Heute Vormittag wurde ich also von meiner neuen Gastmama Dina abgeholt. Nachdem wir alles ins Auto gepackt hatten, ging es auch schon los nach Guanta. Das ist eine gute halbe Stunde von meiner alten Gastfamilie weg. Leider war wirklich viel los auf den Straßen und brauchten wir fast das Doppelte. Wir stoppten kurz bei der Schule meiner gleichaltrigen Gastschwester Maria Teresa, die aber alle Nena nennen. Wir freuten uns beide riesig, dass wir uns endlich persönlich kennenlernten. Gleich danach fuhren wir noch zu meiner anderen Gastschwester, die 11 Jahre alt ist, in der Schule. Ich werde da ja in Zukunft auch sein, zwar nicht als Schüler, sondern als Lehrer. Ich werde den anderen Lehrern ein bisschen unter die Arme greifen und den Englischunterricht gestalten. In der Schule empfingen mich alle freundlich und ich freue mich schon hier zu sein.
Meine Gastmama zeigte mir noch ein bisschen die Umgebung, bevor wir zum Apartment fuhren. Als wir meine Koffer im Aufzug hatten, blieb ich drinnen stehen und fuhr in den ersten Stock. Dann aber öffneten sich die Türen aber nur einen Spalt und nicht weiter. Zuerst versuchten wir sie so aufzubekommen, aber es klappte nicht. Daraufhin rief meine Gastmama einen Freund, der dann kam und sie wieder aufmachte und mich befreite. In der Wohnung stellte ich zuerst mal alle Sachen in das Zimmer, das ich mir mit meiner Gastschwester teilen werde. Meine Gastmama zeigte mir kurz die Wohnung und wo ich was finden würde.
Zu Mittag kamen meine Gastgeschwister und mein Gastpapa nach Hause und wir aßen gemeinsam. Wir redeten die ganze Zeit miteinander und es war einfach herrlich zusammen zu essen, was ich ja seit fast einem halben Jahr nicht mehr getan habe. Sie erzählten mir von Freunden, die sie in der nächsten Zeit besuchen wollten und sie mich auch mitnehmen würden, wenn ich wollte. Ich war total begeistert von der Idee und freute mich schon auf die gemeinsame Zeit.
Später packte ich meine Sachen aus, und gab ihnen meine Gastgeschenke. Ein Bild von Hinterberg, meinem Dorf in Österreich, das ein Freund gemalt hatte und eine Patchwork-Tischdecke, die meine Mama gemacht hatte. Sie haben sich total darüber gefreut und nachdem der Tisch wieder sauber war, legten sie die Decke darüber.
Am Nachmittag wollten meine Gastschwester Nena und ich noch ins Kino gehen, aber da es so stark regnete ging das leider nicht, weil in den Straßen immer das Wasser steht und man nicht gehen kann.
Wir blieben stattdessen zuhause, Nena nähte an einer Bluse und ich las ein wenig, ehe ich einschlief. Ich verschlief den ganzen restlichen Nachmittag, weil ich in den vorherigen Nächten so gut wie nicht geschlafen hatte. Mit meinen Gastschwestern und meiner Gastmama sahen wir noch fern, während ich zu Abend aß. Danach gingen wir alle zu Bett und ich redete noch bis spät in die Nacht mit Nena.
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