auch schon Paare, die getanzt haben und es war schön zuzusehen. Carlos hat mich angemeldet und bezahlt. Ich habe gedacht, dass heute mein Kurs schon anfängt, aber ich habe mich geirrt. Am Montag gehts dann aber auch für mich los mit Salsa tanzen.
Zuhause habe ich dann noch ein bisschen ferngeschaut, meine Sachen für den nächsten Tag hergerichtet und bin ins Bett gegangen.

Mittwoch, 23. September 2009

Tag 21 - 22. September

Heute bin ich erst um 10 munter geworden und bin (wie jeden Tag) in die Küche um zu frühstücken. Am Vormittag war ich wieder alleine und zu Mittag habe ich Hühnchen mit Reis bekommen.
Am späten Nachmittag ist dann meine Gastmama nach Hause gekommen und ich habe sie gefragt, ob sie mit mir zum Frisör fährt, weil ich meine roten Strähnchen noch raus machen muss, weil morgen die Schule beginnt. Carlos ist dann mit mir zum „Hairstylisten“ gefahren und der hat mit einer Zange die zwei Strähnen entfernt. Nachdem sind wir zum Salsa Tanzschule gefahren, weil ich mich anmelden wollte, aber ein Kellner (das ganze findet in einem Restaurant statt) hat uns dann gesagt, dass die Frau, die den Kurs leitet erst um sieben kommt. Carlos und ich sind noch eine Runde mit dem Auto gefahren und haben ein paar DVDs gekauft. Um sieben waren wir wieder dort, aber die Kursleiterin hat uns gesagt, dass es dieses Jahr keinen neuen Kurs gibt, sondern nur einen für die Profis.

In der gleichen Straße gibt es aber noch einen Salsakurs und dort sind wir dann hingefahren. Carlos hat gefragt ob und wann es einen Kurs gibt, aber der Mann dort hat mich angeschaut und hat meinen Gastbruder gefragt, ob ich überhaupt Spanisch kann. Und Carlos hat ihn gefragt, was das für eine Rolle spielt, weil wenn ich es nicht verstehen sollte, kann er es mir ja auch einfach vorzeigen. Er hat dann genickt und gesagt, dass morgen von sieben bis acht der erste Kurs stattfindet.

Nachher sind wir wieder nach Hause und wollten uns die Filme anschauen, die wir gerade gekauft hatten, aber der Stromausfall hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Irgendwann habe ich dann eingeschlafen, aber sehr schwer, weil die Klimaanlage nicht funktioniert hat und es in meinem Zimmer immer wärmer wurde.

Dienstag, 22. September 2009

Tag 20 - 21. September

Heute bin ich wieder erst um neun aufgestanden, habe dann gleich gefrühstückt und bin wieder in mein Zimmer, weil ich wiedermal alleine zuhause war. Ich habe dann mit Carina und meiner Mama telefoniert. Sie war gerade auf der Post und hat ein 5kg Packerl für mich aufgegeben, das hoffentlich in 2-3 Wochen bei mir ankommt!

Dann habe ich meine Mails gecheckt und da war eine E-Mail von Ö3 drinnen. Ich habe mir auf ihrer Homepage ein Lied gewünscht (I am from Austria) und dazugeschrieben, dass sie meine Familie und Freunde grüßen sollen, weil ich gerade auf Austausch in Venezuela bin.

In der Mail ist drinnen gestanden, dass sie mich (falls ich will) gerne interviewen möchten, weil es gibt eine Sendung immer sonntags, in der sie von Österreichern im Ausland berichten. Ich soll dann von den Unterschieden, meinen Erlebnissen und wie mein Sonntag in der fremden Stadt so aussieht berichten.

Zu Mittag hätte ich eigentlich Nudeln mit irgendeiner grauslich aussehender Sauce bekommen, aber ich habe dann mit meinem Gastonkel mit Hühnchen mit Reis getauscht. Que rico! (Wie lecker!)
Am Nachmittag hat mich Carlos zu einem Papiergeschäft gebracht, weil ich mir einen Kalender kaufen wollte, aber keinen bekommen habe. Danach hat er mich zu einer Freundin von Andres gebracht, wo ich dann auch die Austauschschülerin aus Italien kennen gelernt habe.

Nach und nach sind dann immer mehr Freunde von Andrea gekommen, und wir haben über die Schule, über die Maturareise vor einem Jahr nach Punta Cana geredet und hatten viel Spaß. Elena wird mit den meisten von denen in einer Klasse sein. Sie haben mir auch gesagt, dass ich hoffen soll nicht in die D Klasse zu kommen, weil da nur komische Leute drinnen sind.

Aber eine von den Mädels ist in der B Klasse und ich hoffe, dass ich dorthin komme.

Um halb sechs hat mich Carlos abgeholt, weil wir noch mit ein paar Freunden ins Kino gehen wollten. Wir sind dann nach Hause und ich habe mir was Wärmeres angezogen, weil es im Kino immer extrem kalt ist.

Im Kino haben wir dann diskutiert, welchen Film wir uns anschauen. Die einen wollten den Horror Film anschauen, da wollte ich nicht mit; die anderen wollten Hangover, aber den haben die meisten schon gesehen. Schlussendlich haben wir uns für „Selbst ist die Braut“ entschieden. (Ich habe den Film heute zum vierten Mal gesehen, einmal in Österreich, einmal im Flieger nach Caracas, einmal letzte Woche mit Clara und heute noch einmal).

Um halb 12 sind wir dann wieder alle nach Hause gefahren, und sind dann noch eine Stunde oder länger im Stau gestanden.

Um halb zwei bin ich todmüde ins Bett gefallen.

Montag, 21. September 2009

Tag 19 - 20. September

Heute bin ich von meiner Gastmama geweckt worden, und sie hat mich gefragt, ob ich nicht mit zum Strand fahren will. Ich habe einen Blick auf die Uhr geworfen, und bemerkt, dass ich verschlafen habe.

Ich bin ganz schnell auf, habe meinen Bikini in die Tasche zum Handtuch gegeben und bin die Stiege hinuntergerannt. Unten habe ich dann bemerkt, dass ich alleine bin. Draußen war nur meine Gastmama, die mir dann gesagt hat, dass ich zuerst was essen soll, weil Carlos noch einen Freund abholen gefahren ist.

Nach einem kurzen Frühstück mit einem Apfel und einem Glas Orangensaft, ist auch schon Carlos aufgetaucht und wir sind dann mit Dorian und Adriana mitten durch die Stadt auf die andere Seite gefahren. Dort haben wir das Auto abgestellt und Carlos hat die Tickets für die „Fähre“ gekauft, wir haben inzwischen ein paar Empanadas gegessen.

Die „Fähre“ war eher ein kleines Boot, das mit immer mehr Menschen gefüllt wurde, sodass es kurz vor dem Sinken war. (Zumindest ist mir das so vorgekommen). Dann haben wir alle Rettungswesten bekommen und sind eine halbe Stunde zwischen ein paar Miniinseln zu einer etwas größeren Insel gefahren.




Die besagte Insel Mochima ist ein Nationalpark und der Strand ist nur 250m lang und außer einem kleinen Polizeihäuschen, einem kleinen Imbissstand und dem Steg für die „Fähre“ gibt’s auf der Insel nichts.


Wir haben uns einen kleinen Schirm und eine Liege gemietet, weil ich nicht die ganze Zeit in der Sonne sein kann, wegen meiner hellen Haut.

Das Wasser dort ist türkisblau, durchsichtig und total erfrischend! Der Strand an sich ist nicht so schön, weil nur die ersten drei Meter vom Meer ein Sandstrand ist, weiter hinten sind nur ausgetrocknete Erde und Steine. Aber trotzdem ist es dort extrem schön.




Wir waren fast die ganze Zeit im Wasser, nur ich habe mich einmal für eine Stunde unter den Schirm verdrückt und habe ein bisschen Spanisch gelernt. Adriana hat mich dann gefragt ob ich mit auf den Hügel auf der Insel gehen möchte um ein paar Fotos zu machen. Weit sind wir allerdings nicht gekommen, weil dort ein Schild gestanden ist „Betreten verboten“. Und da mir ein Austauschschüler, der letztes Jahr hier war, erzählt hat, dass er einmal so eine Verbot missachtet hatte, und er dann aber von der Polizei zurückgepfiffen wurde und zwei Stunden festgehalten wurde, bin ich nicht hinaufgegangen. Adriana natürlich auch nicht.

Um vier am Nachmittag sind wir dann mit der Fähre wieder zurück zum Festland gefahren. Am Strand hat Dorian noch einen Becher mit Meeresfrüchten gegessen. Zusammen sind wir dann noch zu Burger King und haben dort etwas gegessen.

Nachher hat uns Dorian zuhause abgesetzt, und ich habe mich endlich vom Salzwasser befreien können. Chantell war dann wieder in meinem Zimmer und ich habe mit ihr gespielt.
Um elf habe ich sie wieder „rausgeworfen“ und habe noch ein bisschen ferngeschaut, bevor ich ins „Land der Träume“ hinüber gesegelt bin.

Sonntag, 20. September 2009

Tag 18 - 19. September

Heute bin ich wieder mal um halb zehn aufgestanden und habe mir gleich etwas gefrühstückt. Dann habe ich mein Zimmer auf gleich gebracht, und Spanisch gelernt. Ich hasse diese Verben, einige sind zwar regelmäßig zu konjugieren, aber auch manche sind echt nicht zu durchschauen. Einfach Auswendiglernen.

Zu Mittag hat es heute wieder diese Gemüsesuppe gegeben, die ich nicht mag, aber ich habe sie trotzdem gegessen. Danach habe ich aber leckeren Fisch mit Reis bekommen. Die anderen haben irgendein Fleisch gegessen (hat ein wenig wie Gulasch ausgesehen).

Den Nachmittag habe damit verbracht mit Chantell zu spielen und mit meiner Mama und meiner Schwester zu telefonieren. Mein Papa ist gerade in Kanada auf Geschäftsreise, aber ich hoffe trotzdem, dass ich ihn einmal übers Internet erwische.

Am Abend habe ich dann Kaiserschmarren für meine Gastfamilie gemacht. Gar nicht so leicht, ohne sämtliche Küchengeräte. (Ich bin aber sicher, dass sie welche haben, nur haben sie mir nicht sagen können wo, weil immer eine Frau zum Kochen kommt). Der „Pastel Del Emperador“ (frei übersetzt) hat ihnen allen geschmeckt, nur Chantell nicht, und die hat ihn nicht einmal probiert…

Als Carlos nach Hause gekommen ist, haben wir eine Stunde geredet und ich hab ihm erzählt, was bei mir in der Schule los ist und dass ein paar Freunde nach Thailand fahren und ich mitgefahren wäre, nur dass ich lieber hier bin für ein Jahr als dort für zweieinhalb Wochen. (Und nachfliegen ist auch nicht möglich, weil der Flug so teuer ist).

Am Montag wird er mich dann zur Salsa-Schule bringen und ich werde mir dort alles anschauen. Zum Frisör wird er mich auch bringen, damit meine roten Extensions raus gemacht werden.
Nachdem ist Chantell in mein Zimmer, hat mir alle ihre Tierfiguren gezeigt und dazu den Namen auf Spanisch gesagt, damit ich sie lerne. Dann haben wir uns noch zusammen „Buscando a Nemo“ angeschaut. Um elf habe ich sie dann aus meinem Zimmer geschickt, weil sie nicht so lange aufbleiben soll und ich habe dann noch eine Stunde ferngeschaut, bevor ich eingeschlafen bin.

Samstag, 19. September 2009

Tag 17 - 18. September

Vorstellen in der Schule

Um Punkt sechs Uhr hat mich meine Gastmama heute aufgeweckt und nach einer halben Stunde sind wir dann mit Chantell zur Schule gefahren. Für sie hat die Schule schon am Dienstag angefangen und daher muss sie auch schon die Schuluniform tragen. Ich habe heute noch keine anziehen müssen, erst am Montag, wenn die Schule offiziell beginnt. Meine Gastmama und ich haben die Kleine dann in ihre Klasse gebracht und wir sind die Direktorin suchen gegangen. Die hatte aber im Moment keine Zeit für mich und so sind wir noch in die Kantine.



Meine Gastmama und ich in der Kantine


Dort habe ich mir einen Orangensaft und ein frittiertes, längliches, helles Weckerl mit Käse drinnen. War echt nicht schlecht, nur war mir nachher davon schlecht, weil es so fettig war und ich vorher noch nicht gegessen habe.
Nach dem kurzem Imbiss sind wir noch schnell in die Bibliothek gegangen, weil man dort die Schuluniform kaufen kann und auch die restlichen Sachen, die man braucht. Da sie weder Sporthosen, noch Polos, noch die normalen Hosen hatten, sind wir wieder weg und werden am Montag wieder hingehen, weil da die neue Lieferung kommt.

Danach sind wir wieder zusammen zur Direktorin gegangen und sie hat mich ganz herzlich begrüßt. (Sogar auf Englisch). Ich habe dann die Regeln der Schule unterschreiben müssen (zB. das ich nicht schwänzen werde, immer die Hausaufgaben mache und alle Tests mitschreibe und auch interessiert bin und den Unterricht nicht störe usw.). Dann hat sie mir erklärt, das die Uniform Pflicht ist, sogar fürs Turnen und Sport gibt es eine Uniform. Ich muss auch meine roten Haarextensions, die ich mir extra für Venezuela machen lassen habe, raustun. Nur unauffällige Haarfarben sind erlaubt. Auch Tatoos und Piercings sind verboten. Aber das betrifft mich eh nicht.

Sie hat mir dann gesagt, dass das heute nur eine kleine Vorstellungsrunde der neuen Schüler geben wird, dass es um acht anfangen wird und ungefähr zwei Stunden dauern wird.

Nachdem sie mir noch ein paar Sachen erklärt hat, sind meine Gastmama und ich einen Stock höher in einen Saal gegangen, wo auch schon der Austauschschüler aus Dänemark gewartet hat. Meine Gastmama hat sich dann von mir verabschiedet und gesagt, dass sie oder Carlos mich dann um zehn abholen werden.

Mit der Zeit sind dann mehr Schüler gekommen, aber um acht waren wir trotzdem nicht mehr wie dreizehn Schüler. Nachdem auch die Lehrer gekommen sind, hat uns die Direktorin begrüßt und sich vorgestellt. Auch alle Lehrer haben sich dann vorgestellt und das hat ziemlich lange gedauert, weil die für jedes Fach drei Lehrer mitgebracht haben. Zusammen haben wir dann noch die Schulhymne gesungen, und einer der Lehrer hat uns gesagt, dass bei wichtigen Veranstaltungen immer die Bundeshymne, die Hymne vom Bundesstaat Anzoategui und die Schulhymne gesungen wird. Und das dann auch noch auswendig. (Ich weiß schon, was ich am Nachmittag lernen muss.)

Ich bin fast eingeschlafen, weil es erstens so lange gedauert hat und zweitens weil ich ein wenig müde war. Später haben wir uns dann gegenseitig interviewen müssen und das war ziemlich schwer, weil keiner Englisch konnte, und ich kein Spanisch, aber der Austauschschüler aus Dänemark auch nicht. Das hat dann eine halbe Stunde gedauert, weil wir so langsam vorangekommen sind, und die anderen nicht bei der Sache waren. Danach haben wir uns gegenseitig vorstellen müssen. War doch nicht so schlimm wie ich gedacht habe und das bisschen Spanisch, das ich geredet habe war nicht einmal so schlecht. Sie haben danach sogar applaudiert, also kann es gar nicht so schlecht gewesen sein.

Dann haben sie uns in zweier Teams gesteckt, wir haben Zettel bekommen, auf denen irgendwelche Anweisungen gestanden sind (ich habe keine Ahnung was). Aber auf alle Fälle war das eine Art Schnitzeljagd durch die ganze Schule. Ziemlich langweilig für mich, weil ich dem Burschen mit dem ich in einer Gruppe war nur nachgegangen bin. Nach mehr als einer halben Stunde Herumgerenne in der Schule haben wir dann unsere Zettel als dritter abgegeben, was erstaunlich war, weil die Kleineren gerannt sind und wir noch dahingetrottet sind.

Nachher hat uns die Direktorin alle verabschiedet und gesagt, dass die Schule erst am Mittwoch anfängt und am Montag nur die Schuluniformen abzuholen sind.

Als ich dann die Stiegen Richtung Ausgang gegangen bin, hat mich Carlos gesehen und wir sind dann mit dem Auto nach Hause gefahren.

Zu Mittag hat Carlos meine Gastschwester von der Schule abgeholt und wir haben zusammen gegessen. Chantell hat Nudeln mit Fleisch bekommen und ich habe frische überbackene Tintenfischringerl bekommen. Als Beilage hätte es Pommes gegeben, nur die waren so mit Fett durchtränkt, dass sie überhaupt nicht mehr nach Pommes geschmeckt haben.

Am Nachmittag habe ich mit Chantell ein bisschen gespielt, und mir auch den Hometrainer in mein Zimmer geholt, weil ich sonst richtig dick werde, wegen dem ganzen fettigen und ungesunden Essen.
Carlos hat mir dann einmal was auf der E-Gitarre vorgespielt, und es war richtig gut, hatte Rhythmus und hat mir gefallen.

Später ist kurz einmal mein Gastpapa vorbeigekommen, aber nur, weil er etwas zuhause vergessen hatte.

Am Abend hat mich Carlos mit ein paar von seinen Freunden mitgenommen, um auf einen kleinen Hügel zu fahren, wovon man die ganze Stadt und noch mehr sehen kann. Leider war es schon ziemlich finster, aber man konnte von dort einige Inseln, Barcelona, Lechería und Puerto La Cruz sehen. Wenn man aber auf der anderen Seite des Hügels hinunterschaut, sieht man nur ein Lichtermeer. Aber nicht von Häusern, sondern von den Öltankern, die am Meer sind.


Öltanker der Karibik :)


Nach und nach sind wir dann weniger geworden, weil immer mehr nach Hause gefahren sind. Dann haben wir beschlossen noch zu Carlos‘ Haus zu fahren und dass wir dort noch etwas essen werden.

Gesagt, getan. Obwohl es noch total lustig war, bin ich immer müder geworden, und dann schlussendlich um halb 12 ins Bett gefallen.

Freitag, 18. September 2009

Tag 16 - 17. September

Heute bin ich erst um zehn Uhr aufgewacht, bin in die Küche um zu frühstücken und dann wieder zurück in mein Zimmer. Den Vormittag habe ich dann mit fernschauen und am Computer sitzen verbraucht, weil ich wieder alleine zuhause war. Zu Mittag hat mich dann die Köchin zum Essen geholt (es war erst viertel 12). Das Essen war heute wirklich nicht gut: zuerst eine pürierte Gemüsesuppe, die eher ungenießbar war, dann Hühnchen mit Reis. Das Hühnchen hat so ausgesehen als hätte der Hund es vor mir bekommen. Total zerfledert und nicht gut. Ich habe dann nur den Reis gegessen und ein paar Happen vom Hühnchen und dann bin ich mit einer Birne in meinem Zimmer verschwunden.

Den restlichen Tag ist nicht mehr viel passiert. Mein Gastpapa ist am Abend heimgekommen und wir haben alle zusammen Pizza gegessen. Carlos ist auch von Margarita zurück, aber er hat nur seine Sachen abgeladen und ist wieder fort.

Am Abend hat mir meine Gastmama noch gesagt, dass ich morgen um sechs aufstehen muss, weil ich mich in der neuen Schule vorstellen soll. Um zwölf habe ich dann den Fernseher abgeschalten und bin eingeschlafen.

Donnerstag, 17. September 2009

Tag 15 - 16.September

Für heute in der Früh habe ich mir den Wecker für 6:30 gestellt, damit ich rechtzeitig fertig werde, wenn wir in die Schule fahren und ich mich vorstellen muss. Fix und fertig bin ich dann eine halbe Stunde später die Stiegen hinuntergegangen und meine Gastmama hat mich verwundert angeschaut, als sie mich gesehen hat. Sie hat mir dann erklärt, dass das Vorstellen in der Schule erst am Freitag ist und sie sich vertan hat. Daraufhin ist sie mit Chantell in die Schule und ich bin wieder bis 10 in mein Bett.

Am späteren Vormittag bin ich dann ein zweites Mal aufgestanden und habe gefrühstückt und mir ein paar Sendungen in Fernsehen angeschaut.

Zu Mittag habe ich dann Fisch bekommen mit ein paar Schrimps und Tintenfischen. Währenddessen sind Chantell und meine Gastmama nach Hause gekommen und haben sich zum Essen dazugesetzt. Als Nachspeise habe ich eine Art Kuchen mit Götterspeise oben drauf bekommen. Hat zwar eigenartig geschmeckt, ausgeschaut, war ziemlich süß, aber trotzdem auf irgendeine Weise lecker.

Nach dem Essen sind Chantell, meine Gastmama und ich zu einem kleinen Einkaufszentrum gefahren und haben dort einen Rock für Chantell und eine (hässliche) Hose für meine Schuluniform gekauft. Chantell dann noch ein Getränk mit Milch, Eis und Zimt bekommen, das aber abscheulich geschmeckt hat. Gleich danach sind wir zu einem anderen Geschäft, wo wir ein paar Sachen für die Schule gekauft haben. Normale Hefte wie bei uns gibt es hier nicht, nur Collegeblöcke und gebundene, blanko Bücher. Chantell hat noch ein paar neue Stifte und Bücher bekommen.

Als wir wieder im Auto gesessen sind, ist ein mächtiges Gewitter aufgezogen und es hat in Strömen geregnet. Wir sind dann zur „Caribbean Mall“ gefahren und meine Gastmama hat Chantell und mich beim Eingang mit Schirm abgesetzt und ist auf Parkplatzsuche gefahren. Über eine halbe Stunde ist sie im Kreis gefahren und hat gesucht und gesucht und nichts gefunden, sie hat uns dann zum Auto gewunken. Chantell ist eingestiegen und ich bin schnell das Ticket bezahlen gegangen. In dem Moment als ich ins Auto gestiegen bin, ist vor uns ein Parkplatz frei geworden. Wir haben eingeparkt und sind dann alle unter einem Schirm zum Eingang gelaufen.

Wir waren in sicher jedem Schuhgeschäft und haben nach schwarzen Schuhen für Chantell und mich für die Schule geschaut. Erst im letzten Geschäft sind wir fündig geworden.
Dann haben wir uns ein leckeres Eis mit Erdbeeren und Schlag gegönnt und sind dann noch in ein Spielwarengeschäft um (wiedermal) eine Puppe für Chantell zu kaufen.

Als es schon dunkel war, sind wir dann wieder zum Auto und nach Hause. Dort haben wir dann noch eine Kleinigkeit gegessen und dann hat mir meine Gastmama eine Gute Nacht gewünscht.

Mittwoch, 16. September 2009

Tag 14 - 15. September

Heute bin ich erst um neun aufgestanden, hab mit mein Frühstück gemacht und war nur mit meiner Gastoma alleine zuhause, weil meine Gasteltern arbeiten waren und meine Gastschwester heute ihren ersten Schultag hat. Ich habe mir dann den restlichen Vormittag mit telefonieren vertrieben. Zuerst mit meiner Familie und dann noch mit Andres (mein Gastbruder, als Austauschschüler in Österreich) und Paul (er war letztes Jahr in Venezuela).

Zu Mittag sind dann Chantell und meine Gastmama zurück gekommen. Chantell hat schon ihre Schuluniform angehabt: weißes Polo und dunkelblaue Hose (oder auch dunkelblauer Rock).





Meine Gastmama hat mir dann auch meine Polos gegeben: hässlich, hautfarben und XS ist so groß wie XL.

Die Köchin hat heute (wiedermal) Hühnchen gemacht (werde ich jemals was anderes bekommen).
Am Nachmittag habe ich dann mein Virenprogramm aktualisiert und Chantell hat inzwischen in meinem Bett geschlafen, weil ich dann aber auch so müde war, habe ich mich auch dazu gelegt.

Irgendwann hat uns dann meine Gastmama aufgeweckt und hat uns gefragt, ob wir zum Plaza Mayor fahren möchten. Natürlich haben wir nicht nein gesagt und uns sofort ins Auto gesetzt.
Dort haben wir dann eine Runde gedreht und wir haben auch schon für Schuhe für meine Schuluniform geschaut, aber keine gefunden. Wir haben dann Crepes mit Nutella und Eis gegessen (Chantell und ich, meine Gastmama hat irgendwas mit Hühnchen genommen).

Nachher sind wir noch eine Runde gegangen und ich habe mir eine Bluse gekauft, die nicht nur mir gefallen hat (sondern auch Chantell, nur sie passt ihr Gott sei Dank nicht!)

Auf dem Weg zum Auto sind wir noch am Vergnügungspark vorbei und Chantell hat noch zwei Runden auf irgendeinem Ringelspiel verbracht, während wir Popcorn gegessen haben.

Zuhause angekommen haben wir noch eine Runde Uno gespielt und dann bin ich in meinem Zimmer verschwunden um zu schlafen.

Dienstag, 15. September 2009

Tag 13 - 14. September

Margarita 5. Tag

Heute wurde ich von meiner Gastoma aufgeweckt, weil sie einen Kaffee für mich gemacht hat.
Nachdem die ganze Familie munter war, haben wir uns von meinem Gastpapa verabschiedet, weil es noch länger auf Margarita bleibt und sind mit all unseren Sachen mit dem Taxi in Richtung Flughafen gefahren.

Am Flughafen haben uns schon die beiden Piloten erwarten. Wir sind durch die Sicherheitskontrolle und dann gleich zum Platz, wo die Privatjets stehen. Einer der Piloten hat die Maschine gestartet und der andere hat zuerst unser Gepäck verstaut und dann uns geholfen, damit wir in das Mini-Flugzeug hineinkommen. Drinnen haben nur der Pilot und Copilot und gerade mal sechs Personen und wenig Gepäck Platz.

Nach ungefähr 20 Minuten und viel Gerüttel im Flieger sind wir dann in Barcelona angekommen, wo auch schon der Bruder meiner Gastmama auf uns wartete. Zuerst hat er meine Gastmama bei der Firma abgesetzt und dann haben wir noch etwas für zu Mittag gekauft.
Zuhause angekommen haben wir gleich gegessen (Hühnchen mit Kartoffeln, fast wie daheim in Österreich).
Danach bin ich gleich in mein Zimmer und habe meinen Laptop eingeschaltet, weil heute in Österreich der erste Schultag war und auch gleichzeitig die Nachprüfungen. Ich wollte gerade mein E-Mailprogramm öffnen, da ist auch schon die Meldung gekommen „Kein Netzwerk gefunden“. Nach nochmaligem Hochfahren und einer halben Stunde warten, habe ich dann erfahren, dass 3 von 4 aus meiner Klasse die Lateinprüfung bestandet hatten.

Später haben mich dann Andres und Paul angerufen und wir haben über Venezuela, Österreich, die Schule, die Familien und die Unterschiede geredet. Andres hat mich dann gefragt, ob ich schon ein paar von seinen Freunden kenne. Aber ich kenne im Moment nur ein paar von Carlos‘ Freunden. Er hat dann eine Freundin angeschrieben und die hat mich dann zum Kino gehen eingeladen.

Da meine Gastmama nicht zu Hause war, habe ich meine Gastoma gefragt, ob das eh in Ordnung geht und sie hat nur gesagt „ja geh nur!“.

Um halb fünf hätte sie mich abholen sollen, aber sie ist mit einer vornehmen Verspätung erst um fünf vor der Tür gestanden. Zusammen haben wir uns ein Taxi gerufen und sind dann zum Plaza Mayor gefahren. Dort haben wir uns mit ihrer Cousine und noch einem Freund getroffen. Wir sind dann eine halbe Stunde bei dem Kinoschalter gestanden, weil so viele Leute dort waren.
Inzwischen hat sich der Freund von Clara einen Stock höher für das Popcorn und die Getränke angestellt. (Das Kino gehen hier ist ziemlich billig, 1€ der Film um für mittleres Popcorn und großes Getränk nochmal 2€). Wir haben uns den Film „La Propuesta“ (Selbst ist die Braut) angeschaut, ich habe sogar was verstanden, weil die Filme hier auf Englisch mit spanischem Untertitel gezeigt werden.

Nach dem Film sind wir noch eine Art Zimtschnecken und Pizza essen gegangen. Es war total lustig, und Clara hat mir erzählt, dass sie für eineinhalb Jahre in Kanada in die Schule gegangen ist, und deshalb so gut Englisch kann.


Clara und ich


Später haben wir uns dann alle zusammen ein Taxi genommen und haben mich am Weg zuhause abgesetzt. Sie haben aber gewartet, bis ich im Haus war. Was aber ziemlich lange war, weil mir zu erst keiner aufgemacht hat, und ich noch kein Handy habe um meine Gastfamilie anzurufen um mir die Tür aufzumachen.


Clara hat dann Carlos angerufen (der aber auf Margarita war), und der hat dann meine Gastmama angerufen, die mir dann mit verschlafenen Blick und Schlafmantel die Türe aufgemacht hat. Ich bin dann schnell hineingehuscht, und sie hat sich entschuldigt, dass sie nicht gleich aufgemacht hat, weil sie die Klingel nicht gehört hat, (weil sie schon geschlafen hat, vermute ich. Dabei war es erst halb elf.) Ich bin dann auch gleich ins Bett!

Montag, 14. September 2009

Tag 12 - 13.September

Margarita 4. Tag


Heute war ich wiedermal die erste die munter war, weil ich noch immer nicht an den Zeitunterschied gewöhnt bin. Ich hab mir dann mal einen Orangensaft genommen und mich mit meinem Laptop auf die Terrasse gesetzt. Der Ausblick von dort ist echt unglaublich, man sieht fast die ganze Insel, das Meer und überall Palmen.



Nach einer Weile ist dann auch der Rest meiner Gastfamilie munter geworden und wir haben Empanadas gefrühstückt (ziemlich fettig, Teigtaschen mit Käse oder mit Hühnchen oder so).
Dann sind wir wieder zum Einkaufszentrum gefahren, nur sind nicht gleich einkaufen gegangen, sondern sind zuerst ins Lidotel (wunderschönes Hotel, mit mindestens 5 Sternen) auf die Dachterrasse und haben dort Cocktails geschlürft. Später sind dann auch noch Freunde von meinem Gastpapa gekommen und haben irgendwelche Sachen besprochen. Chantell und ich haben inzwischen die Super-Aussicht genossen.

Nachher sind wir zusammen ins Einkaufszentrum in ein Steakhaus essen gegangen (zum Glück hat es nicht nur Steaks gegeben). Ich habe dann ein bisschen mit meinem Gastpapa über Österreich geredet und wie es so ist und was die Unterschiede sind und so. Dann wollte ich ihn fragen, ob wir einmal in den Wasserpark auf Margarita oder in Puerto La Cruz gehen können, aber hat mich einfach nicht verstanden was ich wollte.

Nach dem Essen ist mein Gastpapa dann nach Hause gefahren, und wir sind shoppen gegangen. Chantell braucht etwas nur länger als 3 Sekunden anzuschauen und dann bekommt sie es schon. Die Kleine ist total verwöhnt.

Später sind wir dann mit dem Taxi nach Hause gefahren und ich habe meine Sachen eingepackt, weil ich dachte, dass wir noch am Abend nach Lechería fahren. Aber mein Gastpapa hat mir gesagt, dass es schon zu spät ist und dass wir aber morgen gleich in der Frühe zum Haus fahren.
Meine Gastoma und ich haben dann noch Empanadas für die ganze Familie gemacht. Mein Gastpapa hat mir dann sogar einen deutsch sprachigen Fernsehsender herausgesucht. Auch wenn es gut gemeint war, aber die Politik in Deutschland interessiert mich eher wenig.
Nach einigen Politik Updates meinerseits, bin ich dann auf dem Sofa eingeschlafen. Und dann bin ich mitten in der Nacht schlaftrunken in mein Bett gewandert.

Tag 11 - 12.September

Margarita 3. Tag

Heute bin ich erstaunlicherweise schon um sieben munter geworden, hab mich gleich angezogen und meine Sachen gepackt, damit ich fertig bin, wenn Carlos kommt. Aber der hat auf sich warten lassen.

Ich bin dann mit meiner Gastmama, Gastoma und Chantell in ein Einkaufszentrum gefahren. Dort sind wir dann eine Runde gegangen und es ist dort echt nur riesengroß! (Da ist unser LCS in Leoben nicht einmal ein Hauch dagegen). Dann sind wir an einer Art Mini-Zug vorbeigekommen und natürlich wollte Chantell damit fahren, und so sind wir, meine Gastmama und ich (meine Gastoma hat sich inzwischen irgendwo einen Kaffee gegönnt), mitgefahren.



Später war ich dann mit Chantell einen Bikini kaufen, während meine Gastmama beim Frisör war. Das war gar nicht so leicht! Zuerst passt ihr keiner und dann passt ihr einer, aber er gefällt ihr nicht. Nach noch ungefähr zehn Bikinis hat dann endlich einer gepasst und ihr auch gefallen.
Am Rückweg zu unserem Treffpunkt habe ich ihr noch ein paar rosarote Ohrringe gekauft, über die sie sich mächtig gefreut hat.

Als wir dann wieder alle zusammengefunden hatten, sind wir noch ein paar Sachen besorgen gegangen. Zuerst eine Puppe für Chantell, dann waren wir im Roxy-Store und meine Gastmama hat sich Flip Flops gekauft und ich habe ein Geldtascherl bekommen.
Später sind wir dann noch (auf meinen Wunsch hin) ins Hard Rock Café gegangen. Eigentlich wollte ich mir nur ein T-Shirt kaufen, aber dann haben wir dort sogar zu Mittag gegessen. Zuerst als Vorspeise (das mit der Vorspeise ist hier so üblich) Mozzarella-Sticks mit Tomatensauce und dann Lachs mit Kartoffelpüree und Bohnen.




Chantell hat leckeraussehende Nudeln mit Ei und Käse bekommen, hat aber sicher nicht mehr als fünf Bissen gegessen.
Danach sind wir endlich in den Hard Rock Shop, ich hab mir ein Shirt ausgesucht (und noch eines für eine Freundin) und Chantell hat natürlich auch eines bekommen.

Dann sind wir wieder mit dem Auto zurück zur Wohnung gefahren und Chantell und ich sind zum Pool. Aber leider ist das Wetter dann schlechter geworden und so sind wir schon nach kurzer Zeit wieder zurück gegangen.

In der Wohnung haben wir dann wieder mal ferngeschaut und Chantell hat aus irgendeinem Grund zu weinen angefangen und hat einfach nicht aufgehört. Meine Gastoma hat sie dann in ihr Zimmer geschickt, damit sie etwas schlafen und sich abreagieren kann. Ich hab mich dann auch kurz hingelegt, bin aber dann wieder zu meiner Gastoma, die mir einen Kaffee gemacht hat.
Am Abend sind dann meine Gasteltern (beide) nach Hause gekommen und wir haben etwas von Chinesen gegessen. Dann haben wir beim Nachrichtenschauen mitbekommen, dass es in Caracas ein Erdbeben der Stärke 6 gegeben hat und dass es nach dem Beben angefangen hat in Massen zu Regnen. In Folge ist jetzt die halbe Stadt überschwemmt, Bäume sind entwurzelt, sogar Häuser sind eingestürzt und die U-Bahn ist auch gesperrt. (Ich habe zuerst geglaubt, dass es nur Unwetter waren, aber mein Gastpapa hat mir dann ein bisschen übersetzt).

Meine Gasteltern sind dann noch fortgegangen und der Rest und ich haben zuhause noch ein paar Kekse genascht. Meine Gastoma hat dann schon geschlafen, als Carlos mit meinem Koffer gekommen ist, weil meine Gastmama es besser fand, dass ich bei ihnen bleibe und nicht zu den „verrückten“ Freunden von Carlos zurückfahre. Sie nehmen mich dann am Sonntag mit dem Privatjet mit nach Lechería.

Carlos hat mich dann nochmal gefragt, ob ich sicher nicht mit ihm kommen möchte, aber ich wollte mich dann nicht gegen den Willen von meiner Gastmama stellen und sie hat ja auch ein bisschen recht mit dem „verrückt“.
Nachdem mein Gastbruder wieder gefahren ist, bin ich dann ins Bett.

Tag 10 - 11.September

Margarita 2. Tag



Heute bin ich (wieder) unsanft geweckt worden, aber nicht wegen eines Weckers, sondern weil die anderen schon vor mir auf sind und etwas zu laut waren. Nachdem ich mich dann schlussendlich aufgerafft habe und aufgestanden bin, wollte ich mich duschen, aber die Dusche war kaputt. Ich hab mir also meine Haare im Waschbecken gewaschen und im Garten den Schlauch zur Erfrischung benutzt. (Zu dem Zeitpunkt hab ich noch nicht gewusst, dass wir mehr als nur eine Dusche im Haus haben).

Nach der erfrischenden „Dusche“ bin ich in mein Zimmer um mir ein paar Fotos von zuhause anzuschauen. Dann ist mich komplett das Heimweh überkommen, und mir sind die Tränen nur so aus den Augen geschossen. Ich habe mich dann versucht zusammenzureißen, aber es hat einfach nicht wollen sein. Dann ist auf einmal Carlos mit einem Teller in der Tür gestanden. „Möchtest du dein Frühstück?“, aber dann hat er gesehen, dass ich Tränen in den Augen habe, und hat mich in den Arm genommen. „Vermisst du deine Familie?“, „Ja!“. Dann hat er mich noch einmal gedrückt (wie das große Brüder eben so machen) und hat mir mein Frühstück gegeben: frittierte Maisfladen, „Thunfisch-Kuchen“ (keine Ahnung was da noch drinnen war, aber er hat es mir nur so beschrieben) mir geraspelten Käse. Das würden wir in Österreich eher zu Mittag essen, aber es war trotzdem extrem gut.

Danach sind wir alle zusammen zum Strand gegangen und manche gefahren, damit wir kalte Getränke am Strand haben.
Mir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, so schön ist es da gewesen. Wie im Paradies!



Paradies

Wir waren den ganzen Tag am Strand oder im Meer und es war einfach herrlich. Endlich einmal eine Abkühlung, und nicht nur diese warmen Pools! Der Strand war voll mit leeren Muscheln und Schneckengehäusen und keine Spur von Müll.


Der Beweis - Ich war wirklich da

Erst am Abend, als es schon fast finster war, sind wir zu unserem Haus zurück. Dort sind wir alle in den Pool und dann haben wir uns ein paar Hotdogs gemacht. Als ich dann kurz an einem Spiegel vorbeigegangen bin, war ich erstaunt, dass ich keinerlei Sonnenbrand habe, sondern etwas Farbe bekomme!!!

Ich habe mich dann einmal kurz hingelegt, weil ich müde war und auch die anderen geschlafen haben. Später hat mich Carlos aufgeweckt und gefragt, ob ich mit ihnen fortgehen möchte. Ich war aber so müde und fertig vom ganzen Tag, dass ich gesagt habe, dass ich lieber hier bleiben möchte um zu schlafen. Weil er mich nicht alleine lassen wollte, hat er alle durchgefragt, ob jemand nicht mitgehen möchte und ein Mädel wollte dann auch nicht. Ich bin schon wieder in meinem Bett gelegen und habe fast geschlafen als Carlos wieder in mein Zimmer gekommen ist und mir gesagt hat, dass das Mädel doch mitgehen möchte und er mich eben nicht alleine lassen möchte und mich deshalb zu unserer Gast-/Mama bringt, weil sie auch gerade auf Margarita ist in der zweiten Wohnung ist.

Nach einer halben Stunde im Auto sind wir dann schließlich in der Wohnung angekommen und Chantell hat sich total gefreut, dass ich da bin. Carlos hat dann noch gesagt, dass er mich in Früh abholen wird, wir noch ein paar Lebensmittel einkaufen und danach zum Hause fahren werden.

Mit Chantell zusammen habe ich dann noch ein bisschen Ferngesehen und bin dann ich in die Federn gefallen.

Tag 9 - 10.September

Margarita 1.Tag

Heute wurde ich unsanft um 4:30 von meinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Nachdem ich dann die letzten Sachen in meinen Koffer gepackt hatte, bin ich dann hinunter ins Wohnzimmer, wo aber nur der kleine Hund der Familie war. Um halb sechs ist dann Carlos aufgetaucht, und ich war schon total nervös, weil ich nicht wollte, dass wir die Fähre verpassen. Aber er hat mir dann gesagt, dass sie doch erst um acht wegfährt.

Auf dem Weg nach Puerto La Cruz (dort fährt die Fähre weg) haben wir noch ein paar Freunde von ihm bei Karla abgeholt. Dort habe ich festgestellt, dass alle die mit nach Margarita fahren, die ganze Nacht durchgemacht haben und betrunken sind.
Wir haben uns dann mit dem Auto bei der ewig lang scheinenden Schlange vor der Fähre angestellt und nach einer Stunde oder so sind wir dann mit den Autos hinaufgefahren.
In der Fähre sind wir dann hinaufgegangen, damit wir ein bisschen das Meer sehen und auch noch ein wenig schlafen können.

Nach drei Stunden sind wir dann auf Margarita angekommen!
Stellt euch vor: weiße Strände, türkisblaues Wasser, Palmen, Sonne ohne Ende. Klingt wie im Paradies. Genau so schaut es auf dieser Insel aus!!




Um zu unserem gemieteten Haus zu kommen, sind wir wieder mehr als eine Stunde mit den Autos gefahren. Dabei ist mir das erste mal so richtig aufgefallen, dass es hier (und auch in Puerto La Cruz und Lechería) fast nur Geländewagen gibt. Aber nicht nur weil die Leute hier viel Geld haben, sondern auch weil die Straßen in einem so schlechten Zustand sind, da sind Schlaglöcher noch das geringste Problem. In den Wohnsiedlungen und vor Kreuzungen sind fast immer Bodenwellen, damit man nicht zu schnell fahren kann.
Als wir dann zu unserem Haus wollten, hat uns der Wärter (unser Haus war in einer Art Anlage, wie auf einem riesigen Campingplatz, nur halt mit Häusern zum Mieten und auch teilweise zum Kaufen) nicht hineingelassen, weil wir noch keinen Schlüssel hatten. Carlos hat dann ewig herumtelefoniert, weil die Frau mit den Schlüsseln nicht am vereinbarten Treffpunkt war. Nach einigem Hin und Her sind wir dann zum Haus gekommen. Dort hat mir Carlos gesagt, dass wir noch ein Haus gemietet haben und ich nicht in diesem Haus schlafen brauche, da war ich wirklich froh, weil in diesem Haus war für den heutigen und morgigen Tag der Wassertank nicht aufgefüllt worden und somit hat es in diesem Haus nicht einmal Wasser zum Händewaschen gegeben.
Nach einiger Zeit hatten wir dann auch den zweiten Schlüssel und sind ein paar Meter weiter zu einem wunderschönen Haus gekommen. Das Haus war innen weiß gestrichen mit schönen hellblauen Vorhängen, richtig freundlich und draußen hatten wir sogar unseren eigenen Pool.
Nachdem wir die Autos ausgepackt hatten, ist mein Gastbruder draufgekommen, dass er seine Bankomatkarte zu Hause vergessen hat. Er hat eine Freundin angerufen, die am selben Tag noch auf die Insel kommt und hat sie gebeten die Karte mitzunehmen.
Er ist dann mit ein paar Freunden zurück auf die andere Seite der Insel gefahren und hat die Karte geholt, um damit dann Essen und auch trinkbares Wasser zu kaufen. Sie sind aber erst um neun am Abend zurückgekommen, wo wir natürlich alle schon extrem viel Hunger hatten.
Inzwischen waren wir im Pool, der auch viel zu warm war, haben Musik gehört und auch ein bisschen „Los Simpsons“ geschaut (war eh auf Englisch mit spanischem Untertitel).
Wir haben dann der einfachheitshalber nur Sandwiches mit Thunfisch und Wurst gemacht und alle genüsslich verdrückt. Nachdem Essen bin ich dann auch schon bald ins Bett, weil ich so todmüde war, dass ich im nächsten Moment sowieso eingeschlafen wäre.

Mittwoch, 9. September 2009

Tag 8 - 9.September

Heute war nicht viel los bei mir, ich bin nur aufgestanden, meine Gastoma hat mir eine Ananas fürs Frühstück aufgeschnitten und Carlos ist dann arbeiten. Ich habe dann mein Zimmer zusammengeräumt und bin draufgekommen, dass die meisten Sachen gar nicht mir gehören, sondern Chantell, weil sie schon praktisch in meinem Zimmer wohnt.
Zu Mittag hat es Thunfisch, noch eine andere Art von Fisch und als Beilage frittierte Maisfladen oder so gegeben. War nicht mal so schlecht.
Am Nachmittag habe ich dann meine Familie angerufen, weil ich sie vermutlich eine Woche nicht hören werde, weil ich mit Carlos und ein paar Freunden morgen in der Früh auf die Isla de Margarita fahren werden und ich nicht weiß ob ich dort Internet haben werde.
Als ich dann später meinen kleinen Koffer für unseren Trip gepackt habe, ist auf einmal Chantell vor mir gestanden und hat gesagt: „Fährst du schon wieder?!“ (Natürlich auf Spanisch). Und ich: „Nein, das ist für Margarita“. Ihr ist sichtlich ein Stein vom Herzen gefallen, weil sie mich natürlich nicht gehen lassen möchte.
Dann ist meine Gastoma mit einem Glas Orangensaft und einer Art warmen Fladenbrot mit Käse in mein Zimmer gekommen und hat mir das auf meinen Tisch gestellt. Das könnte ich fast täglich essen!
Mit meiner Gastmama und Chantell sind wir dann noch kurz zu Farmatodo gefahren, weil ich noch ein paar Sachen für Margarita gebraucht habe. Als wir zurückkamen, war wieder kein Strom im Haus (das war schon das dritte Mal heute), aber meine neue Oma hat auf einer Gasflamme nochmal das Fladenbrot mit Käse gemacht!
Ich bin dann um 10 ins Bett, weil unsere Fähre morgen schon um 6 fährt.

Tag 7 - 8. September

Ich habe mir gestern extra den Wecker gestellt, damit ich ja um acht fertig bin, wenn wir zum Büro fahren. Um dreiviertel acht bin ich dann fertig in der Küche gesessen. Allein. Ich war die einzige die schon munter war. Ich habe dann in Ruhe gefrühstückt und nach einer Stunde hat Carlos ein Taxi für uns und Chantell gerufen.
Zuerst sind wir zu einem Bäcker gefahren und haben eine Art Sandwich mit Schinken gekauft. Dann sind wir mit dem Auto von meiner Gastmama zum Büro gefahren. Meine Gasteltern arbeiten in einer Konstruktionsfirma (ich glaube die Firma gehört ihnen sogar).
Chantell und ich haben, während Carlos gearbeitet hat, im Büro von meinem Gastpapa gewartet. Die kleine hat ferngeschaut und ich habe geschlafen, weil ich so früh aufgestanden bin.
Nach zwei Stunden haben wir meine Gastmama und Gastoma irgendwo abgeholt und sind dann zu Tony Roma’s essen gegangen. Ich hab mir gebackene Shrimps bestellt, so lecker. Als Vorspeise hat es Mozzarellasticks und Kartoffeln mit Käse und Schinken überbacken gegeben. Zum Schluss haben wir uns Schokokuchen mit Eis und Schlag bestellt, so etwas Gutes hab ich schon lange nicht mehr gegessen.




Als wir wieder daheim waren, habe ich mich ins Bett gelegt, weil ich ein bisschen fernsehen wollte, aber Chantell ist auch auf die selbe Idee gekommen und hat sich auf mich im Bett gelegt und ist auf mir herum gehüpft. Eine halbe Stunde habe ich mitgespielt und dann hab ich sie in ihr Zimmer geschickt.
Später hat mich Carlos noch abgeholt und wir sind zu Karlas Haus gefahren, wo schon viele von seinen Freunden waren. Hat total viel Spaß gemacht, bis wieder der Strom aus war, und wir dann ohne Musik im Dunkeln gesessen sind. Irgendwann sind dann Licht und Musik wieder gegangen und dann sind wir aber schon nach Hause gefahren, weil es halb eins war.

Dienstag, 8. September 2009

Tag 6 - 7.September


Heute ist hier nicht viel passiert: Adriana wollte mich zum Schwimmen abholen, aber ich habe gerade mit einer Freundin telefoniert und ihr gesagt, dass ich sie anrufe, wenn ich fertig bin. Aber dann ist Chantell in mein Zimmer gekommen und sie wollte natürlich, dass ich mit ihr spiele. Dann haben wir eben den ganzen Vormittag gespielt und dann hat meine Gastoma uns zum Essen geholt. Es hat Reis mit Hühnchen und eine Art pikante Palatschinken mit Kräutern und Käse gegeben!
Dann ist Adriana noch einmal vorbeigekommen, hat eine Kleinigkeit gegessen und wir sind dann zusammen zu Karlas Haus gegangen. Hinter ihrem Haus hat sie einen Pool, der eigentlich zu warm ist, weil er keine richtige Erfrischung ist. Aber wir sind trotzdem die ganze Zeit im Pool geblieben. Adriana hat mich dann einmal kurz nach Hause begleitet, weil ich meine Eltern und meine Schwester anrufen wollte. Nachher sind wir aber wieder zu Karlas Pool gegangen.


Pool bei Karla


Um sieben ist auch Carlos vorbeigekommen und er hat mich ein wenig später nach Hause gebracht, wo Chantell schon mit Uno Karten und einem weiteren Puzzle auf mich gewartet hat.
Während dem Spielen ist meine Gastmama dann ins Zimmer gekommen, weil sie mich was fragen wollte. Sie hat ihren Laptop dabei gehabt und hat dann das was sie sagen wollte auf Spanisch in den Google Übersetzer getippt und klarerweise sind nicht ganz Englische Sätze rausgekommen. Sie wollte wissen, ob ich am nächsten Tag mit ins Büro fahren möchte. Ich hab ja gesagt, weil ich sowieso nicht gewusst hätte, was ich am nächsten Tag tun sollte.
Nach einer weiteren Stunde mit Chantell hab ich sie dann in ihr Zimmer geschickt, weil ich so müde war.

Montag, 7. September 2009

Tag 5 - 6.September



Heute hab ich mit Chantell ein leckeres Omelette mit Käse und Schinken gefrühstückt. Dann hat uns unsere Gast-/Mama mit der restlichen Familie und ein paar Freunden von Carlos ins Auto eingepackt und wir sind zu einem Strand in Santa Cruz ungefähr eine halbe Stunde von Lechería entfernt gefahren. Aber da meine Gastmama schon lange nicht mehr dort war, sind wir uns dreimal verfahren!
Aber dafür war der Strand wie das Paradies, überall Palmen und das Meer klar und sauber.



Der Strand von Santa Cruz

Der Strand war zwar eigentlich sauber bis auf einige Bierdeckeln und Glasscherben.
Das Wasser war so schön angenehm, aber es hätte ruhig auch ein paar Grad kälter sein können. Wir haben dann eine Sandburg mit meiner Gastschwester gebaut und haben sie mit Steinen und Muscheln aus dem Meer verziert.


Chantell

Der ganze Tag war wunderschön und die Sonne hat auch den ganzen Tag geschienen!
Am Abend sind wir wieder alle zusammen heimgefahren, aber wir haben dafür zwei Stunden gebraucht, weil die Straße zurück nach Lechería und Puerto La Cruz voll mit Autos war und deshalb sind wir teilweise nur im Schritttempo vorangekommen. Am Straßenrand stehen immer wieder Leute, die Sachen verkaufen. Wir haben jemanden zum Auto gewunken und haben dann zwei frittierte Palatschinken mit Zucker gekauft und gleich verspeist. Die waren nicht einmal so schlecht!
Zuhause habe ich dann bemerkt, dass Carlos noch nicht da ist, weil sein Auto am Heimweg kaputt gegangen ist. Er ist dann noch einmal zwei Stunden später heimgekommen.
Ich habe dann mit Chantell Pizza gegessen und heimlich Schokoröllchen aus der Küche für uns geholt.
Zusammen haben wir dann Dame gespielt, und sie hat versucht mir die Regeln zu erklären, aber ich glaube, sie hat einfach neue erfunden. Nachher hat sie noch ein Puzzle geholt und das haben wir noch wir dem Schlafen gehen zusammengebaut.

Sonntag, 6. September 2009

Tag 4




Heute bin ich von meiner Gastmama geweckt worden, und sie hat dann versucht mir irgendetwas zu sagen oder mich etwas zu fragen, aber ich hab sie einfach nicht verstanden. Dann habe ich mein „Ohne-WörterBuch“ (=Bilderbuch) ausgepackt und sie hat mir gezeigt, dass wir jetzt zu einem Supermarkt fahren, damit wir Duschgel und Haarshampoo kaufen. Die kleine Chantell ist dann natürlich auch mit und im Supermarkt wollte sie dann alles in den Einkaufswagen geben.
Nach ziemlich viel mit Hand und Fuß reden, sind wir dann wieder nach Hause und haben mit meiner Gastoma zu Mittag gegessen. Zuerst gab es eine Suppe mit Fleisch und nicht identifizierbarem Gemüse (die mir aber nicht so geschmeckt hat) und dann leckere Hendlstreifen und Salat.

Ausblick aus meinem Zimmer



Am Nachmittag sind Carlos und ich dann zu einer Freundin zum Baden gefahren und hatten jede Mengs Spaß. Zwei von ihnen, Ariana und Dorian, sind dann in den Kanal gehüpft. Igitt!




Am Abend hat mir dann Chantell jede Menge Familienfotos gezeigt, wie alle noch ganz klein waren und Andres in der Schule Flamenco getanzt hat. Später haben wir zwei dann Indiana Jones auf Spanisch angeschaut, aber ich war so müde dass ich eingeschlafen bin!

Tag 3

Bin heute wieder erst um 10 aufgestanden und wollte dann auch gleich nach den anderen sehen, aber die haben alle noch tief und fest geschlafen. Also bin ich dann alleine in die Küche und habe mir mein Frühstück gemacht.
Ich habe dann auch meinen zweiten Koffer ausgepackt und einen Schutzengel mit einer Nachricht von meiner Familie und ein Geburtstagsgeschenk (das ich aber erst am 8. Oktober aufmachen darf) gefunden. Danke!
So gegen Mittag sind dann Carlos und ein paar Freunde von ihm aufgewacht und weil am Abend meine Gasteltern von Mexiko heimkommen, haben wir noch das Auto gewaschen.
Zu Mittag sind wir nicht zu Burger King, sondern die Köchin hat eine Art Lasagne mit Hühnchen für uns gemacht. Den Nachmittag über war ich alleine zuhause, weil mein Gastbruder zu Freunden ist, aber ich so müde war vom Jetlag, dass ich geschlafen habe.
Am Abend dann sind meine Gasteltern und Gastgroßeltern und die kleine Chantell zurückgekommen. Wie ich aus meinem Zimmer raus bin, habe ich sie schon gesehen und sie hat mich auch gleich gedrückt, obwohl sie laut Carlos und Andres ziemlich schüchtern ist. Der Rest der Familie hat mich auch so herzlich empfangen und ich fühle mich schon immer mehr zuhause.
Dann war auf einmal der Strom aus (das passiert hier öfter) und Chantell und ich haben zusammen auf ihrem neuen Nintendo DSi gespielt!
Nachdem der Strom wieder da war (so nach einer Stunde) sind Carlos und ich mit Freunden zu einem Club, der innen wie ein Schiff ausschaut, gefahren, wo eine Band gespielt hat, die sie alle hier kennen und die angeblich berühmt ist. Die Musik klingt aber nur nach Laut und Lärm und da ist überhaupt kein Rhythmus oder Takt zu erkennen :D. Carlos hat mich vorher der Band vorgestellt, weil er alle gut kennt. In der Pause haben sie mich dann ganz laut durchs Mikro begrüßt „ Dónde Austria?“ Carla hat mich dann nach vorne „gezerrt“, damit mich eh alle sehn.
Nachher hat mich mein Gastbruder heimgebracht, weil ich so müde war (war eh schon 2 in der Nacht, aber in Österreich halt schon halb 7 oder so) und er ist nachher wieder zu Freunden.

Samstag, 5. September 2009

Tag 2

Heute bin ich schon um acht in der Früh aufgewacht und bin dann in die Küche gegangen, weil ich da etwas gehört habe. Es waren die Köchin und die Putzfrau von der Familie, für mich total komisch, weil die mich bedient haben und mir gleich alles hingestellt haben und ich mich nur hinzusetzten brauchte. Ich habe dann ein Sandwich mit Butter bekommen, das Brot hier schmeckt nach Bohnen.
Nachher bin ich wieder in mein Zimmer und habe den ersten Koffer ausgepackt und alles eingeräumt. Irgendwann bin ich dann mit Carlos und ein paar Freunden zum Burger King gefahren und haben dort zu Mittag gegessen. (Ich hoffe, dass das nicht immer so sein wird). Danach sind wir nur noch mal schnell nach Hause unsere Schwimmsachen holen und dann ab zu einer Freundin. Die wohnt in einer angelegten Wohnlandschaft mit Kanälen (und dort stehen die Yachten von denen) und man kann nur hinein, wenn man sich identifiziert und auch beweisen kann, dass man jemanden besuchen möchte. Zusammen sind wir dann in den Pool, aber das war überhaupt keine Erfrischung, weil das Wasser viel wärmer als die Luft herausen war. Bis um 10 in der Nacht sind wir im Pool gelegen haben uns mit eiskaltem Wasser aus dem Schlauch abgekühlt und hatten viel Spaß.
Nachher sind wir alle zusammen zu Carlos nach Hause und haben noch bis 1 oder so gequatscht.

Donnerstag, 3. September 2009

Flug

Gestern habe ich mich noch ein letztes Mal mit meinen Freunden getroffen und geredet und einfach nur den schönen Nachmittag genossen. Aber dann musste ich mich noch verabschieden – war nicht so leicht. Zuerst habe ich gedacht, dass es mir nicht so schwer fallen wird, mich von meinen Freunden zu verabschieden, aber dann wie sie alle da waren und alle Tränen in den Augen hatten, habe ich ein wenig mehr begriffen, dass ich dann ein Jahr nicht in Österreich sein werde, und keine blöden Scherze und Witze zu Ohren bekomme.
Am Abend ist noch Carina vorbeigekommen, und obwohl meine Eltern gesagt haben, wir sollen schlafen, haben wir die 3 Stunden lieber zum quatschen genützt.
Um 2 in der Nacht am 2.9. sind wir dann mit vollem Kofferraum (immerhin zwei riesige Koffer, ein großer Rucksack und noch ein kleinerer Handtrolley) in Richtung Wien Schwechat gefahren.


Natürlich waren wir viel zu früh dort und eigentlich wollten wir meine beiden großen Koffer noch einfolieren lassen und dann gleich aufgeben, aber der „Wickelstand“ hat erst um halb 6 aufgesperrt…. Deswegen sind wir noch ein bisschen frühstücken gegangen und haben die letzten eineinhalb Stunden zusammen genossen. Dann endlich waren die Koffer mit Plastik eingekleidet, und auch schon eingecheckt. (Natürlich mit Übergepäck 1 x 25,5 und 1 x 26,7, aber ich war mit dem Gewicht eigentlich sehr zufrieden, weil ich zwei Tage davor schon beide Koffer fix und fertig gepackt habe, nur dann hat mir die Waage einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil die Koffer je knapp 30kg wogen, und aber nur je 23 erlaubt sind. Ich habe diese dann noch drei mal komplett ausgepackt, nochmals sortiert und nochmal eingepackt…)
Dann war der große Abschied vom Mama, Papa, Theresa und Carina an der Reihe. Ich hasse Abschiede, jeder hat geweint und nicht wirklich gewusst was jetzt dann kommt. Ich hab alle nochmal umarmt und dann bin ich Richtung Gate C hineingegangen, mich noch zwei Mal umgedreht und mit verweintem Gesicht ein letztes Mal gewunken.
Danach habe ich mein Gate gesucht, auch erfolgreich gefunden und habe mein Handgepäck mit einem Lächeln in die Kisten zum Durchleuchten gehoben (innerlich gehieft, weil mein Rucksack alleine schon 12 kg gewogen hat und der kleine Trolley nochmal 19kg).
Nach dem Sicherheitscheck, habe ich dann noch eine halbe Stunde aufs Boarding gewartet und hab dann einen super Fensterplatz ergattert! Im Flieger hat es dann frische, sogar noch warme Croissants zum Frühstück bekommen. Den Rest habe ich verschlafen :)
In Pariser Flughafen Charles de Gaulle habe ich einmal gestaunt: sooooooooo ein riesiger Flughafen, da würde ganz Leoben mindestens 5 Mal nur in Gate 2 hineinpassen! Nach also einer kurzen Wanderschaft durch fast den ganzen Flughafen (ist mir zumindest so vorgekommen), habe ich, nach dreimaligem nach-dem-Weg-fragen, endlich mein Gate gefunden. Weil doch viele Leute nach Caracas wollen, haben wir alle ungefähr eine dreiviertel Stunde angestanden und dann war ich endlich im Flieger. Wow ist der groß, zwei Etagen und pro Etage 3 + 4 + 3 Sitze. Eigentlich hätte ich ja am Rand sitzen sollen (laut Bordkarte, aber da ist dann eine Familie gesessen und ich hab mich zu einer 23 jährigen Holländerin gesetzt, die in Caracas ihren Freund besucht). Ich habe mich ja schon auf ein bisschen Schlaf gefreut, aber es war so extrem kalt im Flieger, dass ich mir gleich am Anfang drei Decken besorgt habe und es waren auch ein paar Babies an Board, und die haben in einer Tour geschrien. Nachdem ich das Schlafen abgeschrieben habe, wollte ich eigentlich Film schauen, die bei Langstreckenflügen immer dabei sind. Den ersten Film habe ich erst eine Woche vorher im Kino gesehen und hätte ihn auch angeschaut, wenn er nicht nur in Spanisch und Französisch mit englischem Untertitel abgespielt worden wäre. Irgendwie habe ich die neun Stunden dann überstanden und bin in Caracas aus dem Flieger und die Luftfeuchtigkeit hätte mich fast umgehaut :).
Danach habe ich mich eine halbe Stunde beim Visum-herzeige-Schalter (Immigration) angestellt und dann gleich meine Koffer geholt und bin nach draußen und hab mich mal umgeschaut wo mein Gastbruder sein könnte. Er und einer von Rotary haben ein riesiges Schild mit meinem Namen in die Höhe gehalten, damit ich sie eh gleich finde. Nach ein paar Umarmungen sind wir dann vom Internationalen zum Nationalen Flughafen gegangen, haben mein Gepäck abgegeben und sind zu unserem Gate gewandert.
Nach einiger Zeit sind wir dann in den Flieger nach Barcelona gestiegen und haben gewartet und gewartet, weil irgendein Problem mit dem Flughafen war. Egal, wir sind dann irgendwann angekommen, zum Auto gegangen und nach Hause gefahren. Dort waren viele Freunde von Carlos und haben eine kleine Willkommensparty für mich organisiert. Die sind total freundlich und einer hat mir immer übersetzt. Ich habe ihnen dann auch einige Wörter versucht beizubringen, wie Österreich, Oachkatzlschwoaf, …
Um halb neun oder so (in Österreich wäre es schon vier in der Früh gewesen) bin ich dann todmüde ins Bett gefallen und habe geschlafen.