Nationalpark Laguna La Restinga und Meeresmuseum
Heute wurde ich von Chantell ziemlich „früh“ aufgeweckt, weil wir vorhatten in einen Nationalpark zu fahren. Wir packten alle unsere Sachen zusammen, frühstückten schnell und dann fuhren wir nach Sambil. Ich wunderte mich zuerst, weil die Geschäfte erst um zehn aufsperrten, es aber dafür noch viel zu früh war. Aber meine Gastmama musste noch schnell zur Bank (die hatte schon offen) und dann fuhren wir auch schon weiter.
Eine knappe Stunde später gelangten wir dann im Nationalpark Laguna La Restinga (ist der bekannteste der fünf Nationalparks der Insel Margarita; es handelt sich dabei um eine Lagune mit einem weitverzweigten Salzwasserbecken, das aber mit dem Meer verbunden ist). Wir mieteten uns ein Miniboot mit Kapitän und dann fuhren wir über eine Stunde durch den Mangrovendschungel. Teilweise waren diese Bäume sogar über uns zugewachsen und wir fuhren durch tunnelartige schmale Kanäle.
Wir endeckten einige Pelikane und andere Vögel, deren Namen ich aber nicht weiß.
Es war echt atemberaubend schön dort, eine total andere Welt. Wenn man durch die Kanäle fährt entdeckt man an den Wurzeln der Mangrovenbäume Austern, die hier leben.
Alle Wurzeln dieser Bäume sehen aus als wären sie schon längst abgestorben, aber wenn man ihnen nach oben folgt, entdeckt man die grünen Blätter und Zweige. Wenn man genau hinsieht und ein bisschen Glück hat, kann man sogar leuchtend orange-rote Seesterne beobachten. Unser Kapitän fischte uns sogar einen heraus, damit wir ihn angreifen und Fotos machen konnten.
Die Stunde verging viel zu schnell für meinen Geschmack und schon waren wir wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt. Ich sah noch eine kleine Krabbe bevor wir aus dem Boot stiegen.
Wir kauften uns alle noch ein paar Andenken und dann fuhren wir mit dem Auto weiter zum Meeresmuseum. Zwar fanden wir nicht gleich hin, aber auf den zweiten Versuch dann doch. Ich stellte mir unter einem Meeresmuseum eigentlich „nur“ ein Museum mit toten, ausgestopften Tieren vor. Aber in diesem Museum hatten sie ein paar Außenpools in denen sich Schildkröten, Seesterne, Rochen, verschiedene größere Fischarten und sogar ein sogenannter atlantische Ammenhai befanden.
Es war auch ein das Skelett eines Edenwales ausgestellt, das wegen seiner Größe (ungefähr 13 Meter) ziemlich imposant war. In einem Raum des Museums war eine alte Tauchausrüstung ausgestellt, in einem anderen Gebisse und einzelne Zähne von Haien und anderen Meeresbewohnern.
Im ersten Stock konnte man einen Kurzfilm über das Meer allgemein anschauen, da es aber ein Universum war, das ich schon gesehen hatte, ging ich weiter. Es gab dann noch einen langen Saal mit unendlich vielen Schwämmen, Skeletten und ausgestopften bzw. eingelegten Tiere.
Leider kam Chantell dann um mir zu sagen, dass die anderen schon im Auto warten und sie mich suchen gehen musste. Ich hätte gerne noch ein bisschen herumgeschaut und auch die zugehörigen Tafeln gelesen.
Es war früher Nachmittag als wir zurück zum Apartment fuhren. Wir aßen zu Mittag, und die anderen fuhren nach kurzer Zeit wieder weg, aber nicht lange (wie sie zu mir sagten) und dass ich nicht mitzufahren brauche.
Ich blieb deswegen im Apartment und räumte ein bisschen auf und sortierte meinen Koffer neu. Die anderen ließen aber auf sich warten und waren einige Stunden weg. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich auch mitgefahren.
Am Abend kamen sie dann zurück, sie waren noch in Sambil gewesen und hätten dort dann die Zeit übersehen. Sie hatten mir eine Pizza mitgebracht, auf die ich überhaupt keinen Gusto hatte, weil ich das fettige Essen schon so satt habe (und ja die Pizza hier ist auch sehr fettig).
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