Heute standen wir relativ früh auf, weil wir zum Strand fahren wollten. Aber da meine Gastmama in den Nachrichten gehört hatte, dass die Wellen so stark und groß sind, hat sie sich um entschieden.
Ein bisschen nach neun fuhren wir zusammen zu „Musipan“. Ich hatte zuerst überhaupt keine Ahnung, was ich mir darunter vorstellen soll, aber das wurde mir dann bald klar. Wir waren fast die ersten dort, was auch gut war, weil wir mehr Zeit hatten um Fotos zu machen und alles anzusehen.
Also: Im „El Reino Musipan“ (das Königreich Musipan) gibt es Magie bzw. die Menschen in Musipan sind allesamt etwas anders, komisch, aber sehr unterhaltsam und lustig. Das Königreich ist ein kleiner „Staat“ und es gibt dort alles und noch mehr, was ein „Staat“ so braucht. Man begrüßt sich in Musipan in dem man den ausgestreckten, rechten Zeigefinger (mit der Handinnenfläche zu sich) vor den Körper hält.
Als Besucher wird man in einer Gruppe durch das Königreich mit einem Betreuer geführt und diese erklären dann die Geschichten. In der Musipan-Kirche hängen nur Schallplaten und sonst erinnert außer dem Namen auch nichts an eine Kirche! In einem anderen kleinen Gebäude wurde eine Show vorgeführt, das Problem war nur, dass es in dem Raum immer nur für kurz Licht gab und es sonst stockfinster war. Nur einige Sachen waren mit fluoreszierender Farbe bemalt und auch der Boden war mit eigenartigen Symbolen bemalt.
In Musipan gibt es auch einen schiefen Turm, so wie in Pisa, nur der Turm in Musipan besteht aus Arepas und ganz oben ist eine Uhr.
Es gibt auch einen Stein in dem ein Schwert steckt, und derjenige, der das Schwert herauszieht ist König von Musipan für einen Tag. Es gab auch ein Museum mit lauter Stierhörnen, den Hintergrund habe ich nicht verstanden, aber ich glaube es ist einfach die Sammlung des Königs :) So etwas wie die Gärten von Eden gab es auch, nur hießen diese hier die Gärten von Musipan. In diesem Garten stand dann auch ein Wunschbrunnen, in den man Wünsche für den König von Musipan hinein schreit.
Im Palast des Königreichs hängen sämtliche „antike“ Gemälde, die die Geschichte von Musipan zeigen. König Canuto III. kam mit seiner Frau Prinzessin Albertina von und zu Österreich (!) [ich sag immer wieder: was wäre die Welt bloß ohne Österreich. Klein, aber oho!] nach Venezuela auf die Insel Margarita und gründete dort das Königreich Musipan.
Und es genügte nur eine Unterschrift, um das Königreich „offiziell“ zu einem zu erklären. (Klarerweise nur die des Königs Canuto III.) Es hingen auch ein paar andere Gemälde dort, die den König mit Michael Jackson und anderen Berühmtheiten zeigte. Wir fanden auch ein Filmposter für den nächsten ultimativen Kinofilm: Der Herr der Ringe. (Aber in der Version den Königs, mit ihm in der Hauptrolle).
Wir hatten auch die außerordentliche Ehre die Kronjuwelen von Musipan zu sehen: Küchengeräte. Und obendrein mit der mit Sicherheit sichersten Alarmanlage in der Geschichte von Musipan: Wenn jemand unbefugt versucht die Kronjuwelen zu berühren oder gar zu stehlen, dann wird man von dem Ultrablauen und Ultragelben Licht der Käsehobel erfasst und diese leiten dann ein Signal oberhalb des Schranks, in dem sich die Kronjuwelen befinden, und dann fällt ein riesiger Kochtopf auf einen herab.
Außerhalb des Palastes stehen Kanonen um das Königreich vor Angreifern zu schützen, niemand hat sich bis jetzt gewagt, das Königreich anzugreifen und deswegen funktionieren sie nicht mehr. Das erzählte uns unsere Begleiterin im Geheimen :)
Es gab dann noch ein paar Geschäfte, eines davon hieß „Albertina’s Secret“ (so wie die Unterwäschenmarke Victoria’s Secret).
Das Königreich war auch stolzer Besitzer eines Privatstrandes und mehreren Pools, und weil wir die Gäste des Königs waren, durften wir sie sogar benutzen.
Es gab auch mehrere Rutschen, und Chantell und ich vergnügten uns und rutschen fast eine ganze Stunde. Danach bestellte meine Gastmama uns etwas zu essen.
Da immer mehr Leute kamen, beschlossen wir ins Apartment zu fahren. Aber vorher schauten wir noch im Souvenirs Geschäft vorbei. Ich beantragte dort eine Staatsbürgerschaft und bekam auch sogleich meine Personalausweiskarte. Chantell wollte auch eine haben und meine Gastmama gab ihr das Geld um diese zu beantragen, weil sie es selber machen wollte. Als sie mit der Karte zurückkam, sagte sie uns, dass sie überhaupt nichts gewusst hat, wegen Daten und so. Nicht einmal ihren Geburtstag hat sie gewusst. Wir haben nur gelacht und fuhren dann Richtung Apartment.
Am Weg dorthin kauften wir noch frisches Brot und Wasser zum Kochen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen