Samstag, 19. Juni 2010

Tag 241 - 30. April - Cueva de Guacharos - Maturin

Cueva de Guacharos - Maturin

Heute mussten wir schon um vier aufstehen, weil wir bereits eine halbe Stunde später wegfahren mussten, damit wir noch rechtzeitig und vor dem Sonnenuntergang ankommen würden. Ich war voller Energie und war überhaupt nicht mehr müde, aber die anderen schliefen im Bus weiter und so hatte ich keinen zum Reden und schlief dann auch ein. Wir fuhren die ganze Zeit und sahen uns ständig Filme an, manche waren sehr schlecht, andere noch schlechter.
Gegen Mittag begann der Bus auf einen Berg zu fahren. So viele Serpentinen und das Gewackel des Autobusses gaben mit den Rest: mir war total schlecht und wäre am liebsten ausgestiegen und zu Fuß weitergegangen. Zum Glück blieben wir aber bald wegen dem Mittagessen stehen. Dieses Mal gab es ein typisch venezolanisches Essen: Papellon: Fleisch, Bohnen, Reis und Platanos und das vermischt man dann alles. Ich aß nur die Hälfte, war aber doch mehr als satt danach.
Wir fuhren dann gleich weiter den Berg hinauf, aber schon nach einer Stunde blieben wir wieder stehen und konnten wieder aussteigen, weil wir an unserem vorläufigen Ziel angekommen waren: „La Cueva de Guacharos“ sprich die Fledermaushöhle von Maturin.


Wir wurden in drei Gruppen eingeteilt und jeder Gruppe bekam einen Führer. Diese erzählten uns ein bisschen etwas über die Höhle. Sie wurde von einem deutschen Forscher namens Alexander von Humbold entdeckt und ist eine der größten Fledermaushöhlen der Welt. In der Höhle leben neben Fledermäusen auch Ratten, Hamster, Vögel, Schlangen und andere Tiere. Dann gingen wir endlich hinein. Zuerst wurden wir noch vom Sonnenlicht geführt, aber dann nur mehr vom Licht einer kleinen Lampe. In der Höhle war mir ein bisschen unheimlich zumute, weil es teilweise extrem finster war und alle möglichen Geräusche der Tiere zu hören waren. Unser Reiseführer erzählte und noch ein bisschen über die Formen der Tropfsteinhöhle und auch ein paar Geschichten dazu. Die Fledermäuse flogen über unseren Köpfen und unterhielten sich extrem laut. Immer wieder zuckte ich zusammen, weil mich das erschreckte. Je tiefer wir in die Höhle gingen, desto matschiger wurde der Weg. Es war aber kein Erdmatsch, sondern einfach die Exkremente der ganzen Tiere. Wir gingen bis zu 470m in die Höhle hinein, aber leider nicht weiter, weil keine Zeit mehr blieb. Es würde bald finster werden und wir mussten auch noch aus der Höhle raus (wegen Regeln des Nationalparks). Leider durften wir in der Höhle keine Fotos mir Blitz machen, weil das auf die Dauer die Tiere verstören würde.


Als wir wieder draußen waren, sahen wir, dass unsere Schuhe voll mit „Matsch“ waren. Zum Glück konnten wir sie vorher abwaschen, ehe wir in den Bus stiegen. Danach ging es die ganzen Serpentinen wieder zurück und wir machten uns auf den Weg nach Maturin. Als wir dort aus dem Bus stiegen, trauten wir unseren Augen nicht, denn wir standen vor einem wirklich schönen, großen Hotel. Das Hotel sah so teuer aus, dass wir dachten, Carlos würde uns nur auf den Arm nehmen und wir würden gleich wieder weiterfahren. Aber es war kein Scherz, und da Hotel kostete weniger als manch andere, erzählte uns Carlos.

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