Dienstag, 27. Oktober 2009

Tag 53 - 24. Oktober

Heute haben wir uns um halb neun bei der Bootanlegestelle beim Plaza Mayor getroffen. Hannah und ich waren die ersten dort und mussten auf die anderen noch eine halbe Stunde warten (Naja, das ist hier halt die Mentalität. Ich muss mich noch ein wenig daran gewöhnen, dass alles ein wenig langsam ist). Dann ist auch Joe gekommen und wir haben ein Boot mit Essen und Trinken beladen und sind dann auch schon wegefahren. Rotary hat für den heutigen Tag ein Boot für uns gemietet, das uns im Nationalpark Mochima herumfährt. Wir sind also beim Plaza Mayor weggefahren, vorbei an den großen Villen der Residenz „Las Villas“ (wo die Superreichen wohnen), wo auch bei jedem Haus eine Jacht gestanden ist, und kleineren Häusern (dort sind aber auch Jachten gestanden); am Schluss sind wir bei der Caribbean Mall vorbeigefahren und dann waren wir nicht mehr in den Kanälen sondern schon am offenen Meer.



Wir sind ungefähr 15 Minuten gefahren und dann haben wir auf einmal Delfine gesehen (das haben sie uns nicht gesagt, dass wir auch Delfine zu sehen bekommen). Es waren so viele und sie waren ganz nah am Boot und ich habe fast einen gestreichelt. Sie sind immer wieder zur Wasseroberfläche gekommen und es war auch ein Baby-Delfin dabei. (Ich habe auch ein Video gemacht: http://www.youtube.com/watch?v=G_ZGTWo5osQ )



Es war echt überwältigend! Die Delfine sind sooo schön und majestätisch wie sie durchs Wasser zu fliegen scheinen (ziemlich geschwollen, aber das trifft es genau).
Wir haben also alle das erste Mal in freier Wildbahn Delfine gesehen und das für mehr als eine halbe Stunde!



Nach dem Erlebnis sind wir alle etwas sprachlos und unser Kapitän ist dann weitergefahren und hat das Boot nahe einer Miniinsel geparkt. Wir sind alle gleich aus dem Boot ins erfrischend kühle, türkisblaue Wasser gesprungen.


Es war so angenehm und so unbeschreiblich schön dort. Mitten aus dem Nirgendwo ist dann ein Mann mit Flossen und Taucherbrille und einer großen Kühlbox daher geschwommen gekommen und hat uns Eis verkauft. Das war echt ein Bild für Götter :D


Wir sind dann zu einer kleinen Insel geschwommen, die sicher nicht größer war als eine normale Schulklasse. Ich habe ein paar Muscheln und Schnecken mitgenommen und bin dann wieder zurück in die Nähe von unserem Boot geschwommen und habe dort ein bisschen geschnorchelt. Die anderen wollten dann natürlich auch. Sie haben dann einen Krebs gefangen und die anderen damit erschreckt.
Dann ist ein anderes Boot mit einer Banane gekommen und wir haben das natürlich auch machen müssen. Wir sind also über eine halbe Stunde kreuz und quer durch die Luft geflogen und manche hatten das Meerwasser sogar im Gehirn (hat sich aber nur so angefühlt :) ).
Da aber einige von uns zu einer anderen Insel geschwommen sind, haben wir den Bananen-Boot-Mann gebeten, sie von dort abzuholen. Einer von denen hat meine Taucherbrille gehabt und hat sie dann im Meer verloren, weil er von der Banane geworfen wurde. (Kann man nichts machen, er kauft mir eine neue).
Wir sind dann mit unserem Boot zu einer anderen kleinen Insel gefahren, die nur aus einem 100 Meter langem und 10 Meter breitem Strand, einem Berg, Bäumen, Gestrüpp und einem Restaurant besteht. (Wofür es dort ein, nicht einmal so kleines, Restaurant gibt, wundert mich wirklich, weil wir waren an dem Tag die einzigen dort.)
Wir haben dann auch festgestellt, dass es dort ganz viele Leguane gibt. Die sitzen dort auf den Bäumen und laufen am Strand herum wie bei uns Vögel.

Zwei von den Leguanen haben dann auch zum Kämpfen angefangen und einer hat dabei seinen Schwanz verloren! Die Leguane dort waren eineinhalb bis zweieinhalb Meter lang und schauen wirklich aus wie Mini-Dinosaurier. Einer von den Leguanen hat dann eine alte Bierflasche gefunden und wir haben ein echt geniales Foto gemacht.

Nachdem wir auch ein paar Sandwiches und Kekse gegessen haben, sind wir ins Meer und haben es einfach genossen, dass wir hier zusammen sind und nicht in unseren „Heimatländern“. Irgendjemand hat dann ziemlich viel Seegras gefunden und wir haben eine Seegrasschlacht gestartet! Europa vs. USA. Keine Ahnung wer gewonnen hat, aber es war einfach nur lustig!


Bevor wir am späten Nachmittag mit dem Boot zurückgefahren sind, habe ich noch ganz viele bunte Armbänder für meine Freunde in Österreich gekauft, weil ich ihnen ein Pakerl mit typisch venezolanischen Sachen schicken möchte.
Auf der Rückfahrt haben wir alle geschlafen, weil uns die Sonne und der Strand so fertig gemacht haben.

Am Abend sind wir wieder zu dem ehemaligen Austauschschüler gefahren und haben wieder gefeiert. Wir sind dann auch in den Pool hinein, obwohl keiner Schwimmsachen mitgehabt hat, wir sind dann halt in Unterwäsche rein.

Um halb drei sind Hannah und ich nach Hause gebracht worden und wir sind wirklich todmüde in unsere Betten gefallen.

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