Mittwoch, 28. Oktober 2009

Tag 56 - 27. Oktober

Heute in der Schule war etwas das sich „Große Kantine“ nennt, alle Abschlussschüler haben Essen und Trinken mitgebracht und die aus dem Komitee haben es dann verkauft, damit wir eben Geld für unsere Abschlussfeier sammeln.

Am Nachmittag bin ich mit Oscar zur Bäckerei gegangen, aber eigentlich nicht um etwas zu kaufen, sondern nur, damit die Zeit vergeht. Wir haben uns dann trotzdem was gekauft: er hat sich ein süßes Weckerl gekauft und ich mit etwas das zuerst so ausgeschaut hat, als wäre es eine Topfengolatsche, aber später habe ich herausgefunden, dass da Apfelmus oder so etwas Ähnliches drinnen war.

Wir sind dann noch zu Oscar nach Hause in seinen Gastgarten gegangen, weil er dort einen Pool hat und wir unsere Füße hineingehängt haben. Der Garten schaut nicht einmal so schlecht aus: mit zwei Palmen, zwischen denen eine Hängematte hängt und mit Kokosnüssen drauf. Er hat auch einen Gasthund, einen Dalmatiner, der echt süß ist und auch zwei Schildkröten, die im Garten „herumrennen“. Wir habe über unsere Schulen daheim geredet und dass es hier total anders ist, aber trotzdem total schön!

Tag 55 - 26. Oktober

Heute bin ich nicht in die Schule gegangen, weil ich schon wieder so Halsweh und Kopfweh gehabt habe. (Das Kopfweh kommt vielleicht davon, weil ich am Wochenende nicht so wirklich viel geschlafen habe). Ich habe heute also bis zehn oder so geschlafen und bin dann in die Küche um etwas zu frühstücken.

Den restlichen Vormittag und frühen Nachmittag habe ich wieder mit Schlafen verbracht, weil ich noch immer so müde und fertig von dem wunderbaren Wochenende war.

Später ist dann Oscar vorbeigekommen und hat mir geholfen ungefähr 20 Pastelitos zu machen, weil ich die für morgen in der Schule brauche, weil wir da Essen verkaufen und damit Geld für unsere Abschlussfeier sammeln. Wir haben auch ein Video gemacht (ist in meinem Channel auf Youtube zu finden, also einfach „schischaf“ dort eingeben und suchen und dann findet ihr alle meine Videos, auch eines mit den Leguanen auf der Insel von Samstag).

Später hat uns Joe für das Rotary Meeting abgeholt. Immer am letzen Montag im Monat ist ein größeres formelles Treffen mit Ehefrauen und so. Es waren ziemlich viele Leute dort (naja, viel ist vielleicht der falsche Ausdruck, aber der kleine Raum war voll mit Leuten, also so 25-30 Leute). Es hat einen Vortrag über irgendein Thema gegeben, von dem ich zwar relativ viel verstanden habe, aber er war einfach zu lang und die Power Point Präsentation war in schwarz-weiß gehalten.

Das Meeting war erst um halb elf aus und als ich dann zuhause war, bin ich sehr müde ins Bett gefallen.

Tag 54 - 25. Oktober

Heute haben wir uns schon (viel zu früh) um halb acht in Barcelona zum eigentlichen Orientation Meeting getroffen. Joe und noch ein paar andere Rotarier haben uns noch einmal alle Regeln erklärt und was wir tun dürfen und was nicht. Aber sie haben uns auch gesagt, dass wenn wir uns in unserer Gastfamilie wohl fühlen, wir nicht wechseln müssen und wir das ganze Jahr bei ihnen wohnen können. Hat uns alle gefreut, weil wir unsere Gastfamilien echt gerne haben.

Dann haben sie uns einen Zettel gegeben, den wir mit unseren Telefonnummern und so ausfüllen haben müssen. Jeder von uns ist dann noch einzeln interviewt worden und sie haben uns gefragt, ob alles in Ordnung ist und was wir in unserer Freizeit so machen, ob uns die Schule gefällt und ob wir sonst noch etwas am Herzen haben. Ich habe halt gesagt, dass mir am Nachmittag manchmal echt langweilig ist und dass ich gerne etwas unternehmen bzw. tun möchte. Ich habe gefragt ob ich einen Spanischkurs machen kann und ob es in der Nähe ein Fitnesscenter gibt, weil man draußen ja keinen Sport machen kann und weil das Essen so anders ist und fettig ist. Es hat dann gesagt, dass er sich erkundigen wird und Oscar und mir dann Bescheid gibt. Die Rotarier kümmern sich total um uns und ich bin echt froh, dass ich nicht mit einer anderen Austauschorganisation hier bin!

Nach dem Meeting sind die meisten abgeholt worden, nur Anna und Jessi noch nicht, weil sie müssen mit der Fähre auf die Insel Margarita fahren, weil sie dort wohnen. Wir haben den restlichen Tag im Plaza Mayor verbracht. Wir haben bei McDonalds gegessen und dann waren wir noch ein bisschen shoppen.



Um halb vier hat uns Joe nach Puerto La Cruz gebracht und ich habe mich von den beiden verabschiedet. Ach ja, Oscar war auch dabei.

Zuhause habe ich dann noch mit meiner Familie telefoniert, und ich habe mich diese Mal extrem zusammenreißen müssen, im Dialekt zu sprechen, weil ich das ganze Wochenende mit Anna und Karl Hochdeutsch geredet habe und mich daran gewöhnt habe. Nach ein paar Minuten ist das aber dann auch kein Problem mehr gewesen.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Tag 53 - 24. Oktober

Heute haben wir uns um halb neun bei der Bootanlegestelle beim Plaza Mayor getroffen. Hannah und ich waren die ersten dort und mussten auf die anderen noch eine halbe Stunde warten (Naja, das ist hier halt die Mentalität. Ich muss mich noch ein wenig daran gewöhnen, dass alles ein wenig langsam ist). Dann ist auch Joe gekommen und wir haben ein Boot mit Essen und Trinken beladen und sind dann auch schon wegefahren. Rotary hat für den heutigen Tag ein Boot für uns gemietet, das uns im Nationalpark Mochima herumfährt. Wir sind also beim Plaza Mayor weggefahren, vorbei an den großen Villen der Residenz „Las Villas“ (wo die Superreichen wohnen), wo auch bei jedem Haus eine Jacht gestanden ist, und kleineren Häusern (dort sind aber auch Jachten gestanden); am Schluss sind wir bei der Caribbean Mall vorbeigefahren und dann waren wir nicht mehr in den Kanälen sondern schon am offenen Meer.



Wir sind ungefähr 15 Minuten gefahren und dann haben wir auf einmal Delfine gesehen (das haben sie uns nicht gesagt, dass wir auch Delfine zu sehen bekommen). Es waren so viele und sie waren ganz nah am Boot und ich habe fast einen gestreichelt. Sie sind immer wieder zur Wasseroberfläche gekommen und es war auch ein Baby-Delfin dabei. (Ich habe auch ein Video gemacht: http://www.youtube.com/watch?v=G_ZGTWo5osQ )



Es war echt überwältigend! Die Delfine sind sooo schön und majestätisch wie sie durchs Wasser zu fliegen scheinen (ziemlich geschwollen, aber das trifft es genau).
Wir haben also alle das erste Mal in freier Wildbahn Delfine gesehen und das für mehr als eine halbe Stunde!



Nach dem Erlebnis sind wir alle etwas sprachlos und unser Kapitän ist dann weitergefahren und hat das Boot nahe einer Miniinsel geparkt. Wir sind alle gleich aus dem Boot ins erfrischend kühle, türkisblaue Wasser gesprungen.


Es war so angenehm und so unbeschreiblich schön dort. Mitten aus dem Nirgendwo ist dann ein Mann mit Flossen und Taucherbrille und einer großen Kühlbox daher geschwommen gekommen und hat uns Eis verkauft. Das war echt ein Bild für Götter :D


Wir sind dann zu einer kleinen Insel geschwommen, die sicher nicht größer war als eine normale Schulklasse. Ich habe ein paar Muscheln und Schnecken mitgenommen und bin dann wieder zurück in die Nähe von unserem Boot geschwommen und habe dort ein bisschen geschnorchelt. Die anderen wollten dann natürlich auch. Sie haben dann einen Krebs gefangen und die anderen damit erschreckt.
Dann ist ein anderes Boot mit einer Banane gekommen und wir haben das natürlich auch machen müssen. Wir sind also über eine halbe Stunde kreuz und quer durch die Luft geflogen und manche hatten das Meerwasser sogar im Gehirn (hat sich aber nur so angefühlt :) ).
Da aber einige von uns zu einer anderen Insel geschwommen sind, haben wir den Bananen-Boot-Mann gebeten, sie von dort abzuholen. Einer von denen hat meine Taucherbrille gehabt und hat sie dann im Meer verloren, weil er von der Banane geworfen wurde. (Kann man nichts machen, er kauft mir eine neue).
Wir sind dann mit unserem Boot zu einer anderen kleinen Insel gefahren, die nur aus einem 100 Meter langem und 10 Meter breitem Strand, einem Berg, Bäumen, Gestrüpp und einem Restaurant besteht. (Wofür es dort ein, nicht einmal so kleines, Restaurant gibt, wundert mich wirklich, weil wir waren an dem Tag die einzigen dort.)
Wir haben dann auch festgestellt, dass es dort ganz viele Leguane gibt. Die sitzen dort auf den Bäumen und laufen am Strand herum wie bei uns Vögel.

Zwei von den Leguanen haben dann auch zum Kämpfen angefangen und einer hat dabei seinen Schwanz verloren! Die Leguane dort waren eineinhalb bis zweieinhalb Meter lang und schauen wirklich aus wie Mini-Dinosaurier. Einer von den Leguanen hat dann eine alte Bierflasche gefunden und wir haben ein echt geniales Foto gemacht.

Nachdem wir auch ein paar Sandwiches und Kekse gegessen haben, sind wir ins Meer und haben es einfach genossen, dass wir hier zusammen sind und nicht in unseren „Heimatländern“. Irgendjemand hat dann ziemlich viel Seegras gefunden und wir haben eine Seegrasschlacht gestartet! Europa vs. USA. Keine Ahnung wer gewonnen hat, aber es war einfach nur lustig!


Bevor wir am späten Nachmittag mit dem Boot zurückgefahren sind, habe ich noch ganz viele bunte Armbänder für meine Freunde in Österreich gekauft, weil ich ihnen ein Pakerl mit typisch venezolanischen Sachen schicken möchte.
Auf der Rückfahrt haben wir alle geschlafen, weil uns die Sonne und der Strand so fertig gemacht haben.

Am Abend sind wir wieder zu dem ehemaligen Austauschschüler gefahren und haben wieder gefeiert. Wir sind dann auch in den Pool hinein, obwohl keiner Schwimmsachen mitgehabt hat, wir sind dann halt in Unterwäsche rein.

Um halb drei sind Hannah und ich nach Hause gebracht worden und wir sind wirklich todmüde in unsere Betten gefallen.

Montag, 26. Oktober 2009

Tag 52 - 23. Oktober

Heute in der Schule habe ich wieder zwei Freistunden gehabt, weil die andere Gruppe Chemie hatte und meine nicht. Sonst ist nichts Aufregendes passiert.

Zuhause habe ich dann die Sachen für das kommende Wochenende vorbereitet, weil da die anderen Austauschschüler aus unserem Distrikt in meine Stadt kommen und wir ein Orientationmeeting haben. Morgen werden wir den ganzen Tag zu einem Strand fahren und am Sonntag haben wir dann ein Meeting im Clubhaus in Barcelona. Die anderen Austauschschüler, die nicht hier wohnen, werden dann bei uns schlafen, die in Lecheria wohnen (also bei mir, Joe, Oscar und bei ehemaligen Austauschschülern). Deswegen treffen wir uns heute noch in Barcelona, damit wir uns ein bisschen kennenlernen und wir dann zusammen zu den Häusern fahren. Joe hat mir gesagt, dass er mich um sechs abholt und mit nach Barcelona nimmt, aber er hat dann schon um halb vier angerufen, dass wir uns doch schon früher treffen und er mit dem Auto schon vor der Türe steht. Also habe ich alles liegen und stehen gelassen, habe meine Tasche geschnappt und mich schnell verabschiedet, und bin hinaus ins Auto.

In Barcelona haben wir dann auf die anderen Austauschschüler gewartet. Nach einer halben Stunde waren wir dann alle da: Anna und Karl aus Deutschland, Guillaume aus Frankreich, Nathan, Oscar, Jessi und Hannah aus den USA und ich (aus Österreich).



Ich habe mich total gefreut, dass ich die anderen Austauschschüler auch einmal kennenlerne und auch, dass zwei da sind, die Deutsch sprechen. Wir haben über eine Stunde nur geredet und geredet und geredet.

Dann hat uns Joe aber vorgeschlagen, dass wir alle zusammen zu einem BBQ bei einem ehemaligen Austauschschüler fahren, der in Brasilien war. Dort sind wir abgesetzt worden, und haben Party gemacht. Wir haben Billard gespielt, Musik gehört, getanzt, vieelll geredet und noch mehr Spaß gehabt. Um halb zwei hat uns Joe wieder abgeholt und nach Hause gebracht. Eine von den Mädchen aus den USA, Hannah, wohnt fürs Wochenende bei mir zuhause!

Tag 51 - 22. Oktober

Heute haben wir in Geografie eine Art Debatte gehabt, wir sind in zwei Gruppen eingeteilt worden und dann immer je einer von einer Gruppe haben Argumente bringen müssen und die Lehrerin hat dann entschieden, welches Argument, welche Ausarbeitung und Darstellung die beste war.

In Cienca de la Tierra (Erdkunde) brauchen wir ein selbstgemachtes Heft aus alten Sachen, die wir in das Heft hineinrecyceln sollen. Das Problem bei mir ist nur, dass ich keine „alten“ Sachen habe, und meine Gastfamilie auch nicht so wirklich. Wir waren dieses Mal in einem anderen Raum, und da waren nur Plastiksessel und keine Tische. Wir haben irgendetwas zu tun bekommen, aber ich habe auch nach mehrmaligem Erklären nicht verstanden, was ich hätt tun sollen.

In Mathe haben wir in eineinhalb Wochen wieder ein Examen, und dieses Mal werde ich genauer sein und versuchen Fehler zu vermeiden.

Nach der Schule habe ich draußen am Parkplatz ungefähr eine halbe Stunde auf Javier gewartet. Er hat mir dann später erklärt, dass so viel Verkehr ist und auch viele Straßen wegen Demonstrationen blockiert sind. Ich habe ihn dann gefragt warum die Leute demonstrieren. Er hat mir dann erklärt, dass es in manchen Teilen der Städte Barcelona, Puerto La Cruz und Lecheria seit Tagen keinen Strom gibt und die Leute sind wütend, weil sie nicht wirklich etwas dagegen machen können und fordern jetzt neue Stromleitungen bzw. dass der Strom wieder fließt. (Selbst die Leute hier sind nicht sicher, ob die Leitungen einfach alt sind, oder ob mehr dahinter steckt, wie dass die „Stromgesellschaft“ mehr Geld möchte, und die Menschen hier ärgert und ihnen beweisen möchte, dass sie am Hebel der Macht sitzen und die Leute ohne Strom, also ohne Licht, ohne fließendes Wasser (weil keine Pumpen funktionieren), ohne Klimaanlagen, ohne allem, hilflos sind.

Um halb drei war ich dann endlich zuhause und habe Nudeln mit Thunfisch bekommen. Es waren auch einige Leute aus der Firma meiner Gasteltern bei uns im Haus, weil es in der Firma im Moment keinen Strom gibt.

Am Nachmittag hat mich Carlos um halb vier in die Schule gebracht, weil ich eine Doppelstunde Informatik habe. Ich bin also in den Infosaal gegangen, habe dort einen ordentliche Stoß Zettel mit Aufgaben bekommen und die Lehrerin hat gesagt, dass jeder das heute machen muss. Es war natürlich alles auf Spanisch. Ich habe einfach nur das getan, was fettgedruckt war (und es hat funktioniert). Die haben hier in der Schule so ein bescheuertes Betriebssystem, total kompliziert und nicht übersichtlich! Ich bin dann trotzdem schon nach 20 Minuten fertig gewesen und habe Carlos angerufen, ob er mich nicht abholen kann. Nach einer dreiviertel Stunde Warten (weil wieder so viel Verkehr war) haben mich meine Gastmama und Chantell abgeholt. Schlussendlich war ich erst um halb sechs zuhause, bin schnell in die Dusche gehüpft, hab mir schnell war angezogen und Alejandro angerufen, weil wir wollten mit noch mehr Freunden etwas essen gehen und ein bisschen Zeit miteinander verbringen. Er hat mir aber in der Früh eine SMS geschickt (die ich nicht bekommen habe) in der gestanden ist, dass er krank ist und nichts unternehmen kann und die anderen sind auch irgendwie krank oder haben doch keine Zeit.

Ich wollte dann eigentlich ein bisschen fernschauen, aber dann ist der Strom wieder weg gewesen und ich bin ins Bett.

Tag 50 - 21.Oktober

Heute bin ich erst um halb neun aufgestanden und habe verschlafen in der Küche ein Joghurt gegessen, weil irgendjemand meinen Kaffe getrunken hat.

Zu Mittag ist meine Gastmama heimgekommen und wir haben zusammen gegessen.
Am Nachmittag habe ich meine Mama und meinen Papa in Österreich angerufen und währenddessen ist Carlos mit meinem Paket in mein Zimmer gekommen. Ich habe mich so gefreut, dass ich ihn gleich umarmt habe und das Packerl aufgemacht habe. (Bzw. weiter aufgemacht habe, weil die bei der Post haben es schon aufgemacht, um nachzuschauen, ob da Drogen, Waffen oder so Sachen drinnen sind.) In den Packerl waren dann zehn Packungen Tee [einer davon ist ein bisschen aufgeplatzt und hat sich wunderbar im ganzen Paket verteilt :P ], ein größeres Spanisch-Wörterbuch, ein Brief von meinen Eltern, ein Geburtstagsgeschenk von meiner Schwester (ein Kalender), Fotos, zwei Mathe-Hefte vom Vorjahr, Leuchtdelfine, die man an die Wand hängt und die dann in der Nacht leuchten, ein selbstgemachter Patchwork-Polster von meiner Mama mit Schafen (meine Lieblingstiere) und meinem Namen drauf, dann noch ein paar Blöcke, Kaugummis und leckeren Nürnberger Lebkuchen (der total unbeschädigt und noch in total gutem Zustand angekommen ist und nicht geschmolzen ist).



Am Abend wollten ich dann zum Salsa Casino Kurs gehen, aber in der Straße, in der der Kurs stattfindet war kein Strom und deswegen sind wir wieder nach Hause gefahren. Weil ohne Strom keine Musik und kein Licht zum Tanzen. Und da es hier ziemlich schnell hell bzw. finster wird, ist es um sechs in der Früh hell und um sechs am Abend stockfinster.
Zuhause haben wir dann noch gemeinsam eine Kleinigkeit gegessen und ich habe meinen österreichischen Tee getrunken (Winterzauber, erinnert mich an Weihnachten und an Schnee; obwohl es noch nicht Weihnachten ist, aber da es in Österreich schon Schnee gibt …)
[habe gerade gesehen, dass das Bild ein wenig verdreht ist, aber ich kann das leider nicht nachdrehen]

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Tag 49 - 20. Oktober

Heute war echt nicht mein Tag. Angefangen hat es in der Früh, weil wir keinen Strom hatten und ich mir bei Kerzenschein die Zähne geputzt habe und nicht gegessen habe, weil wir spät dran waren. In der Schule habe ich in den ersten beiden Stunden Sport gehabt, ich habe die erste Stunde alles mitgemacht, nur dann ist es mir nicht so gut gegangen, weil ich eben nichts gegessen hatte.

Dann haben mich meine Klassenkammeraden ein bisschen angezipft (ziemlich sicher nicht absichtlich, aber ich war heute nicht gut drauf). Dann in Mathematik haben wir unser Examen zurückbekommen und ich habe nur 17/20 Punkten erreicht. Ich habe am Anfang der langen Rechnung einen Fehler eingebaut und deswegen so wenig Punkte. Und ich weiß, dass ich mehr Zeit gehabt hätte, aber wenn ich meine Rechnungen noch einmal durchschaue, dann finde ich keine Fehler und gebe ab.

In Englisch habe ich meiner Klasse ein bisschen Deutsch gelernt. So Sachen wie „Hallo. Wie geht es dir?“ und „Grüß Gott / Guten Tag / Auf Wiedersehen“, „Wie heißt du?“ und so weiter…
Ein paar Fotos von meinem Nachhauseweg:

Zuhause habe ich festgestellt, dass Carlos mein Paket wieder nicht bekommen hat. Ich war dann ein bisschen grantig auf ihn, und hab mich in meinem Zimmer verkrochen und mit ein paar Freunden aus Österreich geskypt. (wenn ihr mir eine Mail schreibt, dann gebe ich euch meinen Skype-Namen und dann kann ich euch ein bisschen von hier erzählen)

Ich habe dann noch etwas länger als sonst ferngesehen, weil ich morgen keine Schule habe. Ich weiß allerdings nicht warum.

Tag 48 - 19. Oktober

Heute bin ich in der Schule draufgekommen, dass wir Castillano (oder so ähnlich) [=wie das Fach „Deutsch“ bei uns] einen Test haben. Unsere Professorin hat uns Zettel ausgeteilt und hat uns dann die Fragen diktiert. Ich bin schon nach der ersten Frage mit hinschreiben nicht mitgekommen, und habe meine Professorin verzweifelt angeschaut. Nachdem sie die restlichen Fragen diktiert hat, hat sie mir einen Zettel mit den Fragen gegeben. (Und ich habe festgestellt, dass es nicht die gleichen Fragen waren, die die anderen bekommen haben). Und da ich nicht gelernt habe, weil ich es nicht gewusst habe, dass wir diesen Test haben, habe ich auch nicht gewusst, was ich hinschreiben soll. Aber nachdem ich mir die Fragen genauer angeschaut hatte, habe ich einfach (mit Hilfe von meinem Wörterbuch) das hingeschrieben, was ich geglaubt habe.

Sonst war in der Schule nichts mehr los, außer dass ich herausgefunden habe, dass Ivar (der Austauschschüler aus Dänemark) Deutsch spricht. Und ich habe immer auf English mit ihm geredet und er hat nie irgendwie gesagt, dass er Deutsch kann (obwohl er gewusst hat, dass ich aus Österreich komme und dass man dort Deutsch spricht. Naja.)

Daheim habe ich gegessen, und Carlos die Nummer von dem Paket gegeben, das meine Eltern vor fast einem Monat in Österreich abgeschickt haben. Er ist dann noch einmal zum Post gefahren um herauszufinden, was mit meinem Packerl los ist.

Er hat dann gesagt, dass das Packerl schon da ist, aber eben in diesem Depot irgendwo außerhalb der Stadt und dass er morgen wieder zur Post muss, damit die ihm einen Brief geben, damit er bei diesem Depot dann auch das richtige Paket bekommt.

Später hat Joe Camejo, einer von Rotary angerufen, und mich gefragt, ob das eh noch passt, dass er mich heute abholt und zum Rotary Meeting mitnimmt. Ich habe mich natürlich gefreut, dass er sich noch einmal gemeldet hat.

Ich habe mich dann zurechtgemacht, mit schöner Hose, Stöckelschuhen und meinem Rotary Blazer. Und bin nachher in die Küche gegangen, damit ich noch eine Kleinigkeit vorher essen kann. In der Küche haben meine Gasteltern gerade Wein getrunken und einen Happen gegessen. Ich habe noch eine Birne verdrückt und dann hat auch schon Joe an der Tür geläutet.

In seinem Auto ist auch schon der andere Austauschschüler, Oscar, aus den USA gesessen. Zusammen sind wir alle nach Barcelona zum Clubhaus gefahren.

Joa hat uns dort erklärt, dass sie eine Stiftung oder so etwas haben und ein kleines Krankenhaus haben, in dem man günstiger behandelt wird als im normalen Krankenhaus. Sie haben sogar einen Optiker, Röntgenapparate und noch viel mehr Dinge (es war leider schon zu, aber am kommenden Wochenende haben wir Austauschschüler das erste Orientationmeeting und dann werden sie uns die ganze Anlage zeigen).

Im eigentlichen Clubhaus waren wir dann die ersten und ich habe Joe und Oscar Fotos von Österreich von meiner Familie und meinen Freunden gezeigt. Es hat ihnen gefallen und ich habe ihnen dann auch erzählt, dass es in Österreich schon Schnee gibt, obwohl das im Oktober nicht normal ist.

Nach und nach sind dann auch mehr (naja, es ist ein kleiner Club mit 19 Mitgliedern) Leute gekommen und alle zusammen waren wir dann zu elft.
Die „Clubchefin“ hat dann die Sitzung eröffnet indem sie auf die große „Rotary“-Glocke geschlagen hat. Sie hat uns begrüßt und besonders eben Oscar und mich.

Ein wenig später haben wir dann zusammen Fisch mit Reis, Salat und Platanos (=Bananen) gegessen. Ich habe dann ein bisschen mit Oscar über unsere Heimatländer, die Schule hier und die Unterschiede geredet.

Joe hat uns dann noch einmal feierlich begrüßt und wir haben uns vorstellen müssen. Ich habe gesagt: Hola, me llamo Viktoriy y soy de austria. Tengo diecisiete anos y me gusta Venezuela muy. (=Hallo, ich heiße Viktoria und komme aus Österreich. Ich bin siebzehn Jahre alt und mir gefällt Venezuela sehr.) Dann habe ich den Wimpel von meinem Club in Österreich übergeben und habe dafür einen von meinem Gastclub bekommen.

Nachher haben wir wieder viel geredet und einer von den Rotariern hat gesagt, dass es hier immer Weihnachten ist. Und ich dann „warum?“, und er: „ja weil das Licht immer an und aus geht wie die Weihnachtsbeleuchtungen“.

Am Schluss der Sitzung habe ich der „Clubchefin“ noch einen Bildband von Österreich geschenkt und meiner Counsellorin eine große Packung Mozartkugeln und Mozarttaler. Beide haben sich ordentlich gefreut und mit einer Umarmung bedankt.

Dann hat Joa Oscar und mich nach Hause gebracht, zuerst Oscar (der wohnt ganz in der Nähe, vielleicht zwei Minuten von mir entfernt) und dann mich. Ich habe ihn dann noch gebeten, dass er für mich nachschaut, wo ich einen Spanisch Kurs machen kann, damit ich mehr und besser reden und verstehen kann. Da er mehrere Sprachschulen weltweit vertritt, kennt er sich damit aus und hat mir versprochen, sich darum zu kümmern.

Ich bin dann schnell ins Haus hinein und auch gleich ins Bett, weil es schon so spät war und ich morgen in die Schule muss.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Tag 47 - 18. Oktober

Heute habe ich mich (hoffentlich) gänzlich von meinem Schnupfen, Halsweh und Co erholt.
Zu Mittag hat meine Gastmama gekocht und ich habe ihr beim Kartoffelpüree stampfen geholfen und sonst auch noch.

Den restlichen Tag habe ich mit Chantell gespielt, etwas für die Schule gelernt und bin dann wieder ins Bett.

Samstag, 17. Oktober 2009

Tag 46 - 17. Oktober

Heute ist es mir schon ein bisschen besser gegangen und ich bin mit meiner Gastmama und Chantell zum Plaza Mayor gefahren. Dort hat mir meine Gastmama den Einkaufszettel in die Hand gedrückt und gesagt, ich soll alles mit Chantell zusammensuchen und sie geht inzwischen zur Bank und wir sollen uns Zeit lassen. Meine kleine Gastschwester und ich hatten die größte „Gaude“ und haben alles und noch viel mehr in den Einkaufswagen getan. [Wenns nach ihr gegangen wäre, wäre der Einkaufswagen voll mit Süßigkeiten gewesen.]

Dann sind wir zusammen noch zur Caribbean Mall gefahren, weil ich ein spezielles Leiberl haben wollte, dass ich am Strand anziehen kann und mich nicht einschmieren muss. Nachdem wir über sieben Geschäfte durchforstet haben, haben wir endlich eins gefunden, wo sie diese Leiberl verkaufen. Ich habe mir dann noch eine Taucherbrille und Schnorchel gekauft, damit ich ein bisschen die Unterwasserwelt beim nächsten Strandbesuch erforschen kann.

Zu Mittag sind wir in ein spanisches Restaurant essen gegangen und ich habe mir Tintenfischringe bestellt. Soooo lecker!

Am Nachmittag habe ich dann wieder Kopfweh bekommen und bin in mein Zimmer und habe dann noch mit meinen Eltern telefoniert (bei ihnen war es dann schon halb eins in der Nacht!).
Ich habe dann auch herausgefunden, dass mein Paket, das mir meine Mama geschickt hat, schon vor zweieinhalb Wochen angekommen sein sollte. Das habe ich dann auch Carlos gesagt und er wird am Montag gleich zur Post gehen. (Hoffentlich!)

Wegen dem Kopfweh bin ich dann nicht zu der Salsa Casino Vorstellung gegangen. Zipft mich noch immer total an!

Ich habe den restliche Abend mit Postkarten-Schreiben und fernschauen verbracht.

Tag 45 - 16. Oktober

Heute war ich nicht in der Schule, weil ich krank war. Mit Kopfweh, Schnupfen, ein bisschen Fieber und viiieeelll Halsweh habe ich den ganzen Tag im Bett verbracht. Ich habe entweder geschlafen, ferngeschaut oder meine Mails beantwortet (waren leider nicht so viel, also schreibt mir! Ich schreibe sicher zurück)

Tag 44 - 15. Oktober

Heute in der Schule haben wir Mathe Examen gehabt. Ich habe eigentlich gedacht, dass wir da die ganze Doppelstunde rechnen müssen und hab schon ein bisschen Schiss gehabt. Aber dann hat unser Professor die Aufgaben an die Tafel geschrieben und wir haben eine halbe Stunde Zeit gehabt, dass wie rechnen. Es war wirklich nicht schwer und ich war ziemlich die einzige, die ohne Taschenrechner gerechnet hat und habe schon nach zehn Minuten abgegeben.

Nach der Schule habe ich mich zuhause hingelegt, weil ich mich nicht gut gefühlt habe.

Tag 43 - 14. Oktober

Heute haben wir in der Schule die erste Stunde damit verbracht, dass wir uns alle in der Turnhalle versammelt haben und die ganzen Hymnen singen haben müssen.
Danach haben wir in Englisch die Aufgaben gemacht, die wir eigentlich ja zuhause machen hätten müssen. (Ich habs zuhause gemacht, heißt ja „Haus“übung)

Der restliche Schultag war eher langweilig, bis auf das, dass eine in der Klasse Geburtstag gehabt hat und sie einen Kuchen bekommen hat, den wir zusammen gegessen haben.

Ich habe auch noch erfahren, dass ich morgen von halb fünf bis halb sechs in die Schule muss, weil wir Informatik haben…

Zu Mittag habe ich heute Tortillas bekommen. Die waren echt lecker :D

Am Abend hat mich meine Gastmama dann von zuhause abgeholt und zum Salsa Kurs gebracht.

Dort sind wir die erste halbe Stunde nur herumgesessen und haben darauf gewartet, dass wir anfangen. Dann haben wir endlich angefangen, aber leider waren nicht so viele vom Kurs da und wir haben auch nicht so viel machen können.

Am Samstag werden wir dann eine kleine Show in einem Club machen, und deswegen habe ich auch ein T-Shirt kaufen müssen, damit wir alle gleich ausschauen. (und eine aus meiner Schule wird auch mittanzen.)

Zu Hause hat mir meine Gastmama ein Packerl mit Lebkuchen in die Hand gedrückt. Ich habe gar nicht gewusst, dass es sowas auch hier gibt. (Aber sie hat es in irgendeinem besonderen Geschäft in Caracas gekauft).

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Tag 42 - 13. Oktober

Heute ist meine Gastmama nach Caracas gefahren, weil sie eine Verwandte besuchen wollte bzw. musste.

In der Schule haben wir unseren Chemie-Test zurück gekommen und ich habe 2,1 von 3 Punkten. Ich bin total stotz auf mich, weil ich erstens nicht viel gelernt habe, zweitens der Test für mich schwer war, drittens auf Spanisch war und viertens bin ich positiv :D

Ich habe dann noch ein kleines Video in der Schule gemacht, damit auch meine Leute in Österreich was davon sehen können (weil nur Fotos sind auch langweilig!)

http://www.youtube.com/watch?v=0tvlQCg9XXs

Am Nachmittag bin ich mit meinem Gastbruder zur Post gefahren, weil meine Mama vor ungefähr vier Wochen ein Packet für mich aufgegeben hat. Das blöde hier ist nur, dass man die Post selber abholen muss und man nicht benachrichtigt wird, wenn ein Brief oder ein Packet gekommen ist. Und wenn man dann das Packet nicht innerhalb von einer Woche abgeholt wird, wird es zu einer Zentrale irgendwo außerhalb der Stadt geschickt und man braucht dann eine Bescheinigung von der Poststelle und mit der muss man zur Zentrale fahren. Dort muss man dann zwei bis drei Stunden warten bis man sein Packet in den Armen hat.

Gegen Abend habe ich mein gesamtes Zimmer umgestellt, weil mein Bett zuerst direkt unter der Klimaanlage gestanden hat und ich nicht so gut schlafen habe können, weil es immer kalte Luft herunter geblasen hat. Jetzt steht das Bett nicht mehr in der Mitte des Zimmers, sondern am Rand. Ich habe auch somit mehr Platz für die anderen Möbel.

Später habe ich noch meine Englisch Aufgaben gemacht und bin ins Bett.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Tag 41 - 12. Oktober

Heute habe ich nicht in die Schule gehen müssen, weil heute vor ziemlich vielen Jahren am 12.Oktober 1492 hat Kolumbus Amerika entdeckt und ist zu aller erst auf die Insel Margarita gestoßen. Deswegen ist heute Feiertag.

Am Vormittag ist die Frisörin gekommen und hat meiner Gastmama und mir die Haare gefärbt. (Ich habe dann aber festgestellt, dass die Farbe, die wir gekauft haben doch zu dunkel war.)

Den restlichen Tag habe ich meine Fotos am PC geordnet und für die Schule gelernt.

Tag 40 - 11. Oktober

Heute hat mich mein Wecker um sieben in der Früh unsanft aus dem Bett getrieben. Ich habe dann schnell Bikini, Sonnencreme und Handtuch in meine Tasche gestopft und wollte aus meinem Zimmer gehen, als ich den Zettel am Boden bemerkt habe. Meine Gasteltern haben ihn geschrieben:


„ Happy Birthday Mrs. Andrea! Or Feliz Cumpleanos Sra Andrea! (Alles Gute zum Geburtstag Frau Andrea). Note: Don’t worry for your daughter because we want her as she were our daughter (Mach dir keine Sorgen um deine Tochter, weil sie ist bereits wie eine eigene Tochter für uns ist) (frei übersetzt!)“


Ich habe mich bei meiner Gastmama ganz herzlich bedankt und bin dann schnell in mein Zimmer gegangen, damit ich meine Mama in Österreich anrufen kann und ihr einen „Feliz Cumpleanos“ wünschen kann.

Ich habe ihr dann sogar auf Spanisch ein Geburtstagslied gesungen. Wir haben noch ein bisschen telefoniert, aber ich habe dann gehen müssen, weil ich noch etwas frühstücken wollte, bevor wir auf die Insel fahren.

Eigentlich habe ich mit meinen Freunden ja ausgemacht, dass wir uns um acht bei mir treffen. Um 20 nach acht sind dann einmal Nathalie und Andres gekommen. Der Rest ist erst gegen neun da gewesen.

Mit allen sind wir nach Puerto La Cruz gefahren, haben das Auto abgestellt und meine Gastmama hat sich bei der (endlos langen) Schlage für die Tickets für die Fähre angestellt.

Danach sind wir in einem Miniboot auf die Insel Mochima gebracht worden. (Dort war ich mit Carlos und ein paar Freunden schon einmal). Wir haben unseren Schirm aufgespannt und uns ein paar Liegen gemietet.


Wir waren die meiste Zeit im Meer oder haben mit Chantell gespielt. Zu Mittag haben wir uns Sandwiches gemacht und meine Gastmama hat uns noch zusätzlich diese frittierten Bananen gekauft. Später war ich dann so müde, dass ich unterm Schirm eingeschlafen bin.

Am späteren Nachmittag sind wir mit dem Miniboot zurück aufs Festland. Und mit dem Auto zu uns nach Hause. Meine Gastmama hat dann noch drei Pizzen bestellt, die wir genüsslich verdrückt haben.

Ich habe ihnen dann noch mein Zimmer gezeigt (nachdem ich es schnell aufgeräumt hatte), wir haben uns einen Film angeschaut (aber keiner von uns hat aufgepasst, weil wir immer nur getratscht haben bzw die anderen SMS geschrieben haben). Ich habe ihnen auch den Kurzfilm von Leoben gezeigt und er hat ihnen sehr gefallen.

Um elf sind dann die letzten abgeholt worden und ich habe noch die Pizzaverpackungen und den Rest weggeräumt und bin dann ins Bett.

Tag 39 - 10. Oktober

Heute bin ich am Vormittag mit meiner Gastmama und Chantell Lebensmittel einkaufen gefahren. Das war eher unspektakulär, hat aber den ganzen Vormittag gedauert, weil wir in mehr als drei Geschäften waren und jeweils mit zehn Einkaufssackerln hinausgegangen sind.
Zu Mittag ist mein Gastpapa heimgekommen und hat mir erzählt, dass wir morgen zum Strand fahren und ich ein paar Freunde einladen kann, weil ich gestern so Kopfweh hatte und daheim geblieben war. Ich habe dann Nathie gebeten ein paar Freunde aus der Klasse einzuladen und zwei habe ich selbst eingeladen. (Ich habe eigentlich auch Elena eingeladen, aber die ist gerade in Caracas, weil irgendein Verwandter ihrer Gastfamilie dort gefeiert hat.)

Am Abend sind wir noch in die Caribbean Mall gefahren, damit wir mein Geburtstagsgeschenk umtauschen können, das ich von meiner Gastfamilie bekommen habe.

Im Roxy Geschäft habe ich mir dann einen anderen Pullover und eine Tasche ausgesucht.
Danach hat meine Gastmama noch eine Haarfarbe für sich und mich gekauft, weil am Montag die Frisörin zu uns ins Haus kommt und uns dann die Haare färbt.

Um neun sind dann noch die Freunde von Carlos vorbeigekommen und wir haben noch ein bisschen meinen Geburtstag gefeiert. (Ich bin dann aber schon um zwölf in mein Zimmer, weil ich sooooo müde war.)

Sonntag, 11. Oktober 2009

Tag 38 - 9. Oktober

Heute in der Schule war nicht viel los, weil wir vier (!) Freistunden hatten und ich so müde war (wahrscheinlich weil ich in der Früh keinen Kaffee getrunken habe) und geschlafen habe.

Nathalie hat vorgeschlagen meinen Geburtstag bei „Jokers“ zu feiern, das ist so eine Art Tanzlokal oder so. Aber dann haben einige gesagt, dass sie nicht dürfen und ich habe dann vorgeschlagen, dass halt alle zu mir kommen. (Meine Gastmama hat es eh erlaubt).

Am Nachmittag aber hat Nathalie gesagt, dass es besser wäre, wenn wir zu einer anderen Freundin nach Hause fahren und dort feiern, damit wir keinen stören.

Später habe ich aber dann so Kopfweh bekommen, dass ich ins Bett gegangen bin. (Vorher habe ich aber noch eine SMS an Nathie geschickt, dass ich nicht komme, weils mit nicht so gut geht).

Tag 37 - 8. Oktober

Heute habe ich Geburtstag gehabt. In der Früh, wie wir in die Schule gefahren sind, habe ich ein Pakerl mit einer kurzen Hose und einem Pullover von Roxy bekommen.

In der Schule habe ich keinen von meiner Klasse finden können, erst als es geläutet hat, sind allmählich alle in die Klasse gekommen. Dann haben sie auf einmal alle angefangen „Happy Birthday“ zu singen. Ich habe mich echt gefreut.

In der nächsten Doppelstunde habe ich dann Englisch Konversation gehabt. Ich habe meiner Englisch Professorin eine Tafel Milka Schokolade mitgebracht, weil sie in der letzten Stunde gesagt hat, dass sie total auf Schokolade steht. Wir haben dann noch ein paar Spiele gespielt und ich habe am Anfang nicht verstanden was sie tun wollte und habe ein ganz anderes Wort verstanden (erst am Ende der Stunde hat sie mich gefragt, ob ich etwas nicht verstanden habe, weil ich so verzweifelt dreingeschaut habe. Und sie hat gesagt, dass es vielleicht daran liegen könnte, dass sie ein Wort falsch ausgesprochen hat. Ich habe ihr dann vorgesprochen wie man es ausspricht und alles war gut ).

Ich habe mich dann kurz mit einem Mädchen aus der Klasse unterhalten, als zwei andere mit einem Kuchen durch die Tür gekommen sind. Sie haben dann „Feliz Cumpleanos“ gesungen. Ich habe mich sooooo gefreut und habe auch gar nicht damit gerechnet, dass mir die Tränen gekommen sind.


Ich habe danach die Kerze ausgeblasen, mir etwas gewünscht und den Kuchen angeschnitten. Der übrigens sehr lecker war.


Alle haben mir dann noch einmal gratuliert und mich umarmt (sogar die Englisch Professorin!). Ich habe noch ein paar Mozartkugeln mitgenommen und verteilt. (hat ihnen auch sehr geschmeckt)

Um zwölf sind wir heimgeschickt worden, weil einige Lehrer gegangen sind.
Zuhause habe ich einen Kuchen von Beatriz, der Köchin, bekommen. Der war (wie zu erwarten) sehr süß.

Am Nachmittag habe ich mit meiner Mama in Österreich telefoniert, aber leider nicht sehr lange, weil dann der Strom wieder weg war.

Ein paar Freunde aus Österreich haben mir zum Geburtstag ein Video geschickt, mit allen aus meiner Klasse und auch mit ein paar Lehrern (das war eher unbeabsichtigt).

( http://www.youtube.com/watch?v=lNu28bCpgX8 )

Meine Gastmama und ich haben Chantell dann eigentlich zum Flamenco bringen wollen, aber der Kurs ist verschoben worden und so sind wir weiter in die Schule gefahren, weil dort ein Treffen der Professoren und der Eltern war wegen unserem Abschlussball und wer von den Eltern ins Komitee kommt und mithilft und so. (Ich habe geglaubt, dass wir Schüler auch gebraucht werden und am Vormittag habe ich noch ein paar andere gefragt, ob wir die Schuluniform am Nachmittag anziehen müssen, und sie haben ja gesagt. Aber dann haben (fast) alle normales Gewand angehabt und ich bin mit der Schuluniform da gesessen).

Nachdem das Meeting zu Ende war sind wir noch zu Jokers gefahren, und meine Gastmama hat eine Torte gekauft- „Torta de Brasil“ (oder so ähnlich).

Um sieben ist Nathalie zu uns nach Hause gekommen, wo auch schon die ganze Familie beisammen war und haben mir gratuliert und mir „Feliz Cumpleanos“ gesungen. Ich habe mir wieder etwas wünschen dürfen und die Torte angeschnitten und verteilt.



Nachher sind wir (Gastpapa, Gastmama, Chantell, Nathalie und ich) in ein sehr nobles Restaurant gefahren und haben dort gegessen und auch Champagner getrunken. Nathalie ist aber leider ein bisschen früher von ihrem Papa abgeholt worden, warum weiß ich nicht.

Zuhause haben wir wieder keinen Strom gehabt, und ich bin dann gleich ins Bett.

Tag 36 - 7. Oktober

In den ersten beiden Stunden haben wir heute Englisch gehabt und ich habe herausgefunden, dass wir die Präsentation nur vor unserem Lehrer halten müssen, während der Rest der Klasse tun kann was er will. Die anderen hatten nur ganz einfache Poster, die sie mit Kugelschreiber gemacht haben. Meines hingegen war bunt, mit Fotos und einfach anders.



Die „Präsentation“ war kein großes Ding, ich habe mich nur vor den Lehrer gesetzt und ihm meinen Text vorgelesen bzw. vorgetragen. Dann hat er noch ein paar Fragen gestellt und das wars dann. (Ich habe auch keine extra Punkte für das schöne Poster oder die lange „Präsentation“ bekommen…)

Mit der Zeit ist uns dann aufgefallen, dass die Klimaanlagen nicht funktionieren und es auch sonst keinen Strom in der Schule gibt. Anfangs war es ja noch erträglich, aber mit der Zeit ist es immer unangenehmer geworden und erst nach der fünften Stunde haben wir wieder Strom gehabt.

In „Ciencia de la Tierra“ (ich glaube man schreibt es so) ist der Schulsprecher zu uns in die Klasse gekommen und wir haben über die Farbe der Prom-Schul-Leiberl abstimmen müssen. (Diese Leiberl dürfen wir dann jeden Freitag anziehen und können uns von den anderen ein bisschen abheben). Es standen Rot, Türkis und Pink zur Auswahl. Ich habe dann zu allen gesagt (indirekt halt, mit einem Übersetzter ^^), dass ich jedem ein Stück Schokolade aus Österreich morgen mitbringe, der für Pink stimmt. Und die Mehrheit der Klasse hat dann auch für Pink gestimmt :D

Wir haben dann alle schon um 12 nach Hause gehen dürfen, weil auch ein paar von unseren Lehrern heimgefahren sind, weil die Klimaanlage nicht funktioniert hat.

Ich habe dann eine dreiviertel Stunde gewartet, bis Chantell aus der Klasse gekommen ist und Carlos hat uns dann nach Hause gebracht.

Am Abend war ich dann wieder beim Salsa Casino Kurs und dieses Mal haben wir nicht nur (langweilige) Rhythmusübungen gemacht, sondern auch mit Partner getanzt.

Nach dem Kurs hat mich meine Gastmama wieder abgeholt und zu Hause bin ich erschöpft zu Bett gegangen.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Tag 35 - 6. Oktober

Heute habe ich gleich in der Früh wieder Turnen gehabt und dieses Mal haben wir „richtig“ turnen müssen, und nicht das tun dürfen was wir wollten (Volleyball- und Fußballspielen). Nach 15 Minuten im Kreis laufen, etlichen Kniebeugen, Situps, und Liegestützen waren die zwei Stunden um.
In Mathe haben wir nicht sonderlich viel gemacht.

In Chemie haben wir einen Test gehabt (von dem ich nichts gewusst hatte, aber ich habe in der Pause vorher noch einiges an Wissen in mich hinein gesaugt. Der Test an sich war für mich ziemlich schwer, zu erst zwei Nummern mit „richtig“ oder „falsch“ (ein paar Sachen habe ich gewusst, den Rest geraten), und dann ein Lückentext bei dem ich nichts hinschreiben konnte, weil ich den Text nicht verstanden habe; dann noch irgendwelche Formeln und so aufzeichnen und am Schluss haben wir noch bestimmen müssen was was ist. Ich hoffe, dass ich zumindest ein paar Dinge richtig habe.
In Englisch sind wir nur in der Klasse gesessen und haben nichts gemacht.

Ich bin dann mit Chantell von Javier abgeholt worden.

Am Nachmittag habe ich ein paar Mathe Aufgaben gemacht. Später habe ich noch ein Poster für Englisch gebastelt mit Fotos und meinem Namen darauf und mit Wörtern, die meinen Charakter beschreiben. Ich habe dann noch einen extra Zettel für mich zusammengeschrieben, damit ich dann nicht ins Schleudern komme, wenn ich das morgen vor der ganzen Klasse vortragen muss (müssen eh die anderen auch).

Um Mitternacht bin ich dann ins Bett.

Tag 34 - 5.Oktober

In der Schule hatten wir heute zwei Freistunden, weil irgendetwas war, das ich nicht verstanden habe. Ich habe aber die Zeit genutzt um das abzuschreiben, was ich am Freitag verpasst habe.
Zum Schluss haben wir noch das Fach für den Ball gehabt und dieses Mal wollte Leilani uns die Farbe für unsere Abschlussklassenschulleiberl bestimmen lassen. Das war aber nicht so einfach bei vier Klassen und mehr als 120 Schülern. (Ich weiß nicht, was herausgekommen ist, aber wird schon okay sein!)

Zu Hause hat Beatrice (die Köchin) einen Kuchen für meine Gastmama gemacht und wir haben zusammen „Feliz Cumpleaños“ gesungen. Sie hat sich sichtlich gefreut und der Kuchen war auch sehr lecker.

Am Nachmittag habe ich mit meiner Familie telefoniert und sie gefragt, ob ich eh mit nach Orlando fliegen darf. (Ich werde zwar kein extra Geld zu Weihnachten bekommen, aber ich darf fliegen!!) [und falls jemand zufällig im Lotto gewonnen hat, und nicht weiß was er mit dem Geld anfangen soll, bitte bei mir melden :D)

Ich habe dann noch eine Stunde am Hometrainer verbracht, weil ich nicht wie ein Luftballon aufgehen möchte, wegen dem ganzen fettigen Essen und so.

Montag, 5. Oktober 2009

Tag 33 - 4. Oktober

Heute hat meine Gastmama Geburtstag gehabt und ich habe sie in der Früh mit Chantell mit einem Riesenballon und einem Geschenk überrascht. Sie hat sich sehr über das Armkettchen gefreut, das ich ihr gekauft habe.

Wir wollten dann eigentlich mit der Fähre nach Hause fahren, aber wir haben nicht gewusst, wann eine fährt und das Büro von „Conferry“ war auch zu.

Wir sind wieder ins Centro Comercial „Sambil“ gefahren und haben im Hard Rock Café gegessen. Am Nachmittag waren wir noch im Kino „Lluvia de Hamburgesas“ (Es regnet Hamburger). Der Film war nur auf Spanisch und nicht mit Untertiteln, aber ich habe trotzdem ziemlich viel verstanden.

Zehn Minuten vor Ende des Films sind wir gegangen, weil wir zum Flughafen fahren müssen, damit wir nicht zu spät kommen.

Meine Gastmama hat sich total beeilt. Am Flughafen hat sie dann gesehen, dass sie eine SMS vom Piloten bekommen hat, dass er sich um eine halbe Stunde verspätet.

Egal, wir haben dann noch ein bisschen gewartet und sind dann mit dem Flieger nach Barcelona geflogen, wo Carlos uns abgeholt und nach Hause geführt hat.

Tag 32 - 3. Oktober

Heute bin ich schon um sechs in der Früh aufgewacht, aber als ich realisiert hatte, dass es noch so früh ist, habe ich noch einmal 2,5 Stunden geschlafen.

Am Vormittag habe ich dann mit Ö3 telefoniert, weil sie mich interviewen wollten, wie es so in Venezuela ist und was die Unterschiede zu Österreich sind. (Ich bekomme bald noch das Interview als MP3 File und werde es dann hier posten, damit es jeder noch einmal hören möchte der auch will.)

Um halb zwölf haben wir meinen Gastpapa zum Büro geführt und sind zum Parque el Agua (Wasserpark) gefahren. Obwohl meine Gastmama nicht gewusst hat, wo der ist, ist sie einfach losgefahren. (Wir haben eh hingefunden).

Der Park ist RIESEN groß und da waren ganz viele Rutschen, aber ich bin nur einmal gerutscht, weil Chantell noch zu klein war und deswegen nicht durfte.
Zu Mittag hat meine Gastmama für uns Miniempanadas und Nuggets bestellt. Ich habe noch einen Cocoscocktail bekommen.

Um vier sind wir zurück ins Apartment und haben meinen Gastpapa abgeholt und sind essen gefahren. Dieses Mal sind wir in ein Chinesisches Lokal gegangen, aber es hat auch „normales“ Essen gegeben. Ich habe mir Pechuga de Pollo gestellt (Hühnchenbrust) bestellt.

Ich bin mit Chantell in ein Geschäft und ich habe mir ein paar Leiberl gekauft und etwas zum fortgehen für meinen Geburtstag.

Mein Gastpapa ist inzwischen mit dem Taxi zum Flughafen gefahren und wir haben noch im Einkaufszentrum herumgeschaut.

Wir haben zum Schluss noch einen Kaffee getrunken und sind dann heim gefahren.

Tag 31 - 2. Oktober

Heute habe ich nicht in die Schule gehen müssen, weil meine Gastfamilie auf Margarita fliegt und mich mitnimmt. Ich habe deshalb lange geschlafen und wir sind erst gegen elf zum Flughafen in Barcelona gefahren. Die Fahrt dorthin hat ziemlich lange gedauert und ich weiß nicht warum, denn das letzte Mal sind wir sicher nicht länger als 15 Minuten gefahren und heute waren es mehr als 30.

Am Flughafen haben wir nur noch auf meine Gastmama gewartet, weil sie den Vormittag noch im Büro war. Nach einer Weile hatten wir auch die Starterlaubnis. (Dieses Mal sind wir mit einem anderen Miniflieger geflogen, anscheinend haben sie zwei Privatjets…)

Nach einem 20-minütigen Flug sind wir dann auf Margarita gelandet und mein Gastpapa hat uns am Flughafen empfangen. Zusammen sind wir zu einem italienischen Restaurant gefahren. Ich wollte mir eigentlich Gnocchi mit Gorgonzola Sauce bestellen, aber sie hatten keine Gorgonzola Sauce (was ist das für ein italienisches Restaurant?!). Ich habe dann Gnocchi mit irgendeiner Käsesauce bestellt, aber ich habe dann Tomatensauce bekommen. Meine Gastmama hat das bemerkt und gleich zurück in die Küche geschickt und neue bestellt. Mhhh waren die Gnocchi gut!!! Muy rico! (=sehr lecker!)

Zum Nachtisch hat mir mein Gastpapa etwas empfohlen. Das war dieser süße Kuchen, den ich schon einmal „zuhause“ (in Lechería) bekommen habe.

Mein Gastpapa hat mich dann über Europa ausgefragt. Wir haben über die Toscana, Pisa, London und Istanbul geredet. Am Schluss habe ich ihm erzählt, dass ich schon einmal in Paris im Disneyland war, aber das ist schon acht Jahre her.

Er hat mir dann gesagt, dass er schon einmal in Orlando in Disneyworld mit meiner Gastmama war. Und er hat dann auch gesagt wie groß es ist und dass sie dort 5 Tage waren und trotzdem nicht alles gesehen haben.

UND – jetzt kommts – er hat mir erzählt, dass er vorhat mit meiner Gastmama, Chantell und mir dorthin zu fliegen!!! Ich war so überwältigt und habe mich so gefreut, dass mir die Freudentränen übers Gesicht geronnen sind.

Später sind wir noch zum Centro Comercial (=Einkaufszentrum) gefahren und haben ein bisschen geshoppt. (Ich habe mir leider nichts gefunden.)

Nachher sind wir ins Apartment gefahren und wir haben ein bisschen ferngeschaut. Mein Gastpapa ist dabei eingeschlafen und meine Gastmama ist schlafen gegangen. Chantell hat ihren Pyjama angezogen und ich dann auch. Als mein Gastpapa wieder aufgewacht ist, hat er mich gefragt, ob ich noch mit ihm was essen gehen möchte. Obwohl ich keinen Hunger hatte habe ich ja gesagt, weil ich nicht unhöflich sein wollte und weil ich ihn unter der Woche sowieso nie sehe. Ich habe also wieder normales Gewand angezogen und wir sind mit dem Auto zu einem Restaurant am Meer gefahren. Wir sind auf der Terrasse gesessen, von der man das Meer sehen kann.

Mein Gastpapa hat mir dann einen Fisch empfohlen, ich habe eh gesagt, dass ich nur eine kleine Portion möchte. Aber ich habe dann trotzdem einen ganzen Fisch bekommen, war sehr gut. Dazu habe ich einen Maracuja Saft getrunken.

Nach dem Essen sind wir noch zu Farmatodo gefahren, weil wir kein Wasser, Brot, Joghurt usw. zu Hause hatten.

Im Apartment haben wir noch schnell alles eingeräumt und ich bin müde ins Bett gefallen.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Tag 30 - 1. Oktober

Heute in der Schule war fast die ganze Zeit der Strom weg und deswegen hat die Klimaanlage auch nicht funktioniert. Ganz in der Früh ist es ja noch erträglich gewesen, aber je später es wurde desto unangenehmer war auch die Hitze.

Nach der Schule bin ich mit Carlos ein Geburtstagsgeschenk für meine Gastmama kaufen gefahren und nach einer Stunde Suchen, haben wir dann ein nettes Armkettchen und haufenweise Ballons gefunden.

Am Abend hat er mich noch zu Juanchi mitgenommen (der spielt in der Band, die so abscheuliche Musik macht, aber es ist total nett). Ich habe dort ein paar Freunde zu meiner Geburtstagsparty am nächsten Samstag eingeladen (den einen Satz habe ich sogar auf Spanisch gesagt!!).

Tag 29 - 30. September

Heute in der Schule habe ich wieder Premilitar gehabt, aber wir haben zum Glück nur Sachen aufgeschrieben und sind nicht marschiert. In Geografie habe ich fast alles verstanden, in Literatur aber nicht so viel. Meine Professorin hat mich aber gelobt, dass ich zumindest versuche es zu verstehen und immer mit dem Wörterbuch dasitze und nachschaue wenn ich etwas nicht weiß, weil der Austauschschüler aus Dänemark lässt sich immer alles nur auf Englisch erklären.

Nach der Schule hat mich Javier nach Hause gebracht.

Fast den ganzen Nachmittag war der Strom weg, und ich bin mit meiner „Mami“ zum Plaza Mayor gefahren, weil ich ein paar Sachen gebraucht habe. Ich habe einen schwarzen Gürtel bekommen, weil meiner verschwunden ist (ich habe Chantell in Verdacht). Dann noch zwei Haarreifen und eine Schutzhülle für mein Handy.

Am Abend haben wir zusammen Chantell zum Ballett gebracht und meine Gastmama hat mich beim Salsa Casino Kurs abgesetzt.

Wir haben aber leider wieder nur Rhythmusübungen gemacht und es hat eher wie ein Fitnessprogramm ausgesehen als ein Tanzkurs :D .

Nach einer Stunde bin ich wieder abgeholt worden und zuhause habe ich festgestellt, dass wir wieder keinen Strom haben und ich bin dann halt ins Bett gegeangen.

Tag 28 - 29. September

Heute haben wir gleich in den ersten beiden Stunden Sport gehabt. Alle müssen dann die Sportuniform anhaben: weißes T-Shirt mit grünem Schullogo am Rücken, grüne Jogginghose (die aus einem Material wie ein Zelt besteht) und weiße, grüne oder schwarze Turnschuhe. Die Burschen haben Fußball gespielt und wir Volleyball.

In Mathematik waren wir ohne Lehrer und durften (fast) alles machen was wir wollten, dann noch Chemie (ich habe einiges verstanden) und Englisch. In Englisch müssen wir in der nächsten Woche oder so uns vorstellen und unseren Charakter beschreiben.

Am Ende habe ich Chantell in ihrer Klasse abgeholt und Carlos hat uns nach Hause gebracht.
Den Nachmittag habe ich mit Schlafen, Aufgaben und Fernsehen verbracht.