Cowboy Party meiner Schule
Heute hatte ich wieder keine Schule und genoss meinen freien Vormittag.
Am Nachmittag hatten wir wieder einen kleinen Stromausfall und danach ging ich zu Elena, wo wir uns zusammen für die Cowboy Party unserer Schule vorbereiten wollten.
Wir aßen noch eine Kleinigkeit, bevor wir anfangen wollten, aber dann gab es auch hier einen Stromausfall und somit mussten wir uns bei Kerzenschein herrichten.
Die Party würde um acht anfangen, aber wir fuhren erst eine halbe Stunde später mit Genesis und Pons dorthin. Wir waren trotzdem ziemlich die ersten, die dort ankamen.
Als wir hineingehen wollten, mussten wir unsere Eintrittskarten mit Namen und Personalausweisnummer abgeben und auch gleichzeitig eine Kopie des Ausweises vorzeigen. Danach wurden wir vom Sicherheitspersonal abgegriffen, ob wir eh keine Waffen mitbringen. Ich hatte aber meinen Pfefferspray mit, und die Frau wollte mich nicht durchlassen. Ich musste ihr zuerst einmal erklären was das ist und wofür ich das brauche. Sie sagte dann, dass ich mit dem nicht hineinkomme. Ich erklärte ihr dann, dass ich den Pfefferspray genau für diese Sachen habe und wenn sie ihn mir wegnimmt, dann gehe ich nicht hinein. Erstaunlicherweise ließ sie dann locker und ich konnte meine Sachen wieder einstecken und zu den anderen gehen.
Wir waren auch hier fast die einzigen! Wir wussten überhaupt nicht was wir machen sollten, weil noch keine Musik gespielt wurde und sonst auch nichts los war. Elena und ich wollten dann etwas trinken gehen, aber der Barmann sagte, dann das wir das zahlen müssen. Wir waren uns beide aber so sicher, dass einer von unseren Freunden gesagt hatte alles sei inklusive! Deswegen hatte keiner von uns beiden Geld mitgebracht und ausborgen wollten wir uns dann auch nichts.
Zwei Stunden später kamen dann immer mehr und mehr Leute; es war richtig voll! Auf einer großen Terrasse, von der man ganz Lecheria aus sehen konnte (weil die Discothek ja auf „El Morro“ ist, der kleine Berg in der Stadt und da kann man wirklich alles überblicken), war ein Bulle zum Bullenreiten aufgebaut. Natürlich musste ich das auch machen und wurde nicht einmal abgeworfen, aber danach, weil mir so schwindlig war, bin ich der Länge nach hingefallen. War aber nicht weiter schlimm, weil mich meine Freunde auffingen. Alejandro stieg insgesamt 20 Mal auf den Bullen und wurde bei den letzten Malen aber immer gleich abgeworfen, weil die Leute ihn schon kannten und daher den Bullen gleich wild einschalteten.
Dann fingen auch endlich die DJs an zu spielen, hauptsächlich Reggaeton und die Tanzfläche war dann wirklich voll. Ich tanzte auch ein paarmal mit Freunden, aber dann taten mir die Schuhe weh und ich konnte einfach nicht mehr. Elena und ich gingen dann ein bisschen hinaus um uns hinzusetzten und dann entdeckte sie eine kleine Babykatze, die gerade am Weg in die Disco war. Sie nahm sie zu sich, und bemerkte, dass sie ziemlich zitterte und weinte. Wir versuchten sie zu beruhigen, doch nichts half.
Ich redete gerade mit Elena, als mich ein Fernsehreporter ansprach. Er fragte mich, ob mir die Party eh gefällt und wie ich es so finde. Ich sagte ihm, dass es einfach total spitze ist und ich mich gut unterhalte. Dann sagte er noch, was es mit meiner Hautfarbe auf sich hat, warum ich so weiß sei, und ob ich nicht gerne zum Strand ginge. Ich erklärte ihm, dass ich doch nichts dafür kann, und dass ich eh so oft zum Strand gehe wie möglich und das ich für meine Verhältnisse braun bin. Er lachte nur und verabschiedete sich dann.
Ein wenig später wurden Elena und ich von ihrer Gastmama abgeholt und sie brachten mich nach Hause.
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