Montag, 21. Juni 2010

Tag 250 - 9. Mai - Ciudad Bolivar

Ciudad Bolivar

Gleich in der Früh fuhren wir in die Innenstadt von Ciudad Bolivar. Zuerst hielten wir bei einem kleinen Museum, das zuvor Simon Bolivar gehörte und er dort gewohnt hatte. Das Haus an sich war nicht groß und viele der Möbel waren schon beschädigt, die Gemälde hingen ohne Glas an der Wand, der Hitze ausgesetzt. Der Garten jedoch war schön; hohe Bäume, einige Statuen und ein kleiner Teich, in dem sich um die 30 Schildkröten tummelten.


In zwei Gruppen wurden wir nach einander herumgeführt und es wurde uns viel über den Befreier von Venezuela erzählt. Es war so richtig heiß, dass uns alles einfach nur die Schweißperlen vom Gesicht rannen. Zurück im Bus bekamen wir fast einen Kälteschock, denn von den geschätzten 40°C draußen, kamen wir in den 12°C kalten klimatisierten Autobus. Wir fuhren weiter in der Innenstadt herum und stiegen wieder aus. Wir gingen zur „Casa de Congreso de Angostura“, wo wiedermal die Geschichte von Simon Bolivar erzählt wurde. Danach gingen wir zum ersten Plaza Bolivar in ganz Südamerika und auch zur Kathedrale dort. Wir gingen aber nicht hinein, weil wir keine Zeit hatten. In einem weiteren Gebäude wurde und mehr zum Befreiungskrieg von Großkolumbien erzählt. Dort gab es auch einen Springbrunnen, in den wir alle am liebsten hineingesprungen wären.
Am Rückweg zum Autobus wollten wir uns alle Wasser kaufen, aber die beiden Supermärkte bei denen wir vorbeischauten hatten nicht genug für alle. (Und das Wasser schmeckte scheußlich nach Chlor).
Danach fuhren wir das von mir schon lang herbeigesehntes Museum von Jesús Rafael Soto. Er ist ein kinetischer Künstler, seine Kunstwerke „verändern“ sich, wenn man sich bewegt. Er wollte auch, dass einige seiner Werke berührt und auch begangen werden dürfen. Das Museum hat aber nicht nur Kunstwerke von ihm selbst, sonder auch noch ein paar anderen, denen ich aber nicht sehr viel Aufmerksamkeit schenkte. Gleich einer der ersten war von Jesús Soto und stand im Garten des Museums. Es waren ganz viele aufgehängte Plastikschnüre, die 7 Meter herunterhingen.


Wir durften auch hineingehen und es „erleben“. Nach ein paar Räumen mir unbekannter Künstler, kamen wir endlich zu dem Raum auf den ich gewartet hatte. Die Werke von Jesús Soto gefielen mir echt gut, wobei ich mir aber eher weniger eines in mein Zimmer stellen bzw. hängen würde, weil sie solche Staubfänger und auch relativ platzaufwendig sind. Ich genoss diesen Teil des Museums richtig und war die letzte, die ihn wieder verließ. In einem anderen Teil des Gartens gab es nochmals ein eher typisches Werk Jesús Sotos. Dieses Mal hingen Metallstangen von einem quaderförmigen Rahmen herab und unser Museumsführer sagte wie sollen alle mit den Hängen voran hineinlaufen. Gesagt, getan. Das darauffolgende Geräusch war unerwartet laut und glich eher Lärm. Als wir wieder herauskamen, mussten wir feststellen, dass die weiß bemalten Stangen abgefärbt hatten und unsere Arme alle weiß waren. Die Farbe ging auch nicht mehr ab.


Danach fuhren wir zurück ins Hotel und hatten den restlichen Nachmittag frei, den wir hauptsächlich im Pool verbrachten.

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