Dienstag, 22. Juni 2010

Tag 275 - 3. Juni

Heute schrieb ich einen Text für den Jahresbericht meiner Schule in Österreich. Hier vorab für euch:



Das war mein Austauschjahr in Venezuela


Wie schon im letzten Jahresbericht erwähnt, verbrachte ich dieses Schuljahr im Fernen Südamerika, in Venezuela. Ein Land voller Gegensätze und einer lateinamerikanisch Mentalität sondergleichen!
Auch wenn manche sich denken, dass es in Venezuela nicht einmal Strom noch Internet gibt, muss ich euch sagen: Hier gibt es so manches mehr als bei uns!
Am Anfang war es doch ein wenig schwer sich anzupassen, in dieser unserer doch sehr verschiedenen Kultur. Nicht nur diese, sondern auch die Sprache bereiteten mir zunächst kleine Hindernisse, die ich aber sehr gut meisterte. Mittlerweile spreche ich fließend Spanisch und habe mich den Venezolanern angepasst. Das einzige was mich nun mehr von ihnen unterscheidet ist meine äußerliche Erscheinung, da es in Venezuela kaum hellhäutige und blauäugige Menschen gibt.
Die Mentalität der Venezolaner ist eine fröhliche, immer gut gelaunte und hilfsbereite!
Während meines Austausches ging ich auf eine private Schule mit einer eher unschönen Uniform und einigen Klassenräumen ohne Klimaanlage, was bei 35°C täglich fast unerträglich ist.
In meiner Freizeit entdeckte ich das Tauchen für mich. Ich bestand den internationalen Tauchschein und verbrachte viel Zeit unter Wasser, um die unglaubliche Flora und Fauna zu bewundern. Ich sah nicht nur wunderschöne Riffe, sondern auch Schildkröten, Moränen und unzählige Fische in verschiedensten Formen und Farben. Das karibische Meer ist dafür echt geschaffen! Jedes Mal wenn ich untertauche, tauche ich ein in eine andere Welt und trenne mich nur sehr schwer von ihr.
Im Mai ging es dann einen Monat mit den anderen Austauschschülern aus der ganzen Welt auf Tour quer durch Venezuela. Wir besuchten die Medanos de Coro (die Wüste Venezuelas), die wunderschöne Inselgruppe Los Roques, die einem Paradies gleicht, den Regenwald, den Nationalpark Canaima, in dem Jurassic Park und andere Dinosaurierfilme gedreht wurden, echte Ureinwohner, die uns Vogelspinnen in freier Natur zeigten usw. Im Amazonas sahen wir vier Meter lange Krokodile, Kaimane, Wasserschweine und eine Anakonda, die ich sogar auf den Schultern hatte, um ein Fotos zu machen. Dieser Monat war ein unvergesslicher und einer der Besten des Jahres!
Ich lebte mit zwei venezolanischen Familien zusammen und  es war einfach eine unglaubliche Zeit mit ihnen. Meine Gastschwester wird im nächsten Jahr in Belgien sein und ist schon gleich aufgeregt, wie ich vor einem Jahr war!
Neben unzähligen Freunden werde ich auch das venezolanische Essen sehr vermissen, da man die meisten Zutaten nicht bei uns kaufen kann.
Venezuela ist für mich zu einer zweiten Heimat geworden, auch wenn es schwer vorstellbar ist, es ist und bleibt ein einzigartiges Land, das ich mit ihren Einwohnern so sehr ins Herz geschlossen habe!
Und eines was man in Venezuela wirklich lernt:
VIVA LA VIDA

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