Gestern habe ich mich noch ein letztes Mal mit meinen Freunden getroffen und geredet und einfach nur den schönen Nachmittag genossen. Aber dann musste ich mich noch verabschieden – war nicht so leicht. Zuerst habe ich gedacht, dass es mir nicht so schwer fallen wird, mich von meinen Freunden zu verabschieden, aber dann wie sie alle da waren und alle Tränen in den Augen hatten, habe ich ein wenig mehr begriffen, dass ich dann ein Jahr nicht in Österreich sein werde, und keine blöden Scherze und Witze zu Ohren bekomme.
Am Abend ist noch Carina vorbeigekommen, und obwohl meine Eltern gesagt haben, wir sollen schlafen, haben wir die 3 Stunden lieber zum quatschen genützt.
Um 2 in der Nacht am 2.9. sind wir dann mit vollem Kofferraum (immerhin zwei riesige Koffer, ein großer Rucksack und noch ein kleinerer Handtrolley) in Richtung Wien Schwechat gefahren.
Natürlich waren wir viel zu früh dort und eigentlich wollten wir meine beiden großen Koffer noch einfolieren lassen und dann gleich aufgeben, aber der „Wickelstand“ hat erst um halb 6 aufgesperrt…. Deswegen sind wir noch ein bisschen frühstücken gegangen und haben die letzten eineinhalb Stunden zusammen genossen. Dann endlich waren die Koffer mit Plastik eingekleidet, und auch schon eingecheckt. (Natürlich mit Übergepäck 1 x 25,5 und 1 x 26,7, aber ich war mit dem Gewicht eigentlich sehr zufrieden, weil ich zwei Tage davor schon beide Koffer fix und fertig gepackt habe, nur dann hat mir die Waage einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil die Koffer je knapp 30kg wogen, und aber nur je 23 erlaubt sind. Ich habe diese dann noch drei mal komplett ausgepackt, nochmals sortiert und nochmal eingepackt…)
Dann war der große Abschied vom Mama, Papa, Theresa und Carina an der Reihe. Ich hasse Abschiede, jeder hat geweint und nicht wirklich gewusst was jetzt dann kommt. Ich hab alle nochmal umarmt und dann bin ich Richtung Gate C hineingegangen, mich noch zwei Mal umgedreht und mit verweintem Gesicht ein letztes Mal gewunken.
Danach habe ich mein Gate gesucht, auch erfolgreich gefunden und habe mein Handgepäck mit einem Lächeln in die Kisten zum Durchleuchten gehoben (innerlich gehieft, weil mein Rucksack alleine schon 12 kg gewogen hat und der kleine Trolley nochmal 19kg).
Nach dem Sicherheitscheck, habe ich dann noch eine halbe Stunde aufs Boarding gewartet und hab dann einen super Fensterplatz ergattert! Im Flieger hat es dann frische, sogar noch warme Croissants zum Frühstück bekommen. Den Rest habe ich verschlafen :)
In Pariser Flughafen Charles de Gaulle habe ich einmal gestaunt: sooooooooo ein riesiger Flughafen, da würde ganz Leoben mindestens 5 Mal nur in Gate 2 hineinpassen! Nach also einer kurzen Wanderschaft durch fast den ganzen Flughafen (ist mir zumindest so vorgekommen), habe ich, nach dreimaligem nach-dem-Weg-fragen, endlich mein Gate gefunden. Weil doch viele Leute nach Caracas wollen, haben wir alle ungefähr eine dreiviertel Stunde angestanden und dann war ich endlich im Flieger. Wow ist der groß, zwei Etagen und pro Etage 3 + 4 + 3 Sitze. Eigentlich hätte ich ja am Rand sitzen sollen (laut Bordkarte, aber da ist dann eine Familie gesessen und ich hab mich zu einer 23 jährigen Holländerin gesetzt, die in Caracas ihren Freund besucht). Ich habe mich ja schon auf ein bisschen Schlaf gefreut, aber es war so extrem kalt im Flieger, dass ich mir gleich am Anfang drei Decken besorgt habe und es waren auch ein paar Babies an Board, und die haben in einer Tour geschrien. Nachdem ich das Schlafen abgeschrieben habe, wollte ich eigentlich Film schauen, die bei Langstreckenflügen immer dabei sind. Den ersten Film habe ich erst eine Woche vorher im Kino gesehen und hätte ihn auch angeschaut, wenn er nicht nur in Spanisch und Französisch mit englischem Untertitel abgespielt worden wäre. Irgendwie habe ich die neun Stunden dann überstanden und bin in Caracas aus dem Flieger und die Luftfeuchtigkeit hätte mich fast umgehaut :).
Danach habe ich mich eine halbe Stunde beim Visum-herzeige-Schalter (Immigration) angestellt und dann gleich meine Koffer geholt und bin nach draußen und hab mich mal umgeschaut wo mein Gastbruder sein könnte. Er und einer von Rotary haben ein riesiges Schild mit meinem Namen in die Höhe gehalten, damit ich sie eh gleich finde. Nach ein paar Umarmungen sind wir dann vom Internationalen zum Nationalen Flughafen gegangen, haben mein Gepäck abgegeben und sind zu unserem Gate gewandert.
Nach einiger Zeit sind wir dann in den Flieger nach Barcelona gestiegen und haben gewartet und gewartet, weil irgendein Problem mit dem Flughafen war. Egal, wir sind dann irgendwann angekommen, zum Auto gegangen und nach Hause gefahren. Dort waren viele Freunde von Carlos und haben eine kleine Willkommensparty für mich organisiert. Die sind total freundlich und einer hat mir immer übersetzt. Ich habe ihnen dann auch einige Wörter versucht beizubringen, wie Österreich, Oachkatzlschwoaf, …
Um halb neun oder so (in Österreich wäre es schon vier in der Früh gewesen) bin ich dann todmüde ins Bett gefallen und habe geschlafen.
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